• Versionsgeschichte

Sturmabteilung (SA), 1921-1923/1925-1945

Aus Historisches Lexikon Bayerns

Ernst Röhm um 1923. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Hermann Göring als SA-Führer, November 1923. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
SA-Einheiten bei der Standartenweihe am Münchner Marsfeld anlässlich des Parteitags der NSDAP am 27.-29. Januar 1923. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Franz Pfeffer von Salomon (rechts), Oberster SA-Führer 1926-1930, mit Rudolf Heß 1937. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Ehrensaal der SA mit der "Blutfahne" in der renovierten Reichsgeschäftsstelle der NSDAP in der Münchner Schellingstraße 50 im Jahr 1926. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
SA-Musikzug am Nürnberger Hauptmarkt beim Reichsparteitag der NSDAP 19.-21. August 1927. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
SA-Angehörige beim Reichs- und Landtagwahlkampf 1928 in München. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
SA-Aufmarsch beim Gauparteitag in Rosenheim am 1. September 1929. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Auseinandersetzungen zwischen SA (wegen des Uniformverbots in weißen Hemden) und berittener Polizei in der Münchner Amalienstraße im Juli 1931.(Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Edmund Heines, Anführer der SA-Rebellion in München 1927, 1929 rehabilitiert, 1934 ermordet. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Walter Stennes, Kopf der SA-Rebellionen 1930 und 1931. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Hans Georg Hofmann (1934), SA-Führer in Franken, 1933 Regierungspräsident von Mittel- und Oberfranken, 1937 Staatssekretär. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Friedrich Karl von Eberstein (1934). (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Auszug aus der Broschüre "Der Fall Röhm" von Helmut Klotz von 1932.
Wilhelm Stegmann, SA-Gaugruppenführer in Franken, forderte 1932 eine gewaltsame Machtübernahme und überwarf sich noch im Januar 1933 mit der Parteileitung. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
SA-Angehörige verbrennen am 9. März 1933 in München Flaggen. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Bewaffnete SA-Angehörige am 9. März 1933 in München. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Hanns Günter von Obernitz, SA-Gruppenführer in Franken und SA-Kommissar bei der Regierung von Ober- und Mittelfranken. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Plakat "An's Gewehr! Hinein in die Wehrmannschaften der SA" aus den 1930er Jahren. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Aufbau der SA (nach 1936). (aus: Organisationsbuch der NSDAP, München 1937, 360)
SA-Propagandafahrt zum Reichswettkampf am 11. August 1935 in München. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
SA-Angehörige beim Marschieren und Exerzieren im SA-Hilfswerklager Erding. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
SA-Aufmarsch in der Nürnberger Innenstadt beim Reichsparteitag 1936. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)

von Paul Hoser

Paramilitärische Kampforganisation der NSDAP, gegründet als Turn- und Sportabteilung im November 1920, am 5. Oktober 1921 umbenannt in Sturmabteilung (SA). Aus dem organisierten Saalschutz entwickelte sich die SA zur bewaffneten, mit braunen Hemden uniformierten, zunehmend radikaleren Massenorganisation mit bis zu 4,5 Mio. Mitgliedern (1934), die brutal gegen Gegner der NSDAP vorging und eine äußerst aggressive Propaganda betrieb. Sie unterstand seit 1930 Adolf Hitler persönlich; SA-Stabschef war seit 1931 Ernst Röhm (1887-1934). In der Machtprobe mit der Parteiführung um die Frage nach der geeigneten Strategie zur Machtübernahme bis 1933 konnte sich die SA mit ihrem revolutionären Kurs nicht durchsetzen. Dennoch wurde die SA zum wichtigsten Terrorinstrument der "Machtergreifung" von 1933. Nach der Ermordung ihrer Führungsspitze im so genannten Röhm-Putsch vom Juni/Juli 1934 verlor die Organisation stark an Bedeutung, blieb aber bis Kriegsende 1945 als Wehrsportorganisation und Veteranenverband bestehen.

Die Turn- und Sportabteilung der NSDAP

Als im Januar 1920 die Deutsche Arbeiterpartei erste Massenveranstaltungen abhielt, wurde schnell die Notwendigkeit eines eigenen Ordnungsdienstes klar, wie er auch bei anderen Parteien üblich war. Am 12. November 1920 gründete der Uhrmacher Emil Maurice (1897-1972), dessen jüdische Herkunft Adolf Hitler (1889-1945) damals unbekannt war, eine "Turn- und Sportabteilung" der Partei. Nachdem Hitler im Juli 1921 diktatorische Machtbefugnisse in seiner Partei erhalten hatte, entwickelte sich der Ordnungsdienst zur Parteitruppe, die seinem Machterhalt diente.

Sammelbecken für Mitglieder von Wehrverbänden

Die Turn- und Sportabteilung wurde zu einem Auffangbecken für frühere Angehörige der im Juni 1921 aufgelösten Einwohnerwehren und des vormaligen Freikorps Oberland. Ein zentrale Rolle spielten hierbei Kapitän Hermann Ehrhardt (1881-1971) sowie Ernst Röhm (1887-1934). Ehrhardt, der seit Frühsommer 1920 in München wohnende ehemalige Kommandeur der Zweiten Marinebrigade, verfügte mit seinem Stab über vielfältige Kontakte zu den rechtsstehenden Wehrverbänden und Freikorps. Er sollte mit seiner "Organisation Consul" für die Reichswehr illegal und geheim militärische Kräfte rekrutieren. Ernst Röhm, aktiver Hauptmann und Generalstabsoffizier beim Infanterieführer der VII. bayerischen Reichswehrdivision, war Mitglied der NSDAP und bildete das Verbindungsglied zwischen den rechten Wehrverbänden und der Reichswehr.

Ehrhardt übernahm, wohl durch Vermittlung Röhms, im August 1921 den militärischen Oberbefehl der Turn- und Sportabteilung. Die Führung und militärische Ausbildung übertrug Ehrhardt dem ehemaligen Leutnant zur See Hans Ulrich Klintzsch (geb. 1898). Gleichzeitig stand die Turn- und Sportabteilung der NSDAP für politische Zwecke zur Verfügung. Klintzsch wurde Anfang September 1921 im Zusammenhang mit dem Mord an Matthias Erzberger (1875-1921) verhaftet. Bis zu Klintzschs Freilassung Anfang 1922 übernahm nochmals Maurice die Führung.

Umbenennung in SA 1921, weitere Formierung der SA 1922-1923

Am 5. Oktober 1921 wurde die nationalsozialistische "Turn- und Sportabteilung", die inzwischen in Gruppen und Züge gegliedert war, in "Sturmabteilung" (SA) umbenannt. Die damals in vermutlich 21 Gruppen unterteilte und etwa 300 Mann starke SA war zu diesem Zeitpunkt nicht nur in München, sondern auch in Freising, Landshut und Bad Tölz mit eigenen Einheiten vertreten.

1922 wurde die sich laufend vergrößernde SA in eine Abteilung A (Aktive) und eine Abteilung B (übrige Mitglieder) geteilt und später in Hundertschaften gegliedert. In Niederbayern erwies sich der Apotheker Gregor Straßer (1892-1934) als herausragender Organisator. Eine Ausbreitung nach Norddeutschland wurde durch die Verbote der nationalsozialistischen Bewegung verhindert. Dagegen gab es SA-Ableger in Württemberg und Mitteldeutschland. Die Uniformierung bestand aus ehemaligen Militäruniformen oder uniformähnlichen Bekleidungsstücken, die Bewaffnung aus Gummiknüppeln und Schlagringen.

Bei der als Gegenreaktion auf das Republikschutzgesetz veranstalteten Demonstration der Vaterländischen Verbände auf dem Münchner Königsplatz am 16. August 1922 marschierte die SA erstmals in geschlossenen Verbänden und mit Hakenkreuzfahnen auf. Den Beginn größerer Aktivitäten außerhalb Münchens markierte der "Deutsche Tag" in Coburg am 14./15. Oktober 1922. Dort erprobte die SA ihr später typisches Auftreten unter starker Konzentration von Kräften an einem Ort, begleitet von provozierendem Aufmarsch mit aggressiven Parolen und gewalttätigem Vorgehen gegen politische Gegner.

Am Parteitag der NSDAP vom 27. und 28. Januar 1923 konnte die SA ihre Stärke und die der Partei wirkungsvoll demonstrieren. Hitler verlieh aus diesem Anlass von ihm selbst entworfene Standarten an die vier bestorganisierten SA-Hundertschaften, die aus München (2), Landshut und Franken kamen.

Neuorganisation unter Hermann Göring 1923

Anfang 1923 erhielt der ehemalige Fliegerhauptmann Hermann Göring (1893-1946) den militärischen Oberbefehl der SA. Er entzog sie dem Einfluss der "Organisation Consul" und schuf ein eigenes Oberkommando. An die Stelle der Hundertschaften traten Sturmkompanien. Diese wurden zu Sturmbataillonen und Sturmregimentern zusammengefasst. Die SA wurde organisatorisch von der Partei getrennt und von einer Parteitruppe in einen Wehrverband umgewandelt.

Hitler forderte, dass die NSDAP kein geheimer, aus dem Hintergrund gesteuerter Bund, sondern eine moderne, offen agierende Massenpartei sein sollte. Es war daher konsequent, die SA Ehrhardts Einfluss zu entziehen.

Die SA als Wehrverband im Krisenjahr 1923

Auf Betreiben Röhms entstand im Februar 1923 die "Arbeitsgemeinschaft der vaterländischen Verbände". In ihr fanden sich jetzt die SA, die "Vereinigten Vaterländischen Verbände Münchens", die "Reichsflagge", der "Bund Oberland" und der Gau Niederbayern des Bundes "Bayern und Reich" zusammen. Am 1. Mai 1923 versuchte die Arbeitsgemeinschaft, die Maiumzüge von SPD und Gewerkschaften in München zu verhindern und zog einige tausend Mann, darunter 1.300 Mitglieder der SA, bewaffnet auf dem Oberwiesenfeld zusammen. Sie beugte sich aber kampflos dem Gegenaufmarsch von Polizei und Reichswehr und gab die Waffen zurück, die sie sich gegen das Verbot der Reichswehr aus Armeedepots beschafft hatte. Röhm, den die bayerische Reichswehrführung unter Otto von Lossow (1868-1938) dafür verantwortlich machte, wurde von seinem bisherigen Posten bei der Reichswehr entfernt und nach einem Urlaub von München nach Grafenwöhr abkommandiert.

Auf dem "Deutschen Tag in Nürnberg" am 1./2. September 1923 gründeten die radikaleren Kräfte der Arbeitsgemeinschaft, SA, "Bund Oberland" und "Reichsflagge", den "Deutschen Kampfbund". Dessen politische Leitung übernahm am 25. September 1923 Adolf Hitler. Beim Hitlerputsch am 8./9. November 1923 beteiligte sich die SA als Teil des Kampfbundes mit rund 1.500 Mann (Kampfbund: 4.000). Im Anschluss an den missglückten Putsch wurde die SA verboten. Ihr Chef Göring floh nach Innsbruck.

Die Verbotszeit der SA 1923-1925: Röhm und der Frontbann

Ernst Röhm, der von Hitler mit der der militärischen Leitung des verbotenen Kampfbunds und der inzwischen verbotenen SA beauftragt worden war, setzte sich nach seiner Haftentlassung (1. April 1924) bei einer am 17. und 18. Mai 1924 in Salzburg abgehaltenen Tagung als SA-Führer anstelle Görings durch.

Röhm entwickelte Richtlinien für eine Reorganisierung der SA. Schon 1924 waren außerhalb Bayerns unter Decknamen oder als Teil anderer Verbände erste SA-Gruppen im Ruhrgebiet und Westfalen und auch einige in Nord-, Ost- und Mitteldeutschland entstanden, wobei jedoch die Mitgliederfluktuation innerhalb des Spektrums der Wehrverbände sehr stark war.

Zusätzlich entwarf Röhm Pläne für eine reichsweite, von der Partei unabhängige Wehrbewegung namens "Frontbann". Die immer noch verbotene SA sollte den Kern der Bewegung bilden, die aber auch anderen Wehrverbänden offen stand. Obwohl Hitler diesen Plan ablehnte, da er befürchtete, solche Aktivitäten könnten seine Freilassung gefährden und die SA könne ihm entzogen werden, gelang Röhm im August 1924 die Gründung des "Frontbann". Dieser zählte bald etwa 30.000 Anhänger.

Wiedergründung 1925 als Parteitruppe

Hitler hatte zwischenzeitlich seine Strategie geändert und favorisierte nun statt eines Putsches der Wehrverbände eine legale Machtübernahme mittels einer Massenpartei. Nach der Neugründung der NSDAP am 27. Februar 1925 wurde daher klar, dass die ebenfalls offiziell wiedererstandene SA in erster Linie Hilfstruppe der Partei sein sollte - und kein Wehrverband als Teil einer umfassenden nationalsozialistischen Wehrbewegung. Als Konsequenz trat Röhm am 17. April 1925 als Führer der SA und des Frontbanns zurück. Die SA blieb in der Folgezeit ohne Leitung und unterstand örtlichen Parteiführern.

In dem im Laufe des Herbst 1926 vollendeten Kapitel "Grundgedanken über Sinn und Organisation der SA" im zweiten Band von "Mein Kampf" wiederholte Hitler seine Kritik an den Konzepten Wehrverband und Geheimbund. Die SA sollte künftig mit Massenaufmärschen die Straße erobern und durch ihre Größe wirken. Anstelle militärischer Ausbildung sollte daher die körperliche Ertüchtigung treten. Dieses Konzept wurde der Neuorganisation der SA Ende 1926 zugrunde gelegt.

Die Neuorganisation von 1926

Am 1. November 1926 errichtete Hitler eine zentrale Führung der SA. Zum Obersten SA-Führer (OSAF) ernannte er den Mit-Gauleiter des Großgaues Ruhr, den ehemaligen Berufsoffizier und Freikorpsführer Franz Pfeffer von Salomon (1888-1968). Der Sitz der Obersten SA-Führung war München. Pfeffer organisierte die SA nach militärischen Richtlinien, verzichtete aber auf das Konzept einer Wehrbewegung. Er setzte die Unterstellung von SS (bis 1934) und Hitlerjugend (bis 13. Mai 1932) unter die Oberste SA-Führung durch und schuf eine eigene Kassenführung. Er setzte auch die von Röhm schon während der Zeit des Verbots der SA 1924 vorgesehene Uniformierung mit dem Braunhemd in die Tat um. Die Hitlerjugend stellte eine der wichtigsten Rekrutierungsinstrumente der SA dar.

Anfang Dezember 1926 entstand ein einheitliches, hierarchisches Organisationskonzept, dessen Basiseinheit die Gruppe mit rund einem Dutzend SA-Leute bildete. Mehrere Gruppen ergaben einen Trupp, bis zu fünf Trupps einen Sturm. Bis zu fünf Stürme wurden zu einer Standarte, mehrere Standarten unter der Leitung eines Gausturms zusammengefasst. Mitte 1927 trat als weitere Organisationsebene zwischen Standarte und Gausturm die Brigade. Bis zum Herbst 1927 verfügte die SA bereits über 17 Gaustürme im Reich. Sie unterstanden seit 1928 jeweils in ihrem Gebiet den sieben Oberführern Ost, Nord, West, Mitte, Süd, Ruhr und Österreich. SA-Oberführer Süd in München war der ehemalige Major August Schneidhuber (1887-1934).

Im Zuge der Organisationsreform von Ende 1926 wurden den jeweiligen Parteiführern die Kontrolle über die SA-Untergliederungen entzogen. Pfeffer sah die SA als eine der Partei gleich- und nicht untergeordnete Organisation an.

Die Gesamtstärke der SA wird für 1926 auf 10.000-15.000 Mann geschätzt. In Bayern bestanden die Gaustürme Oberbayern-Schwaben und Franken; die Pfalz und das Saarland bildeten zusammen ebenfalls einen Gausturm.

Der Gausturm Franken umfasste im Sommer 1927 ca. 650 Mann. Seine stärksten Einheiten waren die beiden SA-Standarten Nürnberg und Bayreuth. In München bestanden drei Stürme, die zunächst eine Standarte, später eine Brigade bildeten. Die Standarte umfasste im Mai 1928 bereits sechs Stürme. Ab Mitte 1927 unterstand die Münchner SA dem Gausturm für Oberbayern-Schwaben und bis 1929 der Parteileitung, d. h. direkt der Reichsleitung, seit 1928 aber auch gleichzeitig dem Gauleiter für Oberbayern. Leiter der SA in Oberbayern-Schwaben war bis Anfang 1928 der ehemalige Major und der spätere oberste Parteirichter der NSDAP, Walter Buch (1883-1949).

Die Krisen in Bayern 1927 und 1928

Die Münchner Parteileitung zielte 1926 und 1927 auf eine Gewinnung der Arbeiterschaft ab und gab sich deswegen radikal antikapitalistisch. Gleichzeitig ging die SA aber aggressiv gegen die Linksparteien vor. Die ständigen Radikalisierungstendenzen in der SA hatten laufend Spannungen mit der Parteiführung zur Folge.

Im Mai 1927 rebellierte die Münchner SA gegen die ihrer Ansicht nach zu gemäßigte und bürokratische Parteiführung. Einer der Anführer war der Kaufmann und ehemalige Leutnant Edmund Heines (1897-1934), der am 2. September 1926 mit den bayerischen Resten des Freikorps Roßbach in die SA eingegliedert worden war. Erst im Jahr darauf war die Krise endgültig beigelegt. Heines wurde ausgeschlossen, aber 1929 wieder rehabilitiert. In Mittelfranken zerfiel die SA 1928 nach einem Konflikt mit dem Gauleiter Julius Streicher (1885-1946) praktisch. Sie wurde dann unter Streicher durch den neuen Gausturmführer Philipp Wurzbacher (1898-1984) neu organisiert.

Die Neugliederung von 1929

1929 traten an die Stelle der Bereiche der Oberführer die OSAF-Stellvertreter-Gebiete Ost, Nord, West, Mitte, Süd, Ruhr und Österreich. Das Gebiet Süd umfasste Bayern mit den beiden Gaustürmen Bayern und Franken sowie die Gaustürme Baden und Württemberg. Der Gausturm Pfalz/Saar gehörte zum Gebiet West. OSAF-Stellvertreter Süd war der bisherige Oberführer Süd, August Schneidhuber.

Die SA-Brigade "Groß-München" wurde im März 1929 in die Standarten I und II aufgeteilt. Im August kam eine dritte Standarte München-Land hinzu. Seit März 1929 wurden die über 40-jährigen SA-Männer in Reservestürmen zusammengefasst, um so die Schlagkraft der aktiven Stürme zu erhöhen.

Nationalsozialistisches Automobilkorps als SA-Einheit

Im April 1930 entstand das Nationalsozialistische Automobilkorps, das dem Obersten SA-Führer unterstellt war. Aus diesem ging am 20. April 1931 das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps (NSKK) hervor. Korpsführer war Röhm, sein Stellvertreter im Rang eines SA-Gruppenführers der Major a. D. Adolf Hühnlein (1881-1942). Die Mitglieder stellten ihre Fahrzeuge freiwillig zur Verfügung.

Neben dem Nationalsozialistischen Automobilkorps bestanden weiter eigene SA-Motorstürme und Motorstaffeln als aktive Einheiten. In München war auch eine Reiterabteilung der SA eingerichtet. Eine besondere Rolle spielte der im September 1930 gegründete SA-Motorgausturm in München als eine Art Überfallkommando bei handgreiflichen Auseinandersetzungen. Er hatte seit 1931 regelmäßig Bereitschaftsdienst beim Braunen Haus, wurde im Mai 1931 der Befehlsgewalt der SA-Brigade München entzogen und Hitler direkt unterstellt.

Finanzierung der SA

1929 verfügte die SA in München über eine eigene Zeugmeisterei, die offensichtlich profitabel arbeitete und sich zur Koordinationsstelle für alle entsprechenden Einrichtungen im Reich entwickelt. Seit August 1930 unterstand sie dem Reichsschatzmeister der NSDAP.

Anfang 1930 entwickelte sich die schon seit 1926 vorgeschriebene Pflichtversicherung der Mitglieder zur Grundlage für ein eigenes Parteiunternehmen. Obwohl ein großer Teil der Mitglieder den Beitritt verweigerte, erwirtschaftete das Unternehmen Überschüsse.

In erheblichem Maße trugen in München ab den 1930er Jahren die von der SA abgehaltenen Großveranstaltungen zur Finanzierung bei. Seit Juli 1930 mussten die Ortsgruppen 50 % der Erträge und Sammlungen über die Gauleitungen an die jeweilige SA-Gauführung weiterleiten, die dafür sämtliche Propagandakosten im Gau zu tragen hatte. Damit verbesserte sich die finanzielle Lage zwar, doch kam die SA nicht endgültig aus ihren Finanzierungsproblemen. Einen großen Teil der Kosten, z. B. für Uniformen und für Propagandafahrten, bestritten die SA-Männer aus eigener Tasche.

Die SA als Instrument der nationalsozialistischen Propaganda

Die SA spielte bei den Wahlkampagnen eine wichtige Rolle, vor allem hinsichtlich der ländlich-protestantischen Gebiete, die seit 1929 mit Versammlungswellen überzogen wurden. In Oberfranken wirkte die SA 1930 bei etwa 1.000 Veranstaltungen mit. Das Verteilen von Flugblättern und das Kleben von Plakaten, die Durchführung von Propagandamärschen und -ausfahrten, der Schutz der eigenen und die Störung oder Sprengung der gegnerischen Versammlungen entwickelten sich zur vorherrschenden Aktivität. Die Gewalttätigkeiten steigerten sich, wie die Zwischenfälle beim Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg im August 1929 zeigten. Das im Juli 1930 in Bayern verhängte Uniformverbot schadete der SA nicht grundlegend.

Spannungen zwischen SA und Partei und Übernahme der Obersten SA-Führung durch Hitler (1930)

SA und NSDAP waren zwar getrennte Organisationen, doch blieb die SA von der Partei finanziell abhängig. Vielfach sahen die Gauleiter in der ihrer Kontrolle entzogenen Parteiarmee eine unerwünschte Konkurrenz.

In Franken stagnierte die Entwicklung der SA insbesondere in Mittelfranken wegen der fortgesetzten Konflikte mit Gauleiter Streicher. Der seit Sommer 1930 amtierende Führer des Gausturms Franken, Wilhelm Stegmann (1899-1944), verlegte daher den Sitz seiner SA-Führung nach Schillingsfürst und entzog sie der unmittelbaren Einwirkung Streichers in Nürnberg. Im August 1930 drohte die Augsburger SA wegen ihrer unzulänglichen Finanzierung mit einer Zerstörung der Parteigeschäftsstellen. Die SS-Führer Heinrich Himmler (1900-1945) und Josef (genannt Sepp) Dietrich (1892-1966) legten den Konflikt bei.

Ebenfalls im August 1930 forderte der Oberste SA-Führer Pfeffer von Hitler, führende Leute der SA auf der Reichstagswahlliste zu platzieren. Als dies verweigert wurde, trat er zurück. Daraufhin ließ der OSAF-Stellverteter Ost in Berlin, Walter Stennes (1895-1989), die Gaugeschäftsführung in Berlin besetzen. Hitler reiste seinerseits nach Berlin und übernahm am 2. September 1930 selbst die Führung der SA. Die Geschäfte führte Pfeffers bisheriger Stabschef Otto Wagener (1888-1971).

Berufung Röhms zum Stabschef der SA (1931) und Neuorganisation (1931)

Nachdem die SA trotzdem unruhig und unzufrieden blieb, ernannte Hitler am 5. Januar 1931 Ernst Röhm, der innerhalb der SA immer noch großes Ansehen genoss, zum Stabschef. Hitler selbst blieb Oberster SA-Führer. Mit Röhms Ernennung entwickelte sich die SA wieder verstärkt hin zu einer paramilitärischen Einheit.

Angesichts der rapiden Zunahme der Neumitglieder gliederte Röhm die SA am 20. Februar 1931 völlig um. Unterste Einheit war die Schar, die nächstgrößere der Trupp, dann folgten der Sturm, der Sturmbann, die Standarte, die Untergruppe (der bisherige Gausturm) und die Gruppe. An der Spitze stand die Oberste SA-Führung. Es wurden elf Gruppen gebildet. Die Gruppe war als höchste Führungsebene von der Gauleitung unabhängig. Die nur vereinzelt aufgestellten SA-Brigaden wurden konsequent durch die neuen Standarten ersetzt. Die durch den Obersten SA-Führer ernannten Standartenführer konnten die Führer ihrer jeweiligen Untergliederungen selbst bestimmen.

Nach einer Revolte der höheren SA-Führer in Norddeutschland (1. April 1931), die Hitlers Legalitätskurs nicht mehr tragen wollten, hob Röhm die fünf OSAF-Stellvertreter-Gebiete auf und entmachtete die Stellvertreter.

Die Organisation der SA in Bayern 1931

Gegen den Widerstand des OSAF-Stellvertreters Süd, Schneidhuber, gliederte Röhm im Mai 1931 München-Oberbayern als selbständige Untergruppe (vormals Gausturm) aus der Gruppe Süd aus. Diese Untergruppe unterstand Röhm direkt. Am 3. November 1931 wurde sie zur Gruppe Hochland erhoben. Sie umfasste neben München-Oberbayern auch den Gausturm Schwaben und den aus der Gruppe Österreich ausgegliederten Westgau (Tirol, Vorarlberg und Salzburg). Die Gruppe Hochland führte von November 1931 bis Juli 1932 Friedrich Ritter von Kraußer (1888-1934), anschließend bis 20. Februar 1933 Friedrich Karl Freiherr von Eberstein (1894-1979).

Die Gruppe Süd wurde im September 1931 aufgelöst. An ihre Stelle trat die Gruppe Bayern, die schon im November 1931 in Gruppe Mittelland umbenannt wurde. Sie bestand aus den Untergruppen Franken und Niederbayern-Oberpfalz und erhielt außerdem die Untergruppe Thüringen zugeschlagen. Oberfranken wurde von der Untergruppe Franken als eigene Untergruppe abgetrennt. Pfalz-Saar gehörte zur Gruppe Südwest. Führer der SA Gruppe Süd war der vorherige OSAF-Stellvertreter Süd, August Schneidhuber. Ihn löste am 14. November 1931 der 1926 mit dem Charakter eines Obersten aus der Reichswehr verabschiedete Hans Georg Hoffmann (1873-1942) als Führer der Gruppe Mittelland ab.

Die Münchner SA, ursprünglich zur Brigade München-Oberbayern gehörig, wurde im Februar 1931 zu einer Standarte I München zusammengefasst. Neu war die Bildung von drei Sturmbannen im Stadtgebiet und fünf im Münchner Umland.

Die Umverteilung der Gruppen im Juli 1932

Am 6. Juli 1932 erfolgt eine neue Einteilung der SA in 18 Gruppen, die vier Inspektionen unter einem Generalinspekteur untergeordnet waren. Generalinspekteur war schon seit dem 1. Juni 1930 Curt von Ulrich (1876-1946). Die Inspektion Süd unter SA-Gruppenführer Hans Georg Hofmann umfasste die Gruppen Hochland, Franken, Thüringen und Österreich. Die Gruppe Hochland bestand jetzt nur mehr aus den Untergruppen München-Oberbayern und Schwaben.

An die Stelle der Inspektionen traten am 9. September 1932 vier Obergruppen. Die Obergruppe IV leitete Hans Georg Hofmann in Ingolstadt. Als er im April 1933 Regierungspräsident von Ober- und Mittelfranken wurde, nahm wiederum Schneidhuber seine Funktion in der SA ein. Er war vom 7. April bis Ende Juni 1933 auch kommissarischer Polizeipräsident von München. Vom 1. Juli 1933 bis 30. Juni 1934 leitete er die neugebildete Obergruppe VII (Sitz München) mit den Gruppen Bayerische Ostmark, Franken und Hochland. Die Gruppe Bayerische Ostmark entstand im Zusammenhang mit der Bildung des gleichnamigen Parteigaus im Januar 1933.

Entwicklung der SA-Mitgliederzahl in Bayern 1930-1933

Im November 1930 betrug die Stärke der SA im Bereich des OSAF-Stellvertreters Süd einschließlich Münchens und Oberbayerns 7.775 Mann. Bis zum 1. April 1931 vergrößerte sich die Zahl auf 11.435, stieg also um über 45 %. Gleichzeitig verdoppelte sich im gesamten Deutschen Reich die Stärke der SA von rund 60.000 auf 118.982 Mann. In Bayern, wo die SA ohnehin einen Schwerpunkt hatte, war das Zuwachspotential damit geringer. Der Gausturm München-Oberbayern erlebte von November 1930 bis April 1931 sogar einen Mitgliederrückgang von 4.474 auf 3.581 Personen, legte bis November 1931 aber wieder auf 5.304 Mann zu.

Im Bereich der 1931 gebildeten Gruppe Hochland konnte die SA allerdings ihre Mitgliederzahl von 4.522 Mann im November 1930 über 8.766 Mann am 1. November 1931 auf 20.044 Mann im August 1932 um das viereinhalbfache steigern. Die SA-Untergruppe Franken hatte sich zwischen November 1931 (8.346 Mann) und August 1932 (20.378 Mann) mehr als verdoppelt. Die Stärke im Reich stieg im selben Zeitraum von 221.136 Mann entsprechend auf 445.279. Der SA gelang es also, ihre in Bayern zeitweise schwache Mitgliederentwicklung der in anderen Teilen des Reichs anzugleichen.

Soziale Struktur

Bei den höheren Führern vom Standartenführer aufwärts handelte es sich fast ausschließlich um Teilnehmer des Ersten Weltkriegs; sie hatten neben dem militärischen fast sämtlich einen mittelständischen Hintergrund. Unter den ranghöchsten dominierten ehemalige Berufsoffiziere und Freikorpsführer. Die SA-Elite war durch das Berufsethos des preußisch-deutschen Offiziers geprägt und zeichnete sich durch ein ausgesprochenes Standesbewusstsein aus. Alle Obergruppenführer waren ehemalige Weltkriegsoffiziere, in Bayern etwa Hans Georg Hofmann, Kraußer und Schneidhuber. Ähnliches galt für die Gruppenführer wie Friedrich Karl Freiherr von Eberstein und Wilhelm Stegmann. Dieser privilegierte Kreis der höheren SA-Führer grenzte sich nach unten von der Masse der wirtschaftlich bedrängten SA-Leute, deren Aufstiegsmöglichkeiten gering waren, ab. Die Führungsschicht der SA entfremdete sich zunehmend von der Basis.

Die auf bisher breitester Grundlage erstellte sozialstrukturelle Untersuchung der SA (Mühlberger) kommt für April 1932 zu folgendem Ergebnis für Oberbayern:

Sozialstrukturelle Untersuchung der SA
Berufsgruppe Anteil
Arbeiter (einschließlich Facharbeiter) 61,6 %
untere Mittelschicht (Handwerksmeister, Kaufleute, Bauern, Beamte und Angestellte der unteren Kategorie, andere nichtakademische Berufe) 34,3 %
Obere Mittelschicht und Oberschicht (Manager, höhere Beamte, Studenten, freie Berufe und Unternehmer) 2,3 %

Auch andere Studien hatten für die SA bereits einen wesentlich größeren Arbeiteranteil errechnet, als ihn die Partei aufwies. Für die bayerischen Bauern war die SA nicht attraktiv. Sie machten im April 1932 nur 7,3 % der Mitglieder aus. Sowohl der Anteil der Arbeiter als auch der der Arbeitslosen war in der SA aller Wahrscheinlichkeit nach größer als in der Partei.

Ausbildung der SA

Wichtigste Bestandteile der SA-Ausbildung waren Marschieren und Exerzieren, Sport und Geländeübungen und die meist wöchentlichen Trupp- oder Sturmabende.

Im März 1931 wurden Pläne für eine Reichsführerschule der NSDAP ausgearbeitet, zu deren Führer am 31. März 1931 der preußische Major a. D. und SA-Gruppenführer Kurt Kühme (1885-1944) ernannt wurde. Eröffnet wurde die Reichsführerschule am 15. Juni 1931 in München. Sie widmete sich in erster Linie der Ausbildung von SA-Führungspersonal. Die ersten Vorträge hielten Hitler (über die politischen Aufgaben) und Himmler (über das Prinzip der nationalsozialistischen Führerauslese). Auch andere führende Nationalsozialisten betätigten sich als Referenten. Zur praktischen Schulung gehörte die Behandlung von Aufgaben der SA, der formale SA-Dienst und der Sport mit täglicher körperlicher Grundschulung, Mannschaftswettkämpfen, Wanderungen und Geländeübungen. Der Schwerpunkt der Schulung lag jedoch im Bereich der Propaganda. In den ersten Lehrgängen im Jahr 1931 wurden 468 SA-Führer ausgebildet.

Die Reichswehr betrachtete die SA als ein wichtiges Reservoir für den militärischen Nachwuchs. Über das Reichskuratorium für Jugendertüchtigung konnten ihre Mitglieder an vormilitärischen Schulungen teilnehmen. In Bayern fanden Lehrgänge auf den Truppenübungsplätzen in Lager Lechfeld und Hammelburg statt.

Sozialmaßnahmen der SA

Eine eigenständige Ideologie entwickelte die SA nicht. Typisch war allerdings, nicht zuletzt angesichts des starken Arbeiteranteils, die besondere Betonung des Schlagworts "Sozialismus". Einzelne soziale Maßnahmen wie Straßensammlungen für mittellose SA-Männer oder die Einweihung von SA-Küchen wurden als "Sozialismus der Tat" gepriesen.

Während der Weltwirtschaftskrise baute die SA ein Netz von Unterstützungseinrichtungen für Erwerbslose auf. Nach einer Verfügung vom Juni 1931 sollte jede Ortsgruppe eine Fürsorgestelle einrichten, die sich um die Einrichtung von Wohnheimen für SA-Männer ohne Unterkunft und um deren Verpflegung mit Hilfe der Frauenorganisation kümmern sollte. In kleineren Ortsgruppen konnte ein Kostgängersystem bei Parteigenossen eingerichtet werden.

Die Angriffe gegen Röhm 1931/32

Ab dem 22. Juni 1931 publizierte die sozialdemokratische Münchener Post eine Artikelserie mit Enthüllungen über die unter den SA-Führern um Röhm verbreitete Homosexualität. Im März 1932 verbreitete Dr. Helmut Klotz (1894-1943) eine gegen Röhm gerichtete Broschüre in einer Auflage von 300.000 Stück. Diese an einflussreiche Personen und Kommunikatoren verschickte Broschüre gab den Inhalt von einigen durch Röhm verfassten Briefen wieder, die deutlich dessen Homosexualität erkennen ließen. Sie waren Klotz vom preußischen Innenministerium zugespielt worden. Münchener Post und Münchner Neueste Nachrichten publizierten daraufhin Artikel, die sich auf dieses Material stützten. Klotz, ehemaliger aktiver Oberleutnant z. S., war 1922 kommissarischer Führer der SA in Nürnberg, Propagandaredner der Partei, 1923 Teilnehmer am Hitlerputsch und anschließend Häftling in Landsberg gewesen. 1929 war er zur SPD übergewechselt, weil ihn die Methoden der Nationalsozialisten zunehmend abgestoßen hatten.

Als Hitler sich weigerte, Röhm zu entlassen, fasste Walter Buch den Plan, Röhm und dessen vier wichtigste Mitarbeiter ermorden zu lassen. Ein Anschlag auf einen der Mitarbeiter scheiterte aber. Eines der potentiellen Opfer, Graf Dr. Carl Leon Du Moulin Eckart auf Bertoldsheim (1900-1991), der einen Nachrichtendienst der SA aufgebaut hatte, schaltete die Polizei ein. Himmler griff in der Affäre zugunsten Röhms ein und intervenierte bei Buch. Röhms Stellung blieb unerschüttert.

Das SA-Verbot vom April/Juni 1932

Nach den Machtdemonstrationen der SA, die anlässlich der Reichspräsidentenwahl am 13. März/14. April 1932 vielerorts in Alarmbereitschaft versetzt worden war, trug Bayern erheblich dazu bei, dass der Reichsinnenminister das am 13. April 1932 verfügte Verbot von SA und SS bei Reichspräsident Paul von Hindenburg (1847-1934) durchsetzte. Nach dem Sturz des Reichskanzlers Heinrich Brüning (Zentrum, 1885-1970) hob aber dessen Nachfolger Franz von Papen (1879-1969) das Verbot am 14. Juni 1932 wieder auf. Zwar erließ Bayern drei Tage später ein eigenes Verbot, dieses wurde aber durch die Reichsregierung am 28. Juni für unwirksam erklärt.

Die Stegmann-Revolte in Franken 1932/33

Der revolutionäre Aktionismus der SA stand weiter in ständigem Widerspruch zum Legalitätskurs der Partei. Die Unzufriedenheit wuchs gegen Ende des Jahres 1932, da der entscheidende Durchbruch zur Macht noch immer nicht gelungen war. Der Gruppenführer der SA in Franken, Stegmann, war seit je durch besondere Radikalität aufgefallen. Er bereitete die SA auf einen Bürgerkrieg vor und geriet in zunehmenden Gegensatz zur regionalen Parteiführung unter Hans Schemm (1891-1935) in Oberfranken und Julius Streicher in Nürnberg.

Am 8. Dezember 1932 entzog Röhm Stegmann die von Arthur Rakobrandt (1878-1948) geführte Untergruppe Mittelfranken und wies sie dem Führer der Obergruppe IV, Hans Georg Hofmann, zu. Da eine Versöhnung Streichers mit Stegmann scheiterte, versuchte Stegmann am 9. Januar 1933 eine putschartige Übernahme der Untergruppe Mittelfranken. Röhm schickte am 11. Januar seinen Stellvertreter Hühnlein nach Nürnberg. Dieser löste die Gruppe Franken vorläufig auf, unterstellte die SA-Einheiten im gesamten fränkischen Raum Hofmann und setzte eine Reihe von SA-Führern ab. Hofmann gelang es aber nicht, die Lage in den Griff zu bekommen.

Obwohl sich Stegmann am 14. Januar 1933 Hitler unterwarf, bildeten die von der Obersten SA-Führung gemaßregelten SA-Führer in Franken selbständig ein nationalsozialistisches "Freikorps Franken", das nicht gegen Hitler, wohl aber gegen Streicher kämpfen wollte. Stegmann, der aus der NSDAP austrat, übernahm die Leitung dieser Absplitterung. Wenige Tage später verurteilte die nationalsozialistische "Machtergreifung" das "Freikorps Franken" zu Erfolglosigkeit; Mitte März endeten seine Aktivitäten. Die Gruppe Franken wurde dann wieder neu gebildet, Nachfolger Stegmanns wurde Rakobrandt.

Die Rolle der SA bei der "Machtergreifung" in Bayern am 9. März 1933

SA-Einheiten spielten bei der nationalsozialistischen "Machtergreifung" in Bayern am 9. März 1933 eine zentrale Rolle: Seit dem Morgen des 9. März war die Münchner Innenstadt Schauplatz von Aufmärschen und Demonstrationen von SA-Formationen und weiteren Anhängern der Nationalsozialisten gewesen. Abends um 18.30 Uhr besetzte die SA das Münchner Rathaus, obwohl die Regierung Held noch nicht zurückgetreten war. Stadtrat Max Amann (1891-1957) verkündete vom Balkon aus, dass der ehemalige Freikorpsführer und Reichstagsabgeordnete Franz Ritter von Epp (1868-1947) die Macht übernommen und der SS-Führer Himmler die Befehlsgewalt über die gesamte Polizei in Bayern erhalten habe.

Der Gauleiter von München-Oberbayern und neue kommissarische Innenminister Adolf Wagner (1890-1944) befahl noch in der Nacht des 9. März 1933 die Verhaftung aller kommunistischen Führer und Reichsbannerführer. SA und SS wurden bewaffnet und der regulären Polizei als Hilfspolizei zur Seite gestellt.

Die SA verwüstete am 9./10. März 1933 in München die Räume der sozialdemokratischen Münchener Post und der katholischen Blätter Bayerischer Kurier und Der Gerade Weg. Auch zahlreiche andere katholische Zeitungen wurden von der SA terrorisiert, darunter der Regensburger Anzeiger des bayerischen Ministerpräsidenten Heinrich Held (1868-1938). In Nürnberg wurde das Haus der sozialdemokratischen Fränkischen Tagespost besetzt und als vorläufiges Hauptquartier genutzt. Fast überall in der Provinz zogen Mitglieder von NSDAP, SA und SS zu den Rathäusern und Bezirksämtern und erzwangen die Hissung der Parteifahnen.

Die neue Stellung Röhms und die SA-Sonderkommissare

Reichskommissar Epp ernannte noch am 9. März 1933 "Kommissare", von denen einige bestimmten Ministerien zugeordnet waren, andere - wie Röhm - nicht. SA-Chef Röhm hätte einen nationalsozialistischen Generalstaatskommissar Epp bevorzugt, da dieser mehr Spielraum gegenüber der Reichsregierung gehabt hätte. Das hätte auch Röhm mehr Einfluss gesichert, da er wusste, dass Epp selbst keine starke politische Persönlichkeit war. Als Epp am 16. März 1933 das Amt des Ministerpräsidenten übernahm, bestätigte er Röhm nur als Staatskommissar. Nach der endgültigen Bildung der Regierung Siebert wurde Röhm am 13. April 1933 nur Staatssekretär des Reichsstatthalters.

Am 12. März 1933 kündigte Röhm den bayerischen Regierungspräsidenten an, dass jedem von ihnen SA-Sonderkommissare zugeteilt würden. Innenminister Wagner erklärte sie am 18. März 1933 für die Überwachung der politischen und Wehrorganisationen und für die Beschlagnahmung von in privater Hand befindlichen Waffen und Munition zuständig. Am 24. April 1933 bestätigte das Ministerium die Institution der SA-Sonderkommissare.

In Bayern und Preußen mischte sich Röhm durch diese SA-Sonderkommissare in die Verwaltung ein. Zwar durften sie einerseits nicht in die innere Verwaltung eingreifen. Sie sollten aber, was im Widerspruch dazu stand, andererseits gleichzeitig als Garanten der nationalsozialistischen Revolution für die Durchführung der nationalsozialistischen Gesetze sorgen und die Verwaltung überwachen. Die SA-Sonderkommissare leisteten sich zahlreiche Übergriffe.

Seit 1. September 1933 hießen die SA-Sonderkommissare bei den Kreisregierungen "SA-Sonderbevollmächtigte", diejenigen bei den Bezirksämtern hingegen "SA-Sonderbeauftragte". Ihre Zahl betrug insgesamt 133. Sie sollten nur noch beratende Funktionen haben, so dass ihr Einfluss zugunsten des Staatsapparats eingeschränkt wurde. Sonderbevollmächtigter für ganz Bayern war der ehemalige Generalstabsoffizier, Freikorpsoffizier und Major der Landespolizei, SA-Obergruppenführer Johann Baptist Fuchs (geb. 1877). Insgesamt aber wurde der Einfluss der Sonderbeauftragten und Bevollmächtigten durch Partei und Staat immer stärker zurückgedrängt. Nach dem "Röhm-Putsch" endeten ihre Aktivitäten.

SA-Sonderkommissare für Bayern
Kreisregierung SA-Sonderkommissar
Oberbayern Wilhelm Helfer (1886-1954), ab 15. September 1933 Wilhelm Schmid (1889-1934)
Schwaben Hermann Ritter von Schöpf (1886-1950)
Niederbayern-Oberpfalz Friedrich Breitenbach, ab. 6. August 1933 Arthur Rakobrandt
Mittelfranken Hanns Günther von Obernitz (1889-1944)
Unterfranken Heinrich Hacker
Oberfranken Heinrich Hager (1893-1941)
Pfalz Fritz Schwitzgebel (1888-1957)

Quellen: Jochen Klenner, Verhältnis von Partei und Staat 1933-1945. Dargestellt am Beispiel Bayerns (Miscellanea Bavarica Monacensia 54), München 1974, 111; Joachim Lilla, Statisten in Uniform - Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945 (Veröffentlichung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien), Düsseldorf 2004; Helmut Halter, Stadt unterm Hakenkreuz: Kommunalpolitik in Regensburg während der NS-Zeit (Regensburger Studien und Quellen zur Kulturgeschichte 1), Regensburg 1994, 220 (die Daten sind nicht alle in Einklang zu bringen). Die Kreisregierungen Ober- und Mittelfranken wurden Anfang 1933 zusammengelegt, aber nicht die Ämter der Sonderkommissare.

SA-Führung in Bayern

Die Oberste SA-Führung hatte neben ihrer Dienststelle in Berlin auch eine Niederlassung in München. Diese befand sich seit Juli 1933 nicht mehr im Braunen Haus, sondern in der "Villa Thomaß" am Prinzregentenplatz 7, zu der noch die Nachbarvilla hinzugekauft wurde. Im Januar 1934 wurde das Quartier der Obersten SA-Führung in die Gebäude Barerstr. 7-11 verlegt.

Im rechtsrheinischen Bayern bestanden seit 1933 die SA-Gruppen Hochland, Bayerische Ostmark und Franken. Die Pfalz gehörte zur SA-Gruppe Kurpfalz. Diese Einteilung behielt bis 1945 ihre Gültigkeit. Die Gruppe "Bayerische Ostmark" wurde 1942 in "Bayernwald" umbenannt.

Übersicht der SA-Gruppen in Bayern
SA-Gruppe umfasst Bemerkung
Hochland Oberbayern, Schwaben umfasst zwei NSDAP-Gaue
Bayerische Ostmark (1942: Bayernwald) Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken umfasst den NSDAP-Gau "Bayerische Ostmark" (ab 1942: Bayreuth)
Franken Mittelfranken, Unterfranken umfasst zwei NSDAP-Gaue
Kurpfalz Rheinpfalz, Saargebiet, Rheinhessen

Der Ausbau der SA 1933/34

Röhm sah die SA als dritte bewaffnete Macht neben Reichswehr und Polizei. Sie sollte als Miliz über die Errungenschaften des Nationalsozialismus wachen und die Revolution gegen die bürgerlichen Konservativen innerhalb und außerhalb der nationalsozialistischen Bewegung vorantreiben. Die SA verkörperte damit eine "ins Gigantische gesteigerte Version des Wehrverbandkonzeptes" (Longerich, Geschichte der SA, 186). Hitler seinerseits wusste aber um das Gewicht der bürgerlichen Bündnispartner, die den Nationalsozialismus zu akzeptieren begannen, und erklärte die Revolution am 6. Juli 1933 für beendet. Röhm gab aber nicht auf, sondern begann mit dem Ausbau der SA, die vom Staat unabhängig bleiben und sein eigenes Gewicht vergrößern sollte.

Im Oktober 1933 hatte sich die SA den "Wehrstahlhelm" eingegliedert, dem die 18 bis 35-jährigen Stahlhelm-Mitglieder angehörten. Um die Jahreswende zu 1934 folgten die Stahlhelm-Angehörigen im Alter von 36 bis 45. Beide Gruppen wurden zur SA Reserve I zusammengeschlossen. Der restliche Stahlhelm nannte sich daraufhin Nationalsozialistischer Deutscher Frontkämpferbund. Er löste sich am 7. November 1935 auf. Der Zuwachs, den die SA aus dem Stahlhelm in Bayern erhielt, kann allerdings nicht groß gewesen sein, da er dort nie eine nennenswerte Stärke gehabt hatte. Neben der SA Reserve I wurde im November 1933 die SA Reserve II gebildet. Ihr gehörten alle SA-Leute über 45 Jahre und die Mitglieder des Deutschen Reichskriegerbunds "Kyffhäuser" und von Regimentsvereinen an.

Die SA war bis Mitte 1934 auch an den Universitäten stark vertreten, Ihr kam es vor allem darauf an, über die SA-Hochschulämter Studenten für Wehrsport und ideologische Schulungen zu erfassen.

Im Zuge der Vorbereitung der Aufrüstung hielt die SA "Wehrsportkurse" ab. "SA-Sportschulen" in Eichstätt, Freising und Memmingen kasernierten seit 1933 die ersten Einheiten des getarnten Truppenaufbaus in Bayern. Die "SA-Truppenlager" Hammelburg und Luttensee bei Mittenwald organisierten die militärische Geländeausbildung.

Anfang 1934 erreichte Röhm, dass das Reichsinnenministerium die Finanzierung der SA übernahm. Die Reichswehr erkannte die SA als Dachorganisation aller noch existierenden paramilitärischen Verbände an.

Die SA war damit bis Mitte 1934 auf vier Millionen Mitglieder angewachsen, wovon 1,4 Millionen in der SA Reserve II waren. Die zahlenmäßige Stärke der SA war jetzt größer als die der Partei.

Die SA als Unruhefaktor

Die SA war für zahlreiche gewaltsame Übergriffe gegen Anhänger der Linksparteien und gegen Juden verantwortlich und wirkte maßgebend an der antijüdischen Boykottaktion des 1. April 1933 mit. Ein Schwerpunkt war Nürnberg, wo der SA-Oberführer Philipp Wurzbacher und der SA-Gruppenführer von Franken, Hanns Günter von Obernitz, eine treibende Rolle spielten. Auch die übrige Bevölkerung litt unter der SA, etwa seitens der SA-Werber, die von Haus zu Haus gingen und Bewohner unter Drohungen dazu brachten, nationalsozialistische Zeitungen zu beziehen oder herausfordernd bei den ständigen Sammlungsaktionen der Partei Geld verlangten.

Die SA stellte wegen der zahlreichen unkontrollierten Aktionen ihrer Basis zunehmend eine Belastung für das NS-Regime dar. Viele SA-Leute waren verbittert, weil ihre Hoffnung, dank der Mitgliedschaft in der Organisation in Arbeit zu kommen, sich nicht erfüllte. Ihr Unmut richtete sich mehr gegen die Führerschaft der Partei als gegen die der SA. Spannungen entstanden auch innerhalb der SA selbst, die sich aus den gegensätzlichen Gruppierungen wie alten SA-Männern, dann der Masse derer, die nur aus Opportunismus in die SA strömten, sowie aus ehemaligen Stahlhelmern zusammensetzte. Die SA bildete einen ständigen Unruheherd. Zwar hatte Röhm seit Juli 1933 eine eigene Strafgerichtsbarkeit für die SA, diese reichte aber offensichtlich nicht zur Ruhighaltung derselben aus.

Das Verhältnis der SA zu Reichwehr, zu den konservativen Machteliten und zur NSDAP

Gleichzeitig beanspruchte Röhm immer lauter auch eine Führungsrolle im militärischen Bereich. Am 1. Dezember 1933 wurde er Reichsminister ohne Geschäftsbereich. Möglicherweise hatte er Ambitionen auf das Reichswehrministerium. Röhms Verhalten und das der SA erweckte den Argwohn der Reichswehr, insbesondere, als er in einer Denkschrift vom 1. Februar 1934 verlangte, diese solle ein reines Ausbildungsheer werden. Hitler erklärte sich am 28. Februar 1934 eindeutig für die Reichswehr und deren Führung. Eine militärische Rolle billigte er Röhm nicht zu.

Eine mögliche Bedrohung sah das Regime nicht nur in der Haltung der Reichswehr, sondern auch in derjenigen der konservativen Kreise. Die Marburger Rede des Vizekanzlers Franz von Papen (1879-1969) am 17. Juni 1934 machte deutlich, dass die traditionellen Eliten dem unkontrollierten Treiben der SA auf die Dauer nicht zusehen würden.

Auch das Verhältnis der SA zur Partei blieb gespannt. Sowohl Himmler als auch Göring waren Röhm feindlich gesinnt, weil dieser ihren Machtansprüchen entgegenstand. Hitlers Stellvertreter in der Parteiorganisation, Rudolf Heß (1894-1987), hielt am 25. Juni 1934 eine Rede gegen die SA als Unruhestifter. Am selben Tag behaupteten der Chef des SD-Hauptamts, Reinhard Heydrich, und Himmler vor SS- und SD-Führern, dass eine Revolte der SA unmittelbar bevorstehe.

Der "Röhm-Putsch" am 29./30. Juni 1934

Zur Beseitigung Röhms und der übrigen SA-Führer bediente sich Hitler der SS. Am 28. Juni befahl Hitler Röhm, für den 30. Juni eine SA-Führerbesprechung nach Bad Wiessee einzuberufen. In der Nacht des 29. Juni flog er nach München und ließ die SA-Führer Wilhelm Schmid und August Schneidhuber verhaften. Hitler warf ihnen eine Demonstration der SA in München am Abend des gleichen Tages als verräterisches Unternehmen vor. Die Festnahme Röhms in Bad Wiessee nahm Hitler, begleitet von einem SS-Kommando, am 30. Juni 1934 persönlich vor. Nach der Rückkehr nach München ließ er dort weitere SA-Führer arrestieren.

Sechs SA-Führer wurden unter Leitung des Kommandeurs der SS-Leibstandarte, Sepp Dietrich, erschossen. Es handelte sich um: Wilhelm Schmid, Röhms Adjudant August Schneidhuber, den SA-Standartenführer Hans Erwin Graf von Spreti (1908-1934), ferner den SA-Obergruppenführer und Polizeipräsidenten von Breslau, Edmund Heines, den SA-Gruppenführer in Stettin, Hans Peter von Heydebreck (1889-1934), und den SA-Gruppenführer von Sachsen, Hans Hayn (1890-1934).

Hitler hatte Röhm zunächst verschonen wollen, gab ihn aber auf Drängen von Göring, Reichspropagandaminister Joseph Goebbels (1897-1945) und Himmler schließlich ebenfalls zur Ermordung frei. Beteiligt an Röhms Erschießung waren der Kommandant des Konzentrationslagers Dachau und SS-Brigadeführer Theodor Eicke (1892-1943) sowie der Führer der Lagerwache, SS-Obersturmbannführer Michael Lippert (1897-1969). Im Konzentrationslager Dachau wurden in diesem Zusammenhang weitere 22 Personen ermordet, darunter der ehemalige bayerische Ministerpräsident Gustav von Kahr (BVP, 1862-1934) und der Journalist Fritz Michael Gerlich (1883-1934).

In Berlin nutzten Göring, Himmler und Heydrich die Gelegenheit, um mögliche Konkurrenten und politische Gegner aus dem konservativen und katholischen Lager beseitigen zu lassen. Gregor Straßer, Parteileiter in Norddeutschland und Gründer der Berliner SA-Abteilung, kam ebenso um wie der inzwischen zum SA-Obergruppenführer aufgestiegene Friedrich Ritter von Kraußer, Stellvertreter Röhms und Leiter des Führungsamts in der Obersten SA-Führung.

Im Zuge des "Röhm-Putsches" kamen in Deutschland mindestens 90 Menschen ums Leben, vermutlich aber sogar zwischen 150 und 200. Vielfach handelte es sich um nicht von Hitler befohlene "wilde" Morde. Hitler übernahm aber in seiner mit Entstellungen und Unwahrheiten gespickten zweistündigen Reichstagsrede vom 13. Juli 1934 die gesamte Verantwortung. Noch immer ist umstritten, ob Hitler in der Entwicklung, die zur Ausschaltung Röhms und der SA-Spitze führte, bewusst kalkulierend die Initiative ergriff oder ob er eher durch nicht von ihm ausgehende Anstöße und Handlungen getrieben wurde. Den ebenfalls erschossenen Ingolstädter Standartenführer Julius Uhl bezichtigte er dabei, seine Ermordung geplant zu haben.

Die "Säuberungswelle" nach der Ermordung Röhms

Die SA wurde in der Folge auch organisatorisch entmachtet. Die Stabswache der Obersten SA-Führung wurde aufgelöst; das Ministeramt Röhms, der seit 1. Dezember 1933 Reichsminister ohne Geschäftsbereich gewesen war, verschwand; ebenso wurde die Presseabteilung bei der Obersten SA-Führung aufgehoben. Das aus der SA hervorgegangene Nationalsozialistische Kraftfahrkorps und die Motor-SA wurden am 30. Juni 1934 von der SA gelöst und am 23. August 1934 zu einer dritten NSDAP-"Kampfgliederung" neben der SA und der SS verschmolzen. An den Universitäten wurde die SA seit Juli 1934 durch den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) verdrängt. Die SS, die de facto schon seit Mitte 1933 unabhängig war, wurde am 20. Juli 1934 offiziell aus ihrer Verbindung mit der SA gelöst und zur selbständigen Organisation erhoben.

Ein Sondergericht der Obersten SA-Führung verhängte in der Folgezeit in großem Umfang Disziplinarstrafen über etwa 1.900 SA-Führer, deren Rang in der SA-Hierarchie dem eines Offiziers entsprach, d. h. zwischen 15 und 18 % der SA-Führer. Passive oder undisziplinierte Mitglieder wurden im großen Stil entlassen. Zugleich setzte auch eine "Säuberungswelle" in der Partei ein, in der Anhänger einer weiteren Revolution, wie sie der SA vorgeschwebt hatte, entfernt wurden. Der eigentliche Zweck der "Säuberung" war die Ausschaltung sozialrevolutionärer Kräfte.

Zahlreiche Männer verließen die SA aber auch, weil sie zum Wehrdienst eingezogen wurden oder an anderen Orten eine Arbeit aufnahmen: Gegenüber 2,9 Millionen Mitgliedern im August 1934 sank ihre Stärke bis 1938 (1,2 Millionen Angehörige) um über die Hälfte. Im Januar 1940 gehörten der SA noch 900.000 Mann an.

Die weitere Rolle der SA bis zum Kriegsausbruch

Einen Machtfaktor stellte die SA ab Juni 1934 nicht mehr dar. Viktor Lutze (1890-1943), Röhms Nachfolger als Stabschef, der selbst durch Denunziationen zur Aktion gegen ihn beigetragen hatte, unternahm seit 1938 erfolglose Versuche, die Wehrmacht zur Ausschaltung der SS und Himmlers zu bewegen.

Im SA-Dienst traten nun Wehrsport und andere Formen vormilitärischer Ausbildung in den Vordergrund. Dazu spielte die SA nach wie vor bei den vielen Parteifeiern, Aufmärschen und Sammlungen als Staffage ein Rolle. Einen großen Auftritt hatte die Organisation nochmals am 13. September 1936 auf dem Nürnberger "Parteitag der Ehre", wo neben 20.000 SS-Leuten, 10.000 NSKK- und 2.600 NSFK-Angehörigen auch 75.000 SA-Männer in der Luitpoldarena antraten.

Gewalttätig durfte die SA nach wie vor bei den Aktionen gegen Juden werden. Im Mai 1935 drangen in München auf Initiative von Gauleiter und Innenminister Wagner SA-Trupps ohne Uniform in jüdische Geschäfte ein, vertrieben die Kunden und erzwangen die Schließung. Mittels solcher "spontaner" Massenaktionen wollte Wagner die antisemitische Politik und Gesetzgebung vorantreiben. Auch in anderen Gebieten Bayerns ereigneten sich solche Vorfälle. Ebenso spielte die SA eine zentrale Rolle bei den gewaltsamen Ausschreitungen der Reichspogromnacht ("Reichskristallnacht") am 9. November 1938.

Die Neuorganisation der SA nach Röhms Tod

Im Juli 1934 wurden die zehn SA-Obergruppen zunächst aufgelöst, doch schon 1935 bestanden sie wieder. Höchste Einheit waren die 21 (1938: 25) SA-Gruppen. Bayern war weiter in die SA-Gruppen Hochland, Bayerische Ostmark und Franken unterteilt. Als Zwischenglied zwischen Gruppe und Standarte erlebte bis 1935 auch die Brigade eine Wiedergeburt.

Ein Neugliederungsbefehl vom 15. Dezember 1936 behielt diese Einteilung im Wesentlichen bei. Zur Gruppe Hochland gehörten die Brigaden 84 (Rosenheim), 85 (München) und 86 (Augsburg), zur Gruppe Bayerische Ostmark 77 (Bayreuth), 80 (Passau), 81 (Regensburg) und 82 (Amberg) und zur Gruppe Franken die Brigaden 78 (Nürnberg) und 79 (Würzburg).

Die SA war nun in Altersklassen eingeteilt: In die aktive SA mit den Männer zwischen 18 und 35 Jahren, in die aktive SA-II der 36 bis 45-Jährigen und der körperlich schwächeren jüngeren Jahrgänge und in die SA-Reserve der älteren SA-Leute.

Die SA in der Kriegszeit

Während des Krieges diente die SA zu Aufräumungs- und Bergungsarbeiten nach Luftangriffen sowie zur Suche nach Kriegsgefangenen, die bei diesen Anlässen flohen. Zur Sicherung des Hinterlands, in das Massen von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern verbracht worden waren, wurde am 17. Januar 1942 eine "Landwacht" geschaffen, am 9. Dezember 1942 folgte die Einrichtung einer "Stadtwacht". Ihre Angehörigen galten als Hilfskräfte der örtlichen Polizeidienststellen. 1944 verfügte die SA noch über 1.381 hauptberufliche Führer. Zusätzliche Aufgaben waren die Mitwirkung am Bau notdürftiger Befestigungen und an der Formierung des Volkssturms, dessen Inspekteur für die Schießausbildung Lutzes Nachfolger, der SA-Obergruppenführer Wilhelm Schepmann (1894-1970), wurde.

Das Verbot der SA durch die Alliierten

Der Alliierte Kontrollrat befahl in seiner Proklamation Nr. 2 vom 10. Oktober 1945 auch die Auflösung der SA. SA-Führer und aktive SA-Leute wurden zeitweise interniert. Anders als die SS wurde die SA im Nürnberger Prozess nicht zur verbrecherischen Organisation erklärt, was auf ihre weitgehende Bedeutungslosigkeit nach dem Ende Röhms zurückzuführen ist. Unter den Nürnberger Hauptangeklagten befand sich kein hochrangiger aktiver SA-Führer.

Wegen der Ausschreitungen vom 9. und 10. November 1938 wurden seit 1947 zahlreiche Strafprozesse gegen SA-Angehörige geführt, die sich an der "Reichskristallnacht" beteiligt hatten.

Tabellen

Leitung der SA
Amtszeit Name Lebensdaten Titel
1920-1921 Emil Maurice 1897-1972
1921 Hans-Ulrich Klintzsch geb. 1898
1921-1922 Emil Maurice 1897-1972
1922-1923 Hans-Ulrich Klintzsch geb. 1898
1923 Hermann Göring 1893-1946
1924-1925 Ernst Röhm 1887-1934
1926-1930 Franz Pfeffer von Salomon 1888-1968 Oberster SA-Führer
1930-1945 Adolf Hitler 1889-1945 Oberster SA-Führer
Stabschefs der SA
Amtszeit Name Lebensdaten Porträts
1929-1930 Otto Wagener 1888-1971 Otto Wagener, 1930/31 Stabschef der SA, in einer Aufnahme vom 30. Januar 1933. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
1931-1934 Ernst Röhm 1887-1934 Ernst Röhm 1933. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
1934-1943 Viktor Lutze 1890-1943 Viktor Lutze, Stabschef der SA von 1934 bis 1943. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
1943-1945 Wilhelm Schepmann 1894-1970 Wilhelm Schepmann, letzter Stabschef der SA, um 1942. (Bayerische Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann)
Gruppenführer Süd/Bayern/Mittelland (1926-1932)
Amtszeit Name Lebensdaten Bemerkung
1926-1931 August Schneidhuber 1887-1934 Die Gruppe Süd bestand bis Juli 1931 und wurde dann in "Bayern" umbenannt.
1931-1932 Hans Georg Hofmann 1873-1942 Bei seinem Amtsantritt wird die Gruppe Bayern durch die Bildung der Gruppe Hochland verkleinert und in Mittelland umbenannt.
Gausturm/Untergruppe München (1926-1932)
Amtszeit Name Lebendaten Bemerkung
1926-1928 Walter Buch 1883-1949
1. Mai 1931-31. Oktober 1931 Hans Kallenbach geb. 1897
15. November 1931-13. April 1932 Friedrich Karl Freiherr von Eberstein 1894-1979 Dann Gruppenführer Hochland
Gruppenführer Hochland
Amtszeit Name Lebensdaten Bemerkung
3. November 1931-13. April 1932 Friedrich Ritter von Kraußer 1888-1934 Bis 14. März 1932 mit der Führung beauftragt.
1. Juli 1932-19. Februar 1933 Friedrich Karl Freiherr von Eberstein 1894-1979 Beim Amtsantritt von Eberstein wurde die Gruppe Hochland verkleinert. Eberstein war bis 14. September 1932 nur mit der Führung beauftragt.
20. Februar 1932-14. März 1933 Johann Baptist Fuchs Mit der Führung beauftragt.
15. März 1933-14. September 1933 Wilhelm Helfer 1886-1954 Bis 22. Mai 1933 mit der Führung beauftragt.
15. September 1933-30. Juni 1934 Wilhelm Schmid 1889-1934 Bis 17. November 1933 mit der Führung beauftragt.
10. Juli 1934-30. April 1941 Wilhelm Helfer 1886-1954 Bis 14. September 1935 mit der Führung beauftragt.
1. Februar 1942-20. Oktober 1942 Richard Wagenbauer 1896-1942
20. Oktober 1942-1. Juni 1943 Albert Heinz geb. 1896 Vertretungsweise mit der Führung beauftragt.
1. Juni 1943-Mai 1945 Bernhard Hofmann 1896-1982 Bis 31. Januar 1944 kommissarisch, dann bis 31. Mai 1944 mit der Führung beauftragt.
Gausturm/Untergruppe Franken (1926-1932)
Amtszeit Name Lebensdaten Bemerkung
Vor 1928 ? Bei Reiche, Development of the SA, 64 erwähnt, aber anonymisiert; Hambrecht, Aufstieg der NSDAP, 117 f. nennt keine Namen.
1928-1930 Philipp Wurzbacher 1898-1984 zeitweise Mitverwaltung durch Schneidhuber, dann Hans Steiniger (s. Hambrecht, Aufstieg der NSDAP, 317)
1930-1932 Wilhelm Stegmann 1899-1944
Gausturm/Untergruppe Oberfranken (1931-1932)
Amtszeit Name Lebensdaten
13. November 1931-13. April 1932 Heinrich Hager 1893-1941
Gruppenführer Franken
Amtszeit Name Lebensdaten Bemerkung
1. Juli 1932-20. Januar 1933 Wilhelm Stegmann 1899-1944 Bis 14. September 1932 mit der Führung betraut.
25. März 1933-31. Januar 1942 Hanns Günther von Obernitz 1889-1944 Bis 31. August 1933 mit der Führung betraut. Von September 1939 bis April 1940 von Rudolf Michaelis (1902-1945) vertreten, danach von Georg Dechant
1. Februar 1942-Mai 1945 Georg Dechant 1893-1978 Bis 31. März 1943 mit der Führung beauftragt.
Bayerische Ostmark (Bayerwald)
Amtszeit Name Lebensdaten Bemerkungen
25. März 1933-14. Mai 1937 Arthur Rakobrandt 1878-1948 Bis 31. August 1933 mit der Führung beauftragt.
15. Mai 1937-31. Januar 1942 Richard Wagenbauer 1896-1942 Bis 30. November 1937 mit der Führung beauftragt.
01. Februar 1942-8. Mai 1945 Ludwig Schmuck geb. 1892 Bis August 1942 noch Richard Wagenbauer vertretungsweise mit der Führung beauftragt.

Quelle: u. a. Andreas Schulz, Berlin.

Literatur

  • Thomas Balistier, Gewalt und Ordnung. Kalkül und Faszination der SA, Münster 1989.
  • Heinrich Bennecke, Hitler und die SA, München/Wien 1962.
  • Charles Bloch, Die SA und die Krise des NS-Regimes 1934, Frankfurt am Main 1970.
  • Bruce Campbell, The SA Generals and the Rise of Nazism, Lexington 1998.
  • Ortwin Domröse, Der NS-Staat in Bayern von der Machtergreifung bis zum Röhm-Putsch (Miscellanea Bavarica Monacensia 47), München 1974.
  • Conan Fischer, Stormtroopers. A Social, Economic and Ideological Analysis 1929-35, London 1983.
  • Harold J. Gordon jr., Hitlerputsch 1923. Machtkampf in Bayern 1923-1924, Frankfurt am Main 1971.
  • Rainer Hambrecht, Der Aufstieg der NSDAP in Mittel- und Oberfranken (1925-1933) (Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte 17), Nürnberg 1976.
  • Eleanor Hancock, Ernst Röhm. Hitler's SA Chief of Staff, New York 2008.
  • Heinz Höhne, Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS, Hamburg 1966.
  • Heinz Höhne, Mordsache Röhm. Hitlers Durchbruch zur Alleinherrschaft 1933-1934, Reinbek bei Hamburg 1984.
  • David Jablonsky, The Nazi Party in Dissolution. Hitler and the Verbotzeit 1923-1925, London 1989.
  • Michael H. Kater, Ansätze zu einer Soziologie der SA bis zur Röhm-Krise, in: Ulrich Engelhardt/Volker Sellin/Horst Stuke (Hg.), Soziale Bewegung und politische Verfassung. Beiträge zur Geschichte der modernen Welt (Industrielle Welt, Sonderband), Stuttgart 1976, 798-831.
  • Herbert Linder, Von der NSDAP zur SPD. Der politische Lebensweg des Dr. Helmuth Klotz (1894-1943) (Karlsruher Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus 3), Konstanz 1995.
  • Peter Longerich, Die braunen Bataillone. Geschichte der SA, München 1989.
  • Peter H. Merkl, The Making of a Stormtrooper, Princeton/New Jersey 1980.
  • Detlef Mühlberger, Germany, in: Ders. (Hg.), The Social basis of European fascist movements, London u. a. 1987, 40-139.
  • Kurt Pätzold/Peter Rüssig, Sturm-Abteilung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (SA). 1920/21-1945, in: Lexikon zur Parteiengeschichte 1789-1945. Die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland. Band 4, Leipzig 1986, 159-170.
  • Othmar Plöckinger, Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers „Mein Kampf“ 1922-1945, München 2006.
  • Erich G. Reiche, The Development of the SA in Nürnberg 1922-1934, Cambridge u. a. 1986.
  • Mathias Rösch, Die Münchner NSDAP 1925-1933. Eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik (Studien zur Zeitgeschichte 63), München 2002.
  • Daniel Siemens, Stormtroopers. A New History of Hitler’s Brownshirts, New Haven/London 2017.
  • Andreas Werner, SA und NSDAP. SA: "Wehrverband", "Parteitruppe" oder "Revolutionsarmee"? Studien zur Geschichte der SA und der NSDAP 1920-1933, Diss. masch. Erlangen-Nürnberg 1964.

Quellen

  • Zu den unpublizierten Quellen: Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates. Die Überlieferung von Behörden und Einrichtungen des Reichs, der Länder und der NSDAP (Texte und Materialien zur Zeitgeschichte 3/1), München u. a. 1991.
  • Ernst Deuerlein (Hg.), Der Hitler-Putsch. Bayerische Dokumente zum 8./9. November 1923 (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 9), Stuttgart 1962.
  • Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen. Februar 1925 bis Januar 1933, Band I-VI, München u. a. 1992-2003.
  • Ernst Röhm, Die Geschichte eines Hochverräters, München 1928.
  • Henry A. Turner, Jr., Hitler aus nächster Nähe. Aufzeichnungen eines Vertrauten [Otto Wagener] 1919-1932, Frankfurt am Main u. a. 1978.
  • Hans Volz, Daten der Geschichte der NSDAP, Berlin 11. Auflage 1943.

Weiterführende Recherche

Externe Links

Verwandte Artikel

Gruppe, Sturmbann, Obergruppe, Turn- und Sportabteilung

Empfohlene Zitierweise

Paul Hoser, Sturmabteilung (SA), 1921-1923/1925-1945, publiziert am 14.11.2007; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Sturmabteilung_(SA),_1921-1923/1925-1945 (19.03.2024)