Staatsministerium für Unterricht und Kultus (nach 1945)
Aus Historisches Lexikon Bayerns
Dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus unterstand, bis zur Abspaltung der Bereiche Wissenschaft und Kunst 1986, das gesamte Schul-, Hochschul- und Kunstwesen in Bayern. Nach einem beinahe vollständigen Personalaustausch 1945 knüpfte es personell und inhaltlich rasch an vor-nationalsozialistische Traditionen an. Strukturell blieb es lange Zeit von organisatorischen Besonderheiten geprägt, die aus den Umständen der unmittelbaren Nachkriegszeit resultierten. Sie äußerten sich insbesondere in einem konfessionellen Proporz auf der Leitungsebene und einer dadurch bedingten strukturellen Zweiteilung des Ministeriums.
Das Kultusministerium während der Besatzungszeit
Als amerikanische Truppen Ende April 1945 in München einmarschierten, existierte das im ehemaligen Theatinerkloster untergebrachte Staatsministerium für Unterricht und Kultus (kurz: Kultusministerium) nur noch auf dem Papier. Bei Bombenangriffen im April 1944 und Anfang 1945 wurde das Amtsgebäude so stark beschädigt, dass Teile des Betriebes in die Lehrerbildungsanstalt München-Pasing verlegt werden mussten. Die Bombentreffer führten außerdem zur Vernichtung vieler Akten. Noch im Sommer 1945 kehrte das Ministerium in das Gebäude am Salvatorplatz zurück, nachdem es nach Kriegsende für kurze Zeit im ehemaligen Dienstgebäude der Gestapo in der Franz-Joseph-Straße untergebracht war.
Während der NS-Zeit war das Kultusministerium zu einer dem Reichserziehungsministerium untergeordneten Reichsmittelbehörde herabgestuft worden und hatte im Zuge dessen Kompetenzen eingebüßt. Ab Juni 1945 wurden schließlich sämtliche höhere Beamte, die der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) angehört hatten, auf Weisung der Militärregierung entlassen.
Am 16. Juni 1945 ernannte Ministerpräsident Fritz Schäffer (CSU, 1888-1967) den ehemaligen BVP-Politiker und Regensburger Oberbürgermeister Otto Hipp (CSU, 1885–1952) zum Kultusminister. Der personelle Neuaufbau des Ministeriums lastete zu großen Teilen auf Beamten, die der Behörde vor 1933 angehört hatten. Die einflussreichsten von ihnen waren der evangelische Staatsrat Hans Meinzolt (1887-1967, 1945 kurzzeitig CSU, danach parteilos) und der katholische Ministerialdirektor Albert Decker (1883–1967). Decker gehörte zu einer Gruppe fünf ehemaliger Beamter im Kultusministerium und BVP-Mitglieder, die den Beitritt zur NSDAP verweigert hatten und daher 1941 als letzte Beamte der vor-nationalsozialistischen Zeit entlassen worden waren. Alle fünf von ihnen – neben Decker handelte es sich um Josef Mayer (1895–1976), Eugen Mayer (1883–1963), Max Sayler (1883-1957) und Wilhelm Emnet (1876-1951) – kehrten im Verlauf der Besatzungszeit zurück und prägten das Ministerium teilweise bis in die 1960er Jahre. Neben ihnen wurden weitere ehemalige Beamte zurückgeholt, also solche, die schon vor 1933 im Ministerium gearbeitet hatten. Bei vielen von diesen schloss dies jedoch nicht aus, dass sie auch während des "Dritten Reiches" im Kultusministerium aktiv gewesen waren. Auch die Neubesetzungen – also jene, die erst nach 1945 erstmals ins Ministerium berufen wurden – wiesen oftmals ein ähnliches, nämlich konservativ-BVP- bzw. CSU-nahes Profil auf.
Strukturell orientierte sich der Neuaufbau an einem Organisationsvorschlag, den Hipp der amerikanischen Militärregierung im Juni 1945 unterbreitete. Der 1937 eingerichtete Politische Stab, der die personelle Nazifizierung des Ministeriums forciert hatte und den Abteilungen übergeordnet gewesen war, wurde aufgelöst. Die Abteilungen wurden auf zwei Gruppen verteilt, denen jeweils ein katholischer und ein evangelischer Gruppenleiter, als höchste Beamte des Ministeriums, vorstanden. Zunächst waren dies Staatsräte und Ministerialdirektoren, ab 1954 fiel die Amtsbezeichnung des Staatsrates weg. Bis 1947 ist die genaue Verteilung der Abteilungen auf die beiden Gruppen aufgrund mangelnder Quellen nicht immer präzise zu bestimmen. Der genaue Kompetenzzuschnitt der Abteilungen änderte sich in dieser Zeit ebenfalls mehrfach. Die Zweiteilung des Ministeriums blieb jedoch bis zur Aufteilung des Ministeriums in ein verkleinertes Kultusministerium und ein neugeschaffenes Wissenschaftsministerium 1986 erhalten. Sie war wichtigster Ausdruck eines in der Nachkriegszeit neu implementierten Konfessionsproporzes, der die personelle Zusammensetzung bis hinunter auf die Ebene der Referentinnen und Referenten bestimmte.
Die den Amerikanern von Hipp vorgeschlagene Abteilungsstruktur unterschied sich ansonsten nur wenig von der Geschäftsverteilung am Ende der NS-Zeit. Es blieb bei sechs Abteilungen, die sich folgenden Aufgabenbereichen widmeten: Angelegenheiten allgemeiner Art, Kunst und Volksbildung, Körperliche Ertüchtigung und technische Ausbildung, Universitäten, Höhere Lehranstalten, Volksschulen und Berufsschulen. Der 1936 dem Innenministerium zugeschlagene Bereich des Theaterwesens kam zurück und die Kunst wurde dadurch aufgewertet, dass sie fortan eine eigenständige Abteilung bildete. In dieser Hinsicht kehrte das Ministerium zu einem strukturellen Charakteristikum der Weimarer Republik zurück, in der es eine eigene Abteilung "Kunst und kunstgewerbliche Fachschulen, Theaterwesen" gegeben hatte. Ihre Aufgabenbereiche waren in der NS-Zeit größtenteils, mit Ausnahme des ausgegliederten Theaterwesens, lediglich Teilbereiche der Abteilung "Volksbildung" gewesen.
Die aus Weimarer Zeiten bekannte Abteilung III hatte sich unter anderem mit den "Religionsgesellschaften" beschäftigt. In der Geschäftsverteilung von 1940 gab es zwar noch eine Abteilung "Kirchliche Angelegenheiten", in der letzten bekannten Geschäftsverteilung von 1944 war diese aber, ähnlich wie die Kunst, zu einem "selbständigen Referat" der Volksbildungsabteilung herabgestuft worden. Für Angelegenheiten der evangelischen Kirche war nun der evangelische Gruppenleiter Meinzolt zuständig. Für die katholische Kirche war zunächst Hipp selbst verantwortlich, anschließend der jeweilige katholische Gruppenleiter.
Ende September 1945 schied Hipp im Zuge der Absetzung des Kabinetts Schäffers durch die Militärregierung als Kultusminister aus. Albert Decker war schon im August seines Dienstes enthoben worden, er wurde später durch den ebenfalls 1941 von den Nationalsozialisten entlassenen Katholiken Wilhelm Emnet ersetzt. Neuer Minister der vom Sozialdemokraten Wilhelm Hoegner (1887-1980) geführten Staatsregierung wurde der ehemalige Lehrer Franz Fendt (SPD, 1892–1982). Er installierte mehrere SPD-nahe Beamtinnen und Beamte. Organisatorisch hielt er zunächst an der sechsteiligen Abteilungsstruktur fest, in der ersten Hälfte des Jahres 1946 kam lediglich eine Abteilung zur personellen Entnazifizierung hinzu.
Nach der Landtagswahl im Dezember 1946 ernannte der neue Ministerpräsident Hans Ehard (CSU, 1887-1980) den streng katholischen und 1933 von den Nationalsozialisten kurzzeitig im Konzentrationslager Dachau inhaftierten ehemaligen BVP-Politiker Alois Hundhammer (CSU, 1900–1974) zum Kultusminister. Hundhammer rekrutierte weitere konservative Beamtinnen und Beamte, darunter wieder einige, die auch früher schon im Kultusministerium gearbeitet hatten. Die sozialdemokratisch-liberal ausgerichteten Mitarbeitenden, die Fendt rekrutiert hatte, drängte er größtenteils aus dem Ministerium. Er baute ein, in eigenen Worten, "Gerippe" auf, das noch lange nach dem Ende seiner Amtszeit entscheidenden Einfluss auf Sach- und Personalentscheidungen ausübte. Strukturell kam es unter Hundhammer zu einem starken Zuwachs an Abteilungen, was dazu führte, dass zahlreiche ihm nahestehende Beamte und Ehemalige Leitungspositionen einnahmen. Bis 1950 stieg die Zahl der Abteilungen auf 13 an, darunter eigene Bereiche für "Staat und Kirche" und eine "Allgemeine Abteilung". Der Ehemaligen-Anteil lag auf der Ebene der Abteilungs- und Gruppenleiter zu diesem Zeitpunkt bei zwei Drittel. Hundhammer ernannte Josef Mayer 1948 zum Ministerialdirektor und Gruppenleiter. Bis zu seiner Ruhestandsversetzung 1963 zementierte Mayer die katholische Dominanz im Ministerium.
Die größte inhaltliche Herausforderung der unmittelbaren Nachkriegszeit bestand in der Wiederaufnahme eines geregelten Schul- und Hochschulbetriebs. Beides war u. a. durch Kriegsschäden und den entnazifizierungsbedingten Personalmangel erheblich erschwert. Mehr als die Hälfte aller Lehrerinnen und Lehrer musste wegen früherer NSDAP-Mitgliedschaft entlassen werden, wobei sie ab 1947 so gut wie alle wieder zurückkehren konnten. Die Schulreformen aus der NS-Zeit wurden außer Kraft gesetzt und eine weitgehende Rückkehr zum vor-nationalsozialistischen Schulsystem eingeleitet. Damit war insbesondere eine Wiederherstellung des konfessionell getrennten Volksschulwesens und die Stärkung der Dorfschulen verbunden; diese Maßnahmen wurden bereits im Juli 1945 eingeleitet und mit dem Schulorganisationsgesetz von 1950 gesichert. Eine vorübergehende Abschaffung des Bekenntnisschulprinzips durch Fendt blieb zunächst ohne langfristige Folgen und wurde rasch zurückgenommen. Darüber hinaus gelang es der amerikanischen Militärregierung gegen den erbitterten Widerstand Hundhammers nicht, eine differenzierte Einheitsschule einzuführen. Bayern kehrte stattdessen zur traditionellen Dreigliedrigkeit des Schulwesens zurück.
Als grundsätzliches Steuerungsproblem stellte sich die Größe des nachgeordneten Bereiches dar. Dazu gehörten u. a. sämtliche bayerische Schulen und mehrere zehntausend Beamtinnen und Beamte. Die Fach- und Personalaufsicht für die Volksschulen, die in der Nachkriegszeit zunächst von 80-90 % aller Schülerinnen und Schüler besucht wurden, lag schon vor 1945 bei den Regierungen der Bezirke bzw. den untergeordneten Schulämtern auf Landkreisebene. Für die höheren Schulen behielt das Ministerium die Schulaufsicht, führte 1947 zur Entlastung aber die Position eines Ministerialbeauftragten in den Regierungsbezirken ein. 1956 folgte der gleiche Schritt für den Bereich des Mittel- bzw. Realschulwesens.
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Staatsbauschule Rosenheim (Holztechnikum) | |
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Oskar-von-Miller Polytechnikum München | |
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Bauschule der Stadt Augsburg | |
Maschinenbauschulen | |
Fachschule für Maschinenbau, Berufsschule, Ansbach | |
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Fachschule für Holzschnitzerei Berchtesgaden | |
Berufsfachschule für Holzschnitzerei Garmisch-Partenkirchen | |
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Staatliche Meisterschule für Keramik Landshut | |
Granitbildhauer-Fachschule Wunsiedel, Meisterschule für Steinbearbeitung | |
Meisterschule für Porzellan, Staatliche Fachschule Selb | |
Staatliche Fachschule für Korbflechterei Lichtenfels | |
Staatliche Spitzenklöppelschule Schönsee | |
Staatliche Spitzenklöppelschule Stadlern | |
Staatliche Spitzenklöppelschule, Bayerische Spitzenschule, Tiefenbach | |
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Staatliche Stickereischule Enchenreuth | |
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Staatliche Landfrauenschule Straß über Neuburg an der Donau | |
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Klerikalseminare in Bamberg, Dillingen, Eichstätt, Passau, Regensburg, Würzburg, Freystadt, Günzburg, Lohr am Main, Neuendettelsau, Pfarrkirchen, Reimlingen | |
Studienseminare in Augsburg, Benediktbeuern, Eichstätt, Ingolstadt, Münnerstadt | |
Knabenseminare in Bamberg, Dillingen an der Donau, Freising, Karlstadt, Miltenberg, Regensburg, Scheyern, Straubing, Traunstein, Untermerzbach, Würzburg | |
Sonderschulen | |
Landestaubstummenanstalt München | |
Landesblindenschule mit Heim München | |
Landesanstalt für krüppelhafte Kinder München | |
Blindenschule mit Heim Nürnberg | |
Blindenerziehungs- und Unterrichtsanstalt Augsburg | |
Kreistaubstummenanstalt Straubing | |
Blinden-, Gehörlosen- und Krüppelschulen in Altdorf bei Nürnberg, Auerbach in der Oberpfalz, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Dillingen an der Donau, Hohenwart, Unterhaching, Nürnberg, Thannhausen, Thüngen, Würzburg |
Der personelle Neuaufbau des Ministeriums hatte eine wichtige vergangenheitspolitische Komponente. Das Selbstbild einer nach 1945 vermeintlich unbelasteten und von Anti-Nationalsozialisten geführten Behörde spielte für die ministeriumseigene Identität eine wichtige Rolle, lange Zeit personifiziert durch Alois Hundhammer und die reaktivierten, 1941 einst entlassenen ehemaligen Beamten. Die formale Belastung mit ehemaligen NSDAP-Mitgliedern war tatsächlich niedriger als in den meisten anderen Landes- und Bundesbehörden und die von der Militärregierung angewiesenen Entlassungsaktionen verliefen vergleichsweise gründlich. Unter den Beamtinnen und Beamten des Wiederaufbaus waren einige, die vom NS-Regime – in der Regel dienstlich – geschädigt worden waren. Manche hatten sogar Verbindungen zum militärischen Widerstand der Freiheitsaktion Bayern, beispielsweise der Volksschulreferent Alois Braun (CSU, 1892-1963).
Insbesondere ab 1947 und nach erfolgter Entnazifizierung war es einigen der 1945 entlassenen Beamten jedoch möglich, wieder zurückzukehren. Schon im Sommer 1945 verstieß das Ministerium mit der Beschäftigung des ehemaligen SS-Mitglieds und späteren Erlanger Bürgermeisters Heinrich Lades (CSU, 1914-1990) zudem wohl wissentlich gegen geltende Beschäftigungsauflagen. Zwischen 1950 und 1952 arbeitete Karl Eduard Blaesing (1901-1980), ein in den Holocaust verstrickter ehemaliger Wehrmachtsbürgermeister in Saloniki (Griechenland), als Referats- und Abteilungsleiter im Ministerium.
Vor und während der Viererkoalition
Nach der Landtagswahl 1950 ging die CSU eine große Koalition mit der SPD ein, die eine Ablösung Hundhammers verlangte. Sein Nachfolger wurde Josef Schwalber (CSU, 1902–1969), bis dahin Staatssekretär im Innenministerium. Schwalber verkleinerte und vereinfachte die Abteilungsstruktur binnen kürzester Zeit und etablierte, unterhalb der unangetasteten Gruppendualität, eine organisatorische Fünfteilung, die beinahe 20 Jahre Bestand haben sollte: Zur vom evangelischen Gruppenleiter geführten Gruppe gehörten die Abteilungen für Universitäten, höhere Schulen und Kunst. Die katholisch geleitete Gruppe umfasste die Abteilungen für Volksschulen und die Verwaltung.
Abgesehen vom personellen Konfessionsproporz war die Bedeutung der beiden Kirchen in den 1950er-Jahren insofern gesunken, als nur noch der evangelische Gruppenleiter eine ausdrückliche Zuständigkeit für die Angelegenheiten der evangelischen Kirche behielt. Die katholische Kirche war laut Geschäftsverteilung schon seit mindestens 1948 nicht mehr durch eine Abteilung oder Person gesondert repräsentiert, was aufgrund der katholischen Dominanz unter den Führungspersonen wohl auch nicht notwendig war. Ein neben Josef Mayer weiterer einflussreicher Katholik war beispielsweise Johannes von Elmenau (1906–1998), der über 20 Jahre lang, von 1952 bis 1974, die Universitätsabteilung des Ministeriums leitete und in dieser Position die bayerischen Hochschulpolitik entscheidend prägte.
In der Nachkriegszeit hatte es eine eigens für allgemeine Kirchenfragen zuständige Abteilung nur in der Amtszeit Hundhammers zwischen 1947 und 1950 gegeben. Die von ihm eingerichtete Abteilung "Staat und Kirche", der nur ein einziges Fachreferat unterstand, wurde unter Schwalber aufgelöst und auch später nicht wieder reaktiviert. Die prominente Platzierung des "Kultus" im Namen des Ministeriums war vor allem ein Relikt aus der Gründungszeit der Behörde. Sie war Anfang 1847 als "Ministerium des Innern für kirchliche Angelegenheiten" errichtet worden, der Schulbereich wurde ihr erst kurz darauf zugewiesen und das Ministerium in "Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten" umbenannt. Als es 1918 den Namen "Staatsministerium für Unterricht und Kultus" erhielt, hatte sich "Kultus" im allgemeinen Sprachgebrauch bereits zur Sammelbezeichnung nicht nur für kirchliche, sondern auch für Bildungs- und Erziehungsangelegenheiten ausgeweitet.
Inhaltlich knüpfte Schwalber weitgehend an die Politik seines Amtsvorgängers an. Das Bekenntnisschulwesen wurde konsolidiert, während die insbesondere vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) geforderte Reform der Ausbildung von Volksschullehrerinnen und Volksschullehrern stockte und weiterhin seminaristisch organisiert blieb. Fortschritte brachte hingegen das 1953 erlassene Berufsschulgesetz.
Nach der Landtagswahl 1954 bildeten SPD, Freie Demokraten (FDP), Bayernpartei (BP) und der Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) überraschend eine Koalition. Der parteilose Rektor der Technischen Hochschule München und Ingenieur August Rucker (1900–1978) wurde Kultusminister. Sein Ministerium blockierte sich während der drei Jahre andauernden Viererkoalition aber weitgehend selbst. Das von Hundhammer einst installierte Netzwerk konservativer Beamtinnen und Beamter schnitt Rucker, ja arbeitete ihm teilweise sogar bewusst entgegen. Vertrauliche Informationen des Ministeriums gelangten regelmäßig an die oppositionelle CSU und wurden im Landtag bisweilen direkt gegen das Ministerium verwendet – beispielsweise im Oktober 1955, als die CSU die Personalpolitik des Kultusministeriums angriff und Hundhammer aus internen Vermerken zitierte, die erst nach seiner Amtszeit entstanden waren. Um den Einfluss des nach wie vor starken Hundhammer-Netzwerks zu schwächen, entzog Rucker einigen katholischen Beamtinnen und Beamten Teile ihrer Kompetenzbereiche und berief im Gegenzug liberaleres Personal. Dies führte zu massivem Widerstand der CSU und der Katholischen Erziehergemeinschaft (KEG), der einige der betroffenen Beamtinnen und Beamten angehörten und die im Kultusministerium stark vertreten war. Rucker schuf außerdem die neue Position eines direkt dem Minister gegenüber verantwortlichen Generalsekretärs, zuständig für Personalangelegenheiten.
Die Viererkoalition, mit großem bildungsreformerischen Eifer gestartet, wollte aus dem "Schatten" der bisherigen konservativen Schulpolitik heraustreten. Die ideologisch-personelle Asymmetrie im Ministerium führte jedoch dazu, dass die meisten Reformvorhaben, wenn überhaupt, erst nach ihrem Auseinanderbrechen 1957 konkrete Ergebnisse hervorbrachten. Der 1956 veröffentlichte Rucker-Plan, der ein milliardenschweres Programm zum Ausbau von Schulen und vor allem Universitäten vorsah, konnte in der geplanten Form nicht umgesetzt werden. Auf die bildungspolitischen Planungsdebatten der 1960er-Jahre hatte er jedoch erheblichen Einfluss. Die Akademisierung der Ausbildung der Volksschullehrkräfte scheiterte vor allem am Widerstand der katholischen Kirche. Die Früchte der Reformbemühungen erntete erst Ruckers Nachfolger Theodor Maunz (CSU, 1901–1993).
Das Kultusministerium unter den Ministern Maunz und Huber
Nach dem Ende der Viererkoalition 1957 ernannte der neue Ministerpräsident Hanns Seidel (CSU, 1901-1961) den Jura-Professor Theodor Maunz zum Kultusminister. Maunz rehabilitierte die meisten der unter Rucker degradierten Beamtinnen und Beamten und schwächte die Position des Generalsekretärs. Hans Meinzolt, unter Rucker Staatssekretär, schied aus dem Kultusministerium aus. Sein Nachfolger als evangelischer Gruppenleiter wurde bereits 1955 Helmut Bachl (1902-1970). Er konnte sich aber keine mit Meinzolt vergleichbare Machtressourcen aufbauen, weshalb die Vormachtstellung der Katholikinnen und Katholiken weiter gefestigt wurde. Maunz leitete außerdem eine Professionalisierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ein und intensivierte die Kooperationen mit den nicht-konfessionellen Lehrerverbänden. In den Maunz-Jahren wurzelten einige der Prozesse, die sich in den 1960er-Jahren zu einer umfassenden Bildungsreform verdichteten. 1958 gelang mit der Einrichtung der Pädagogischen Hochschulen ein wichtiger Schritt hin zur Akademisierung der Volksschullehrerausbildung. Das Schulverbandsgesetz von 1961 reduzierte die Zahl ungeteilter Dorf- und Zwergschulen. In seine Amtszeit fiel auch eine Stärkung des zeithistorischen Geschichtsunterrichts und der politischen Bildung, beispielsweise durch die Eröffnung der (bereits von der Viererkoalition beschlossenen) Akademie für politische Bildung in Tutzing. Außerdem wurden die Stundenzahlen für Sozialkunde erhöht und die NS-Zeit erhielt in den Geschichtslehrplänen größeres Gewicht.
Maunz trat 1964 zurück, nachdem Zitate aus seinen in den 1930er-Jahren publizierten juristischen Schriften veröffentlicht wurden, in denen er die Legitimität des "Führerwillens" als übergesetzliche Rechtsmaxime zu begründen versucht hatte. Wie sich erst nach der Jahrtausendwende herausstellte, war es der damalige Bibliotheksreferent Karl Böck (CSU, 1916-2009), der die Zitate zusammengestellt und an die FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher (1921-2016) weitergegeben hatte, allerdings ohne Wissen um deren spätere Veröffentlichung.
Maunz wurde vom CSU-Fraktionsvorsitzenden Ludwig Huber (1928–2003) abgelöst, der fortan beide Ämter in Personalunion ausübte. Böck stieg zum wichtigsten Beamten des Ministeriums auf: zunächst als Leiter des neu eingerichteten Ministerbüros, ab 1968 als Ministerialdirektor und katholischer Gruppenleiter. Die Gruppen wurden derart neu zugeschnitten, dass fortan nicht nur die Volksschulen, sondern auch die 1964 zu "Gymnasien" umbenannten und vereinheitlichten höheren Schulen in den Verantwortungsbereich des katholischen Gruppenleiters fielen. Böck, der 1981 in den Ruhestand ging, bezeichnete sich selbst als "Amtschef", obwohl es diese Position laut Geschäftsverteilung und aufgrund der dualen Gruppenstruktur formal gar nicht gab. Beide Gruppen wurden seit 1954 von Ministerialdirektoren geleitet, die formal gleichberechtigt waren. Dass im Kultusministerium einzelne Beamte über so viel Macht verfügen konnten, hing auch mit der traditionell schwachen Stellung des Staatssekretärs bzw. der Staatssekretärin zusammen. Dieser bzw. diese vertrat zwar den Minister in dessen Abwesenheit, hatte ansonsten aber keine Weisungsrechte. Ausnahmen stellten lediglich Dieter Sattler (CSU, 1906-1968, Staatssekretär 1946-1950) aufgrund seiner gesonderten Zuständigkeit für die "Schönen Künste" und Hans Meinzolt (1945-1946 und 1954-1957) aufgrund seiner informellen, durch den Konfessionsproporz begründeten Machtstellung dar. Der Proporz verlor mit der Gründung des Wissenschaftsministeriums 1986 seine Bedeutung, da das Kultusministerium fortan nicht mehr zweigeteilt war.
Inhaltlich war die Amtszeit Hubers von den Prozessen der Expansion und Egalisierung des Bildungswesens geprägt. In diese Zeit fielen die Aufnahme des Lehrbetriebs an den Universitäten Regensburg (bereits unter Maunz offiziell gegründet) und Augsburg sowie die Vorarbeiten für weitere Hochschulgründungen. Während Hubers Amtszeit wurden 70 neue Gymnasien und 69 neue Realschulen gebildet bzw. Schulen dazu ausgebaut. Der ländliche Raum wurde immer besser durch weiterführende Schulen erschlossen. Die Volksschulen wurden 1969 in Grund- und Hauptschulen geteilt. 1966 wurden das "Staatsinstitut für Gymnasialpädagogik" und das "Staatsinstitut für Bildungsplanung und Bildungsforschung" als dem Kultusministerium nachgeordnete Behörden gegründet. Viele dieser Expansionsprozesse waren mit dem "Schulentwicklungsplan" und einem Ausbau der Hochschulförderung bereits gegen Ende der Amtszeit Maunz’ eingeleitet worden. Aufgrund eines überparteilich getragenen Volksbegehrens kam es 1968 endgültig zur Einführung der "christlichen Gemeinschaftsschule" und damit zur Abschaffung des konfessionellen Volksschulwesens. Die Ausbildung der Volksschullehrkräfte wurde 1972 mit der Eingliederung der Pädagogischen Hochschulen in die Universitäten weiter akademisiert. Die Proteste der Studierenden- und der Schülerbewegung Ende des Jahrzehnts schwächten allerdings Autorität und Machtstellung Hubers innerhalb der Staatsregierung.
1970-1986: Die Ära Maier
Nach der Landtagswahl 1970 vor die Entscheidung gestellt, entweder Kultusminister oder Fraktionsvorsitzender zu bleiben, entschied sich Huber für Letzteres. Sein Nachfolger wurde der Politikprofessor Hans Maier (CSU, geb. 1931). Maier blieb 16 Jahre lang Kultusminister, so lange wie keiner seiner Amtsvorgänger seit Johann von Lutz (1826-1890, seit 1869 Minister für Kirchen- und Schulangelegenheiten). In seiner Amtszeit war das Ministerium von einer starken strukturellen und personellen Expansion geprägt, die in gewisser Weise den weiter anhaltenden Trend der Bildungsexpansion spiegelte. Erstmals seit 20 Jahren wuchs die Zahl der Abteilungen wieder. Zunächst wurde der Bereich der Berufsschulen aus der Volksschulabteilung herausgelöst und eine Abteilung für "Allgemeine Angelegenheiten" gebildet. Mitte der 1970er-Jahre kamen eine Aufsplittung der Universitätsabteilung (in eine reguläre Universitätsabteilung und eine Abteilung für Hochschulgesetzgebung) und eine Abteilung für das außerschulische Bildungswesen hinzu. Bei dieser Neunteilung blieb es bis zur Ausgliederung des Wissenschaftsministeriums 1986, das gleiche gilt für die duale Gruppenstruktur. Der Etat des Ministeriums stieg unter Maier um fast das Vierfache. 1974 ernannte er mit Mathilde Berghofer-Weichner (CSU, 1931-2008) erstmals eine Staatssekretärin, was auch insofern bedeutsam war, als es eine weibliche Abteilungs- oder gar Gruppenleiterin bis dahin nie gegeben hatte und zunächst auch weiterhin nicht gab. In Maiers Amtszeit fiel außerdem, 1973, der endgültige Abschluss der Wiederaufbauarbeiten des 1944/45 im Krieg stark beschädigten Amtsgebäudes am Salvatorplatz.
Die Hochschulexpansion setzte sich unter Maier mit der Eröffnung der Universitäten Bamberg, Passau und Bayreuth sowie der Katholischen Universität in Eichstätt fort. Unter Maier, der als konservativer als sein Vorgänger Huber galt, wurden Demokratisierungs-, Partizipations- und Verwissenschaftlichungsimpulse im Schulwesen allerdings abgeschwächt, zugunsten einer "Wiedergewinnung des Erzieherischen". Die Elitenförderung und die Dreigliedrigkeit des Schulwesens wurden gegenüber dem Ziel der erhöhten Durchlässigkeit zwischen den Schulformen wieder stärker betont. Anders als in anderen Bundesländern kam das Gesamtschulwesen in Bayern nicht über eine Versuchsphase hinaus, stattdessen stärkte Maier das Berufsschulwesen. Gleichzeitig aber wurde die Akademisierung der Ausbildung von Volksschullehrkräften mit dem Lehrerbildungsgesetz 1977 endgültig abgeschlossen.
Das Ende der Amtszeit Maiers 1986 stellte nicht nur einen personellen, sondern auch strukturellen Bruch dar. Erstmals in seiner Geschichte wurde das Kultusministerium geteilt, um die Bereiche der Bildungs- und der Wissenschaftspolitik als je eigenständige Bereiche stärker zu fördern. Maier verließ das Kabinett, da für ihn lediglich das neue Wissenschaftsministerium vorgesehen war. Das fortan von Hans Zehetmair (CSU, 1936-2022) geleitete Kultusministerium gab die Bereiche Wissenschaft und Kunst ab, die nun ein eigenständiges, zunächst von Wolfgang Wild (1930-2023) geführtes "Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst" bildeten.
Akademie für Politische Bildung Tutzing |
Staatsinstitute für die Lehreraus- und Lehrerfortbildung |
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Akademie für Lehrerfortbildung Dillingen an der Donau |
Staatinstitut für die Ausbildung der Lehrer an Realschulen München |
Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern,
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Staatsinstitut für Frühpädagogik und Familienforschung München |
Institut für Lehrerfortbildung Gars am Inn |
Institut für Lehrerfortbildung Heilsbronn |
Pädagogisches Institut des Schulreferats der Landeshauptstadt München |
Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung (ISB) München |
Staatsinstitut für die Ausbildung Pädagogischer Assistenten Bayreuth |
Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung München |
Institut für Unterrichtsmitschau und didaktische Forschung der Universität München |
Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten München |
Zentralinstitut für Sportwissenschaften der Technischen Universität München |
Bayerische Landesstelle für den Schulsport München |
Pädagogisches Institut der Stadt Nürnberg |
Süddeutsche Lehrerbücherei München |
Schulbuchverlage |
Bayerischer Schulbuchverlag |
Technikerschulen |
Staatliches Bildungszentrum für Keramik Selb |
Staatliches Berufsbildungszentrum für Glas Zwiesel |
Staatliche Technikerschule Rosenheim |
Fachschule für Technik der Stadt Erlangen |
Stadt Nürnberg, Rudolf-Diesel-Fachschule: Fachschule zur Ausbildung von Technikern |
Fachhochschule Nürnberg Fachrichtung Design |
Fachlehranstalt Metalltechnik Augsburg |
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademien (VWA) |
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie e.V. München |
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Augsburg |
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Nürnberg |
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Ostbayern Regensburg |
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Würzburg |
Fachakademien |
Staatliche Fachakademie für Landwirtschaft,
|
Fachakademie für Augenoptik des Zweckverbandes München |
Städtische Fachakademie für Bauwesen München |
Gemeinnützige Gesellschaft mbH für berufsbildende Schulen München, Private Fachakademie für Wirtschaft |
Deutsche Angestellten-Akademie e.V., Private Fachakademie für Wirtschaft Nürnberg |
Private Fachakademie für Fremdsprachenberufe bei der Universität Erlangen-Nürnberg Erlangen |
Private Fachakademie für Fremdsprachenberufe Kempten |
Städtische Fachakademie für Fremdsprachenberufe München |
Private Fachakademie für Fremdsprachenberufe Sprachen- und Dolmetscher-Institut München e.V. |
Private Fachakademie für Fremdsprachenberufe Würzburger Dolmetscherschule |
Fachakademie für Medizintechnik des Bezirks Mittelfranken Ansbach |
Fachakademien für Sozialpädagogik von Landkreisen, Städten und kirchlichen Trägern in Altdorf bei Nürnberg, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Berg, Deggendorf, Dillingen an der Donau, Eichstätt, Erlangen, Gemünden am Main, Gunzenhausen, Höchstadt an der Aisch, Hof, Kempten, Krumbach, Landshut, Lindau, Mallersdorf-Pfaffenberg, Mühldorf am Inn, München, Münnerstadt, Neuendettelsau, Nördlingen, Nürnberg, Passau, Regensburg, Rottenbuch, Schwarzenbruck, Schweinfurt, Straubing, Weiden in der Oberpfalz, Würzburg, Zwiesel |
Private Fachakademie für Heilpädagogik der kath. Jugendfürsorge der Diözese Augsburg in Augsburg |
Private Fachakademie für Heilpädagogik des Evang.-Luth. Diakoniewerkes Neuendettelsau in Hof |
Private Fachakademie für Heilpädagogik des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising in München |
Städtische Fachakademie für Heilpädagogik München |
Private Fachakademie für Heilpädagogik der kath. Jugendfürorge der Diözese Regensburg in Regensburg |
Private Fachakademie für Heilpädagogik des Sozialdienstes kath. Frauen e.V. Würzburg |
Private Fachakademie für Gemeindepastoral der Diözese Augsburg in Neuburg an der Donau |
Fachakademien für Hauswirtschaft von Landkreisen, Städten und kirchlichen Trägern in Hof, Augsburg, Miesbach, München, Neuendettelsau, Neumarkt in der Oberpfalz, Nürnberg, Regensburg, Vilshofen, Würzburg |
Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München |
Allgemeinbildende Schulen |
|
Staatliche Schulaufsicht bei den Kreisregierungen |
Staatliche Schulämter in den Landkreisen und kreisfreien Städten |
Weiterführende Schulen |
|
Staatliche Schulberater für Oberbayern-Ost, Oberbayern-West, den Bereich München-Stadt und Land, Niederbayern, die Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken, Schwaben |
Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-Ost, Oberbayern-West, Niederbayern, der Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken, Schwaben |
Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Oberbayern Süd, Oberbayern Nord, Niederbayern, der Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken, Schwaben Süd, Schwaben-Nord |
Ministerialbeauftragte für die Fachoberschulen in Nordbayern, in Südbayern |
Erwachsenenbildung |
Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern e.V. Tutzing |
Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes München |
Management Akademie München |
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. Bereiche Oberbayern, Schwaben, Unterfranken, Mittel-/Oberfranken, Niederbayern/Oberpfalz |
Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Arbeitgeberverbände e.V. |
Bildungswerk der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft in Bayern e.V.
|
Bildungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes
|
Katholische Landesarbeitsgemeinschaft für die Erwachsenenbildung in Bayern
|
|
|
Bayerischer Volkshochschulverband e.V., München mit je einer Bezirksarbeitsgemeinschaft in jedem Regierungsbezirk |
Heimvolkshochschule Schloß Schney in Bayreuth |
Bildungs- und Begegnungsstätte Altes Schloß Weidenberg |
Jugendpflege |
Bayerischer Jugendring München |
Bezirksjugendringe in jedem Regierungsbezirk |
Deutsches Jugendherbergswerk, Landesverband Bayern e.V. München |
Archive |
Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns |
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München |
Staatsarchiv Amberg |
Staatsarchiv Augsburg |
Staatsarchiv Bamberg |
Staatsarchiv Coburg |
Staatsarchiv Landshut |
Staatsarchiv München |
Staatsarchiv Nürnberg |
Staatsarchiv Würzburg |
44 hauptamtlich geleitete Stadtarchive |
Kirchliche Archive in jeder Diözese |
Landeskirchliches Archiv, Nürnberg |
6 Adelsarchive |
Bibliotheken |
Generaldirektion der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken |
Bayerische Staatsbibliothek München |
Staatliche Provinzialbibliothek Amberg |
Staatliche Bibliothek Ansbach |
Hofbibliothek Aschaffenburg |
Staats- und Stadtbibliothek Augsburg |
Staatsbibliothek Bamberg |
Landesbibliothek Coburg |
Studienbibliothek Dillingen |
Staatliche Bibliothek Neuburg |
Staatliche Bibliothek Passau |
Staatliche Bibliothek Regensburg |
Bibliothek der Abtei Ottobeuren |
Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv und Hofbibliothek |
Zwischen 1990 und 1998 sowie 2013 und 2018 waren beide Bereiche wieder vereint, bevor im März 2018 die Bereiche "Unterricht und Kultus" sowie "Wissenschaft und Kunst" erneut in zwei separate Behörden getrennt wurden.
Name | Lebensdaten | Partei | Konfession | Amtszeit | Porträt |
---|---|---|---|---|---|
Otto Hipp | 1885-1952 | CSU | Katholisch | 16.6.-30.9.1945 | |
Franz Fendt | 1892-1982 | SPD | Katholisch | 1945-1946 | |
Alois Hundhammer | 1900-1974 | CSU | Katholisch | 1946-1950 | |
Josef Schwalber | 1902-1969 | CSU | Katholisch | 1951-1954 | |
August Rucker | 1900-1978 | Katholisch | 1954-1957 | ||
Theodor Maunz | 1901-1993 | CSU | Katholisch | 1957-1964 | |
Ludwig Huber | 1928-2003 | CSU | Katholisch | 1964-1970 | |
Hans Maier | geb. 1931 | CSU | Katholisch | 1970-1986 |
Name | Lebensdaten | Partei | Konfession | Amtszeit |
---|---|---|---|---|
Hans Meinzolt | 1887-1967 | CSU (1945 oder 1946 ausgetreten) | Evangelisch | 22.12.1945–15.12.1946 sowie 1954-1957 |
Claus Pittroff | 1896-1958 | SPD | Evangelisch | 12.12.1946-15.9.1947 |
Dieter Sattler | 1906-1968 | CSU | Katholisch | 31.1.1947–18.12.1950 |
Eduard Brenner | 1888-1970 | SPD | Evangelisch | 1951–1954 |
Karl Burkhardt | 1910-1997 | CSU | Evangelisch | 1957-1958 |
Fritz Staudinger | 1896-1964 | CSU | Evangelisch | 1958-1962 |
Konrad Pöhner | 1901-1974 | CSU | Evangelisch | 1961-1964 |
Erwin Lauerbach | 1925-2000 | CSU | Evangelisch | 1964-1974 |
Mathilde Berghofer-Weichner | 1931-2008 | CSU | Katholisch | 1974-1986 |
Name | Lebensdaten | Konfession | Amtszeit |
---|---|---|---|
Hans Meinzolt | 1887-1967 | Evangelisch | 15.6.-21.12.1945 sowie 1946-1954 |
Wilhelm Emnet | 1876-1951 | Katholisch | 1946-1948 |
Katholische | Evangelische | |||||
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Name | Lebensdaten | Amtszeit | Name | Lebensdaten | Amtszeit | |
Albert Decker | 1883-1967 | Juli-August 1945 | Theodor Süß | 1892-1961 | 1946-1947 (nur als Abteilungsleiter) | |
Josef Mayer | 1895-1976 | 1948-1963 | Helmut Bachl | 1902-1970 | 1955-1967 | |
Alfred Theobald | 1914-1968 | 1964-1968 | Henning Freiherr von Stralenheim | 1912-1996 | 1968-1974 | |
Karl Böck | 1916-2009 | 1969-1982 | Albert Reuter | 1914-1996 | 1974-1979 | |
Ernst Schnerr | 1921-2019 | ab 1982 | Herbert Kießling | 1931-2015 | ab 1979 |
Literatur
- Bayerisches Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst (Hg.), Tradition und Perspektive. 150 Jahre Bayerisches Kultusministerium München, 1997.
- Oliver Braun, Konservative Existenz in der Moderne. Das politische Weltbild Alois Hundhammers (1900–1974), München 2006.
- Frieder Günther, "Maunz, Theodor", in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2024.
- Paul Hoser, Josef Schwalber (1902-1969) - eine politische Biografie. Bürgermeister, MdL, Staatssekretär, Kultusminister und Landrat, in: Amperland 46 (2010), Hefte 1–4.
- Thomas Jehle, Die auswärtige Kulturpolitik des Freistaats Bayern von 1945 bis 1978 (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 170) , München 2018.
- Norbert Lehning, Bayerns Weg in die Bildungsgesellschaft. Das höhere Schulwesen im Freistaat Bayern zwischen Tradition und Expansion 1949/50-1972/73 (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 153), München 2006.
- Felix Lieb, Tradition und Demokratie. Das bayerische Kultusministerium, seine Schulpolitik und die NS-Vergangenheit 1945–1975 (Demokratische Kultur und NS-Vergangenheit. Politik, Personal, Prägungen in Bayern 1945-1975), Berlin/Boston 2025 [im Erscheinen].
- Max Liedtke (Hg.), Handbuch der Geschichte des Bayerischen Bildungswesens. Band 3: Geschichte der Schule in Bayern von 1918 bis 1990, Bad Heilbrunn 1997.
- Peter März (Hg.), Kulturstaat Bayern. 19. und 20. Jahrhundert, München 1997.
- Ingo Müller, Theodor Maunz. Biografie einer Karriere (Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft 10), München 2024.
- Winfried Müller, Schulpolitik in Bayern im Spannungsfeld von Kultusbürokratie und Militärregierung 1945-1949 (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 36), München 1995.
- Winfried Müller/Ingo Schröder/Markus Mößlang, "Vor uns liegt ein Bildungszeitalter." Umbau und Expansion - das bayerische Bildungssystem 1950 bis 1975 in: Thomas Schlemmer/Hans Woller (Hg.), Bayern im Bund. 1. Band: Die Erschließung des Landes 1949 bis 1973 (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 52), München 2001, 273-356.
- Jana Richter, Eine Schule für Bayern. Die schulpolitischen Auseinandersetzungen um die Einführung der Christlichen Gemeinschaftsschule in Bayern nach 1945 (Miscellanea Bavarica Monacensia 169), München 1997.
- Anne Rohstock, Von der "Ordinarienuniversität" zur "Revolutionszentrale"? Hochschulreform und Hochschulrevolte in Bayern und Hessen 1957–1976 ( Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 78), München 2010.
- Ulrike Stoll, Kulturpolitik als Beruf. Dieter Sattler (1906-1968) in München, Bonn und Rom (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 98), Paderborn u. a. 2005.
Quellen
- Amtsblatt des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.
- Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Bestand MK.
- Bayerisches Jahrbuch.
- Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945–1962.
Externe Links
- Comenius-Projekt. Onlinesammlung bayerischer Lehrpläne
- Demokratie durch Neuanfang und Kontinuität: Die Führungskräfte des bayerischen Kultusministeriums in der Nachkriegszeit
- Geschichte des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus
- Internetpräsenz des Bayerischen Staatministeriums für Unterricht und Kultus
Verwandte Artikel
- Rucker-Plan, 1956
- Schulwesen (nach 1945)
- Staatsministerium für Unterricht und Kultus (Weimarer Republik)
Weiterführende Recherche
Empfohlene Zitierweise
Felix Lieb, Staatsministerium für Unterricht und Kultus (nach 1945), publiziert am 25.10.2024, in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Staatsministerium_für_Unterricht_und Kultus_(nach_1945)> (5.12.2024)