Volkshochschulen (20. Jahrhundert)
Aus Historisches Lexikon Bayerns
In der Entwicklung der Erwachsenenbildung in Bayern im 20. Jahrhundert nehmen die Volkshochschulen eine zentrale Stellung ein. Mit dem Begriff "Volkshochschule" werden zwei verschiedene Institutionsformen bezeichnet: die auf dänische Vorbilder zurückgehende und vorwiegend auf dem Land verbreitete Heimvolkshochschule und die Abendvolkshochschule in der Stadt. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wird die Volkshochschule zunehmend mit der Abendvolkshochschule gleichgesetzt.
Volksbildung bis 1918
Der Zeitraum von der Reichsgründung 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges lässt sich als Vor- und Frühgeschichte der bayerischen Volkshochschulen beschreiben. In diesen Jahren entwickelte sich in Bayern ein vielfältiges Volksbildungswesen, getragen von verschiedenen politisch-gesellschaftlichen Richtungen. Im Bereich des bürgerlich-liberalen Lagers entstanden Volksbildungsvereine, die als Vorläufer der Volkshochschulen angesehen werden können.
Neue Impulse für die Erwachsenenbildung gingen am Ende des 19. Jahrhunderts von der Universitätsausdehnungsbewegung aus, die auch an bayerischen Universitäten Fuß fasste. Nach dem Vorbild der englischen University Extension, das im deutschsprachigen Raum zuerst von österreichischen Universitäten aufgegriffen wurde, gründeten 1896 Professoren und Dozenten der Universität und der Technischen Hochschule München auf Betreiben des Nationalökonomen Lujo Brentano (1844-1931) den "Volks-Hoch-Schul-Verein München", um volkstümliche Hochschulvorträge abzuhalten. Ziel war eine Popularisierung der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Auch in Erlangen und Würzburg entstanden ähnliche Initiativen. Anders als in Österreich wurden diese Unternehmungen weder vom Staat noch von den Universitäten unterstützt. Sie blieben bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Privatinitiativen der beteiligten Hochschullehrer. Selbständige Ableger der Münchner Kurse entstanden in Augsburg, Landshut und Regensburg, während von Erlangen aus Nürnberg und Fürth einbezogen wurden.
Mit der Münchner Gründung wurde der Begriff "Volkshochschule" in Bayern eingeführt, allerdings mit einer von dem skandinavischen Vorbild erheblich abweichenden Bedeutung (dänisch: folkeuniversitet). An der Schreibweise "Volks–Hochschul–Verein" lässt sich die Betonung des universitären Charakters der Einrichtung ablesen.
Eine weitere bedeutsame Initiative stellen die von der Münchner Freistudentenschaft unter maßgeblicher Beteiligung von Wilhelm Wagner (1877-1940), dem Begründer der ersten derartigen Kurse an einer deutschen Hochschule (Technische Hochschule Charlottenburg), im Jahr 1906 gegründeten "Münchener Fortbildungskurse für Arbeiter" (später umbenannt in "Studentische Arbeiter-Fortbildungskurse München") dar, deren Ansatz sich zunächst auf eine "Elementarisierung" der Bildungsangebote in Form von Kursen für Deutsch, Rechnen und Algebra konzentrierte. Im Laufe der Jahre wurden dann weitere Fächer in das Lehrangebot aufgenommen. Ihnen gelang es, ihren Bestand während der Kriegsjahre durch die Übernahme "kriegsspezifischer" sozialer Arbeit zu sichern und auch zeitweilig die Unterrichtsarbeit fortzuführen. Zu den leitenden Mitarbeitern der Kurse gehörten u. a. Fritz Beck (1889-1934) und Paul Wassermann (1883-1941).
In Anlehnung an die liberale Gesellschaft für Volksbildung wurden 1905 der Nordbayerische Verband für Volksbildung in Nürnberg und der Südbayerische Verband für Volksbildung in München gegründet. Während der Nordbayerische Verband kaum bemerkenswerte Aktivitäten entfaltete, wurde der Südbayerische Verband bereits 1906 unter maßgeblicher Beteiligung des Münchner Stadtschulrates Georg Kerschensteiner (1854-1932) zum Bayerischen Volksbildungsverband umgegründet. In den Folgejahren entwickelte sich dieser Verband immer mehr zu einer kulturellen Zentralagentur, die nicht so sehr Wissen als vielmehr kulturelle Werte der Kunst verbreiten wollte.
Die Volkshochschulen während der Weimarer Zeit
In der Weimarer Republik erhielt die Erwachsenenbildung Verfassungsrang. Der Artikel 148 Abs. 3 der Reichsverfassung von 1919 machte die Förderung der Erwachsenenbildung zu einer verpflichtenden Aufgabe für das Reich, die Länder sowie die Gemeinden und hob dabei besonders die Volkshochschulen hervor. Die Volkshochschule bildete in der Weimarer Zeit die wesentlichen Züge ihrer inneren und äußeren Form aus und wurde zur bedeutendsten Institution der Erwachsenenbildung. Sie war sowohl gesellschaftstheoretisch als auch pädagogisch-didaktisch auf Demokratisierung ausgerichtet. Seinen Ausdruck fand dieser Ansatz vor allem in der Sozialform der Arbeitsgemeinschaft.
In den Jahren zwischen 1918 und 1920 kam es im Deutschen Reich zu einem regelrechten Gründungsboom von Volkshochschulen, von dem Bayern jedoch kaum erfasst wurde. Die Entwicklung der bayerischen Erwachsenenbildung knüpfte stärker als in Preußen und anderen Ländern an das bereits vor dem Ersten Weltkrieg bestehende Volksbildungswesen an. So wurde 1920 die Gründung eines "Landesverbandes der Volksbildungsvereine Bayerns" ("Arbeitsgemeinschaft zur Hebung der Volksbildung in Bayern") initiiert, die im Folgejahr auch formell erfolgte. Diesem parteipolitisch und konfessionell neutralen Dachverband, der ab 1926 den Namen "Landesverband für freie Volksbildung in Bayern" führte und die Rechtsform eines eingetragenen Vereins annahm, gehörten 1929 14 Organisationen an, darunter mehrere Gewerkschaften unterschiedlicher Richtungen, katholische und evangelische Vereine sowie Kultur- und Bildungsvereine. Ab 1925 hatte der Landesverband auch ein eigenes Verbandsorgan "Volk und Heimat", herausgegeben von dem Münchner Stadtbibliotheksdirektor Hans Ludwig Held (1885-1954).
Da es in Bayern eine große Bandbreite an Volksbildungsangeboten verschiedener Träger- insbesondere der katholischen Erwachsenen-Bildungseinrichtungen - gab, konnten sich Volkshochschulen lediglich in größeren Städten etablieren. So gab es nach einer Statistik des "Archivs für Volksbildung" im Reichsministerium des Innern 1928 nur acht Volkshochschulen in Bayern. In Nürnberg wurde bereits 1919/20 von der Stadt eine Volkshochschule zunächst im Verbund mit der Handelshochschule, ab 1921 als selbständige Einrichtung in kommunaler Trägerschaft ins Leben gerufen. In München entwickelten sich die "Studentischen Arbeiter-Fortbildungskurse München" – ab 1919 umbenannt in "Akademische Arbeiterkurse e. V." – zu einer Volkshochschule und nahmen 1926 endgültig den Namen "Volkshochschule München e. V." an. Mit dem Volks-Hochschul-Verein München wurde 1929 eine Arbeitsgemeinschaft und die Herausgabe eines gemeinsamen Programms vereinbart. Weitere Volkshochschulen gab es in Augsburg, Bayreuth, Coburg, Hof, Kaiserslautern und Würzburg.
Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in Bayern im März 1933 endete die Geschichte der Volkshochschulen binnen kurzer Zeit. Einzelne Einrichtungen wie die Würzburger Volkshochschule lösten sich von selbst auf. In Nürnberg wurde die kommunale Volkshochschule bereits Ende März von der neuen Stadtverwaltung geschlossen. Die Volkshochschule München e. V. unternahm den zunächst erfolgreichen Versuch, ihre Existenz durch eine von sich aus vorgenommene Gleichschaltung zu sichern und bezeichnete sich bereits am 1. Mai 1933 als "erste Nationale Bildungsstätte des Deutschen Volkes". Aber schon ein Jahr später musste sich die Volkshochschule unter das Dach der NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" (KdF) begeben und wurde zu einer nationalsozialistischen Volksbildungsstätte umgewandelt. Ende 1933 wurde auch die Zeitschrift "Volk und Heimat" eingestellt. Im Jahr 1934 beendete der Landesverband für freie Volksbildung seine Tätigkeit.
Die Neu- und Wiedergründung von Volkshochschulen nach 1945
Nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Systems konnten Neu- oder Wiedergründungen von Einrichtungen der Erwachsenenbildung nur im Rahmen der normativen Vorgaben der amerikanischen Militärregierung erfolgen. Zentraler Bestandteil der amerikanischen Bildungspolitik war das Konzept der Reeducation, innerhalb dessen der Erwachsenenbildung erhebliche Bedeutung zugemessen wurde. Am 28. Dezember 1945 wurde durch eine Order des Hauptquartiers an die Direktoren der Landesmilitärregierungen der amerikanischen Besatzungszone die Wiedereröffnung der Volkshochschularbeit zugelassen, sofern geeignetes Personal und Unterrichtsmaterial zur Verfügung standen. Die Erwachsenenbildung und insbesondere die Volkshochschulen wurden auch in der Bayerischen Verfassung vom 2. Dezember 1946 in den Artikeln 139 und 83 verankert.
Ende 1945/Anfang 1946 setzte in Bayern eine Neu- und Wiedergründungswelle von Einrichtungen der Erwachsenenbildung ein. Im Frühjahr 1946 nahmen unter anderen die Münchner Volkshochschule, die Städtische Volkshochschule Nürnberg und die Volkshochschulen in Amberg und Coburg den Betrieb auf. Eine erste bayerische Volksbildungstagung, bei der auch die Gründung des "Bayerischen Landesverbandes für freie Volksbildung" vorbereitet wurde, fand Mitte September 1946 in Erlangen statt. Die formelle Gründung des Verbandes wurde auf der 2. bayerischen Volksbildungstagung vom 17. bis 19. April 1947 in Rothenburg ob der Tauber (Lkr. Ansbach) vollzogen. Der Name wurde bewusst gewählt in Anknüpfung an den Vorläuferverband der Weimarer Zeit. Der Begriff "frei" wurde dabei verstanden als Gegensatz zum "gebundenen" Bildungswesen des Staates. Dem Verband gehörten neben den Volkshochschulen auch sonstige Volksbildungsvereinigungen, Gewerkschaften und kirchliche Bildungswerke an. Die neue Volkshochschulbewegung wurde stark von Persönlichkeiten wie Eduard Brenner (1888-1970), Hans Ludwig Held, Georg Gustav Wieszner (1893-1969) und Karl Witthalm (1897-1966) geprägt, die ihre Erfahrungen aus der Zeit vor 1933 einbrachten.
Der Ausbau des bayerischen Volkshochschulwesens, insbesondere auf dem Lande, wurde vor allem durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Amerikaner ermöglicht, hinter der die Förderung der Erwachsenenbildung durch den Freistaat weit zurückblieb. Auch wenn der Freistaat Bayern nach dem Auslaufen der amerikanischen Hilfe 1952/53 sein Förderungsmittel etwas anhob, nahm er im bundesdeutschen Vergleich über Jahrzehnte den letzten Platz bei der Förderung der Erwachsenenbildung ein.
1958 kam es zu einer Veränderung des Landesverbandes, da die beiden Kirchen den Verband verließen und eigene kirchliche Trägerorganisationen der Erwachsenenbildung errichteten. Damit war das Konzept eines einheitlichen Dachverbandes für die gesamte bayerische Erwachsenenbildung gescheitert. 1965 beschloss der Landesverband, sich in "Bayerischer Volkshochschul-Verband" umzubenennen.
Volkshochschulen als zentrale Einrichtung der Erwachsenenbildung in Bayern
Um 1960 setzte eine neue Phase der Volkshochschulentwicklung ein, maßgeblich angestoßen durch das Gutachten "Zur Situation und Aufgabe der deutschen Erwachsenenbildung" (1960) des "Deutschen Ausschusses für das Erziehungs- und Bildungswesen" sowie weitere bildungspolitische Empfehlungen, Denkschriften und Gutachten. Die Erwachsenenbildung wurde dabei als integraler Teil und vierte Säule des öffentlichen Bildungssystems bezeichnet. Den zentralen Platz in der deutschen Erwachsenenbildung sollten "Volkshochschulen neuen Typs" in öffentlicher (kommunaler) Trägerschaft übernehmen.
Das Gutachten des Deutschen Ausschusses war im März 1961 Anlass für eine ausführliche Debatte über die Erwachsenenbildung im Bayerischen Landtag, bei der es vor allem auch um die finanzielle Förderung durch den Freistaat ging. 1963 wurde der Staatszuschuss von einer Mio. Mark auf zwei Mio. Mark erhöht, von denen 1,3 Mio. auf die Volkshochschulen entfielen. 1965 gab es in Bayern 264 Volkshochschulen und Volksbildungswerke als Haupteinrichtungen mit 1.149 Nebenstellen, darunter vier Heimvolkshochschulen.
Eine dauerhafte Regelung des Staatszuschusses brachte erst das nach jahrelangen Auseinandersetzungen zustande gekommene Bayerische Gesetz zur Förderung der Erwachsenenbildung vom 26. Juni 1974. Auch wenn der Bayerische Volkshochschul-Verband dieses Gesetz im Hinblick auf die Anforderungen eines modernen Erwachsenenbildungssystems als unzureichend bezeichnete, so konnte doch in der Folgezeit der Ausbau der bayerischen Volkshochschulen durch verschiedene Maßnahmen und Förderprogramme, z. B. durch Professionalisierung und Verbesserung der personellen Situation und durch den Zusammenschluss kleinerer Volkshochschulen zu leistungsfähigen Einrichtungen, bewerkstelligt werden.
Ende des 20. Jahrhunderts verfügte Bayern über ein leistungsfähiges und flächendeckendes Volkshochschulsystem. 208 Volkshochschulen führten 1998 136.855 Veranstaltungen mit über 2,2 Mio. Teilnehmern durch. Die im Bayerischen Volkshochschul-Verband zusammengeschlossenen Einrichtungen erbrachten nach Teilnehmerdoppelstunden einen Anteil von 57,75 % an der bayerischen Erwachsenenbildung und erhielten eine diesem Schlüssel entsprechende Zuweisung an der staatlichen Förderung von insgesamt 35,42 Mio. Mark. Bedeutsamer für die Finanzierung der Volkshochschulen waren nach wie vor die kommunale Förderung (Gemeinden und Landkreise), die 1998 bei ca. 80 Mio. Mark lag, und die Teilnehmerbeiträge.
Literatur
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- Paul Ciupke u. a. (Hg.), "Die Erziehung zum deutschen Menschen". Völkische und nationalkonservative Erwachsenenbildung in der Weimarer Republik (Geschichte und Erwachsenenbildung 23), Essen 2007.
- Georg Fischer, Erwachsenenbildung im Faschismus. Eine historisch-kritische Untersuchung über die Stellung und Funktion der Erwachsenenbildung zwischen 1930 und 1945, Bensheim 1981.
- Walter Fürnrohr, Geschichte der Erwachsenenbildung, in: Max Liedtke (Hg.), Handbuch der Geschichte des bayerischen Bildungswesens. 4. Band, 2. Teil: Geschichte der Universitäten, der Hochschulen, der vorschulischen Einrichtungen und der Erwachsenenbildung in Bayern, Bad Heilbrunn 1997, 746-890.
- Hans Georg Lößl, Der schöne Kampf um Bildung. Die Volkshochschulen und ihr Verband in Bayern 1945 bis 1960, München u. a. 2002.
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- Alexander Schmidt, Kultur in Nürnberg 1918-1933. Die Weimarer Moderne in der Provinz, Nürnberg 2004.
- Bernhard Schoßig, Akademische Arbeiter-Unterrichtskurse - Volkshochschule München - Volksbildungsstätte München. Studien und Skizzen zur Geschichte der Volksbildung in München 1914-1945, München 2021.
- Bernhard Schoßig, Die Akademischen Arbeiter-Unterrichtskurse in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung in München. Eine historisch-pädagogische Studie zur Frühgeschichte der Volkshochschule, München 1985.
- Bernhard Schoßig, Die Münchner Volkshochschule 1945-1949, in: Paul Ciupke/ Franz-Josef Jelich (Hg.), Ein neuer Anfang. Politische Jugend- und Erwachsenenbildung in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft (Geschichte und Erwachsenenbildung 10), Essen 1999, 231-247.
- Bernhard Schoßig, Volksbildung. Modernität aus Tradition, in: Friedrich Prinz (Hg.), Trümmerzeit in München. Kultur und Gesellschaft einer deutschen Großstadt im Aufbruch 1945-1949, München 1984, 161-167.
- Günther Wolgast/Joachim H. Knoll (Hg.), Biographisches Handwörterbuch der Erwachsenenbildung, Stuttgart [u. a.] 1986.
- Wolfgang Zorn, Geschichtliche Entwicklung der Erwachsenenbildung in Bayern, München 1962.
Quellen
- Bayerischer Volkshochschulverband e. V., Jahresbericht 1999/2000 des Bayerischen Volkshochschulverbandes, München 2000.
- das forum. Zeitschrift der Volkshochschulen Bayerns, München 1961ff.
Weiterführende Recherche
Externe Links
- Bayerischer Volkshochschulverband e. V.: Internetpräsenz
- Bayerischer Volkshochschulverband e. V.: Übersicht der Volkshochschulen in Bayern
Erwachsenenbildung
Empfohlene Zitierweise
Bernhard Schoßig, Volkshochschulen (20. Jahrhundert), publiziert am 23.04.2013 (aktualisierte Version 18.10.2021); in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Volkshochschulen_(20._Jahrhundert) (2.11.2024)