Simplicissimus
Aus Historisches Lexikon Bayerns
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Der Simplicissimus war eine von Albert Langen (1869–1909) 1896 in München gegründete literarische, illustrierte Satirezeitschrift. Obwohl die Redaktion durchgehend in München residierte, wurde als Verlagsort der Sitz der jeweiligen Druckerei angegeben. Die ersten Jahrgänge erschienen in Leipzig (Sachsen), weswegen 1898 auch ein sächsischer Staatsanwalt gegen die Zeitschrift vorgehen konnte. Aus dieser Erfahrung heraus wurde eine neue Druckerei gesucht und 1899 (ab Heft 24 des vierten Jahrgangs) in Stuttgart (Baden-Württemberg) gefunden. Die Zeitschrift erschien bis zu ihrer Einstellung dort. Nachdem im März 1933 eine Ergebenheitserklärung gegenüber dem NS-Regime unterzeichnet worden war, wurde die Simplicissimus-Verlag GmbH 1935 in den Münchner Verlag Knorr & Hirth eingegliedert und damit Teil des Eher-Konzerns. Die letzte Ausgabe erschien am 13. September 1944. Versuche, die Zeitschrift nach 1945 wiederzubeleben, waren nur von kurzem Erfolg.
Gründungsphase
Der Literaturverleger Albert Langen (1869–1909) gründete 1896 die Zeitschrift Simplicissimus vor allem, um das Programm seines jungen literarischen Verlags in München zu begleiten und zu unterstützen. Dabei stellte er mit der großzügigen Ausstattung der Zeitschrift, was Format und Farbdruck betraf, alles bisher in Deutschland Dagewesene in den Schatten. Langen startete die Zeitschrift nach eigener Auskunft im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel mit einer Auflage von 300.000 Gratisexemplaren. Laut seinem Verlagskatalog von 1904 steigerte er dann vom April 1897 bis zum April 1904 die Auflage von 15.000 auf 85.000 Exemplare.
Sein Vorbild war die 1879 in Paris gegründete Zeitschrift Gil Blas und die darin seit 1890 erscheinende Beilage "Gil Blas illustré", eine seit den 1890er Jahren elegant aufgemachte, literarische Zeitschrift, deren Titel die Figur eines französischen Schelmenromans (Alain-René Lesage [1688–1747], Histoire de Gil Blas de Santillane, 4 Bände, 1715-1735) zitierte. Langen übertrug auch diese Idee auf seine Zeitschrift und benannte sie nach der Titelfigur von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausens (um 1622–1676) 1668 erschienenen ersten deutschsprachigen Schelmenroman "Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch". Dessen Leitspruch war: "Es hat mir so wollen behagen, / Mit Lachen die Wahrheit zu sagen." In Langens erster Nummer sprach – wahrscheinlich in den Versen des Redakteurs Frank Wedekind (1864–1918) – "Simplicissimus" zu den Lesern: "Hier bin ich: frei und jung und ahnenlos; / Nicht Schwert, noch Helm und Lanze will ich tragen, / Mit heißen Worten nur will ich euch schlagen." Gegen "Tugendbold" und "Philister" versprach er aufzutreten, um mit den Worten zu enden: "Allein, wer könnte allen Schmerz verscharren – / Die bittern Narren sind die guten Narren."
Langens zunächst auf die Literatur zielendes Projekt erhielt bald ein zunehmendes politisches Gewicht und damit eine andere Richtung als das französische Vorbild. Frank Wedekind, dessen Theaterstücke "Frühlings Erwachen" und "Die Büchse der Pandora" erst später Skandale wegen ihrer freizügigen Behandlung sexueller Themen erregen sollten, übernahm die Redaktion. Die Autoren der ersten Jahrgänge lesen sich wie ein literarisches "Who is Who" dieser Zeit: Otto Julius Bierbaum (1865–1910), Richard Dehmel (1863–1920), Hugo von Hofmannsthal (1874–1929), Theodor Lessing (1872–1933), die noch unbekannten jungen Schriftsteller Heinrich (1871–1950) und Thomas Mann (1875–1955), Fanny Gräfin zu Reventlow (1871–1918), Arthur Schnitzler (1862–1931), Ludwig Thoma (1867–1921) und Jakob Wassermann (1873–1934). Der Schwerpunkt des literarischen Verlags spiegelt sich in Beiträgen aus Frankreich und Skandinavien wider, etwa von Bjørnstjerne Bjørnson (1832–1910), späterer Nobelpreisträger und Langens Schwiegervater, Knut Hamsun (1859–1952), Guy de Maupassant (1850–1893) oder Marcel Prévost (1862–1941).
Der Elan des 26 Jahre alten Verlegers aus reichem Kölner Industriellenhause mag von der Konkurrenz beflügelt worden sein. Die älteren Satirezeitschriften wie Die fliegenden Blätter, 1844 in München gegründet, oder der Kladderadatsch, 1848 in Berlin gegründet, wirkten im Vergleich zum Simplicissimus bereits altmodisch und in der Ausstattung bescheiden. Aber auch die Zeitschrift Die Jugend, die Langens Projekt um drei Monate zuvorgekommen war, übertrumpfte der Simplicissimus an Format deutlich.
Konkurrenzunternehmen
Die Jugend war von einem Schwergewicht der süddeutschen Verlagsbranche, dem Herausgeber der Münchner Neuesten Nachrichten, Georg Hirth (1841–1916), im selben Jahr wie der Simplicissimus auf den Weg gebracht worden. Sie entwickelte nicht das literarische Profil, das Langen mit großem Geschick und innerhalb kürzester Zeit in seinem Verlag formen konnte. Zudem war sie eher ein Zwitter aus hergebrachtem Witzblatt und moderner, illustrierter Kunstzeitschrift, wie sie in München in dem Periodikum "Die Kunst für alle" des Bruckmann Verlags ein gutes Jahrzehnt früher neu erfunden worden war.
Während Hirth für die Illustrationen der Jugend auf die Künstler aus dem Umkreis der Münchener Sezession zurückgreifen konnte, die er mitbegründet hatte, musste Langen neue Kontakte aufbauen, wobei er zunächst so manchen Zeichner der Jugend abwarb, so dass es bei den Illustratoren der ersten Jahrgänge beider Zeitschriften Überschneidungen gab. Später als Mitglieder der Künstlergruppe Scholle bekannt gewordene Künstler wie Reinhold Max Eichler (1872–1947), Walter Georgi (1871–1924) oder Adolf Münzer (1870–1953) waren parallel in Jugend und Simplicissimus vertreten. Insgesamt griff Langen auf junge, vor allem in München ansässige Künstler zurück. Im ersten Jahrgang schufen sie vor allem Illustrationen zu den Texten. Die politischen Bildwitze, für die der Simplicissimus bis heute berühmt ist, etablierten sich daneben erst nach und nach.
Popularität durch Repression
Einen ersten Schub der Politisierung seiner Zeitschrift erreichte Langens Entscheidung, in Heft 4 des ersten Jahrgangs Gedichte des zwanzig Jahre früher verstorbenen Schriftstellers Georg Herwegh (1817–1875) abzudrucken. Dieser zählte zu den Wortführern einer Demokratisierung Deutschlands in der Revolution von 1848 und später zu den Begründern des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, dem Vorgänger der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD); er war also dezidiert gegen die Monarchie eingestellt. In Österreich wurde diese Ausgabe verboten und laut Berichten im Simplicissimus selbst angeblich von der Polizei sogar beschlagnahmt. Redaktion und Herausgeber der Zeitschrift erkannten sofort, dass sich mit dieser Gegenreaktion der Obrigkeit die beste Werbung machen ließ. Das Wappentier des Simplicissimus, die rote Bulldogge, die sich von der Kette gerissen hat, erfand Thomas Theodor Heine (1867–1948) im Zuge dieser Berichterstattung; in Heft 8 trat sie erstmals als Randfigur des Titelblattes und in einer Eigenwerbung auf. Die Vorwürfe "revolutionär", gar "sozialistisch", "pornographisch", "schamlos und unsittlich" zu sein, wurden so im Mai 1896 zum Markenzeichen umgemünzt, lange bevor die liberale und weltoffene sowie neuen Ideen verpflichtete Zeitschrift zu einem politischen Blatt geworden war.
1898 nahm die politische Tendenz des Simplicissimus deutlich zu; gerade die prominenten Bildbeiträge der Titel- und der Rückseite griffen nun immer häufiger tagespolitische Ereignisse auf. Dies erreichte einen Höhepunkt, als am 29. Oktober 1898 eine Karikatur Heines mit den Kreuzrittern Gottfried von Bouillon (um 1060–1100) und Friedrich Barbarossa (reg. 1152–1190, ab 1155–1190 Kaiser) sowie ein Spottgedicht Wedekinds auf das Kreuzrittertum während der Reise von Kaiser Wilhelm II. (1859–1941, Deutscher Kaiser 1888–1918) nach Palästina als Majestätsbeleidigung verstanden wurden und zur Beschlagnahmung der Zeitschrift führten. Langen floh daraufhin ins Ausland, Wedekind zunächst ebenfalls, stellte sich dann aber der Justiz. Heine wurde als erster angeklagt und vom königlichen Landgericht in Leipzig (Sachsen) im Dezember 1898 zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, die er jedoch ab März 1899 auf der Festung Königstein (Sachsen) absitzen durfte, wo er sich frei bewegen konnte. Wedekind verbrachte nach seiner Rückkehr nach Deutschland fünf Monate seiner halbjährigen Strafe ebenfalls dort.
Langen konnte sich erst 1903 nach Bezahlung eines hohen Geldbetrags Straffreiheit erkaufen und musste bis dahin die Geschäfte des Verlags vom Ausland aus lenken. Mit dieser Beschlagnahmung und den folgenden Prozessen war der Simplicissimus als politische, gesellschaftskritische und demokratisch eingestellte Zeitschrift etabliert, die weit über Deutschland hinaus wahrgenommen wurde. Als sich dann 1899 noch Ludwig Thoma fest als Redakteur an den Simplicissimus band, kam es für die folgenden anderthalb Jahrzehnte zu einer idealen Konstellation von literarischer und politischer Ausrichtung, was sich im wirtschaftlichen Erfolg spiegelte. Doch genaue Zahlen bietet hierzu nur die verlagseigene Werbung Langens. So soll laut dem Verlagskatalog Langens von 1904 vom April 1897 bis zum April 1904 die Auflage von 15.000 auf 85.000 Exemplare gestiegen sein.
Karikatur "Reise des Herrn Lehmann zum Münchner Oktoberfest" von Josef Benedikt Engl (1867-1907) aus dem Simplicissimus, Heft 56, 5.12.1905, S. 1. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-010404)
Karikatur "Reise des Herrn Lehmann zum Münchner Oktoberfest" von Josef Benedikt Engl (1867-1907) aus dem Simplicissimus, Heft 56, 5.12.1905, S. 2. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-010405)
Die Zeichner
1896 bildete innerhalb weniger Monate eine Reihe von Zeichnern einen Stamm fester Mitarbeiter, der fast wöchentlich Beiträge lieferte. Bereits im ersten Heft vertreten war Thomas Theodor Heine, wenn auch das Titelblatt von dem jungen Secessionisten Angelo Jank (1868–1940) stammte. Heine, der bis dahin vor allem mit Dackelwitzen in den Fliegenden Blättern in Erscheinung getreten war und eigentlich als Maler reüssieren wollte, beteiligte sich bis zu seiner Emigration 1933 an nahezu jedem Heft. Im zweiten Heft erschien erstmals eine Zeichnung von Josef Benedikt Engl (1867–1907), der bevorzugt für die Karikaturen der bajuwarischen Lebensart und die Auseinandersetzung zwischen Preußen und Bayern zuständig war. Im vierten Heft trat gleich mit einem imposanten, Tod und Erotik vereinendem Titelbild Ferdinand Freiherr von Rezniček (1868–1909) in Erscheinung, der ein besonderes, mondänes Flair in das Blatt brachte. Im Folgenden, dem fünften Heft hatte der Zeichner Wilhelm Schulz (1865–1952) seinen ersten Auftritt. Er wurde zum stetigen, wenn auch politisch zurückhaltenden Beiträger der Zeitschrift bis zu ihrer Einstellung 1944. Seine mit weicher Kreide gezeichneten Bilder, die er oft mit eigenen, launigen Gedichten kombinierte, weisen einen ganz eigenen Stil auf. Erst im Oktober 1896, im 30. Heft, trat ein Künstler hinzu, der eine weitere tragende Säule der gesamten Simplicissimus-Geschichte wurde: Eduard Thöny (1866–1950). Sein erstes Bild zeigt eine Biergartenszene und über die Jahrzehnte blieb Thöny neben seiner ätzenden Kritik an der Offizierskaste auf bayerische Themen spezialisiert. Ab Heft 48 kam – von der Jugend abgeworben – Bruno Paul (1874–1968) zum Simplicissimus. Bis zu seinem frühen Ausscheiden 1906, als er eine Professur in Berlin antrat, war er zusammen mit Heine der führende politische Zeichner. Als im zweiten Jahrgang in Heft 36 noch Rudolf Wilke (1873–1908) von der Jugend hinzukam, war die Riege der festen Zeichner nahezu vollständig, bis sich im Dezember 1902 über Langens skandinavische Verbindungen noch Olaf Gulbransson (1873–1958) einreihte; er hatte seinen ersten Beitrag im 38. Heft des siebten Jahrgangs.
Der unterschiedliche stilistische Charakter der regelmäßig beitragenden Zeichner und ihre Fähigkeit auf aktuelle Ereignisse ebenso eingehen, wie auch Zeitloses und allgemein Menschliches darstellen zu können, prägte das Erscheinungsbild der Zeitschrift. Die Zeichner stammten alle nicht aus München und zusammen mit den Redakteuren ergaben sie eine überregionale Vielfalt, die der internationalen Ausrichtung der Zeitschrift entsprach.
Die Autoren
Während die ersten Jahrgänge vom literarischen Programm des Albert Langen Verlags mit den bereits genannten Autoren geprägt waren, wurden nach dessen Tod die langjährigen Redakteure Ludwig Thoma, Hans Erich Blaich (1873–1945) und Peter Scher (d. i. Fritz Schweynert, 1880–1953) zu den literarischen Gewährsmännern. In den 1920er Jahren waren zudem die Chefredakteure Hermann Sinsheimer (1883–1950) und Franz Schoenberner (1892–1970) für die literarische Ausrichtung verantwortlich. Blaich und Scher bildeten mit ihren jeweils mehreren Pseudonymen auch den literarisch-satirischen Grundton der Zeitschrift, der sich nach dem Ausscheiden Thomas noch zwei Jahrzehnte hielt. Der Simplicissimus etablierte – nicht nur in den Bildunterschriften – die Mundart als Literatursprache, natürlich besonders das von Thoma geprägte Bairisch, aber als Gegenpol auch das Sächsisch und ein Preußisch, das man wohl eher als Berliner Dialekt charakterisieren kann.
Der Schriftsteller Otto Julius Bierbaum (1865-1910), undatiert. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-004388)
Der Dichter Richard Dehmel (1863-1920), Gravur nach einer Fotografie, undatiert. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-010429)
Der Dichter Hugo von Hofmannsthal (1874-1929), undatiert. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-007847)
Die Schriftsteller Heinrich Mann (1871-1950) und Thomas Mann (1875-1955), um 1900. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-003531)
Die Schriftstellerin Fanny Gräfin zu Reventlow (1871-1918), um 1900. (Gemeinfrei via Wikimedia Commons)
Der Schriftsteller Arthur Schnitzler (1862-1931), 1898. Fotografie nach einer Radierung von Johann Lindner, 1898. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv habe-000980)
Der Schriftsteller Jakob Wassermann (1873-1934), 1903. Druck nach einer Radierung von Johann Lindner, 1903. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-022553)
Der Schriftsteller Guy de Maupassant (1850-1893), undatiert. Fotografie der Firma Franz Hanfstaengl. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-021355)
Der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun (1859-1952, Nobelpreisträger 1920). Fotografie der Firma Heinrich Hoffmann, 1944. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-1504)
Der Dramatiker und Journalist Frank Wedekind (1864-1918), undatiert. Fotografie von Wilhelm Hümmer. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-3986)
Während die Riege der Zeichner weitgehend konstant blieb, kamen bei den literarischen Beiträgen immer wieder jüngere Generationen zum Zuge. Nach den Brüdern Mann traten nach 1900 Hermann Hesse (1877–1962), Karl Kraus (1874–1936), Gustav Meyrink (1868–1932) und Roda Roda (d. i. Sándor Friedrich Rosenfeld, 1872–1945) regelmäßig auf. In den 1920er Jahren kamen Alexander Moritz Frey (1881–1957), Karl Kinndt (d. i. Reinhard Koester, 1885–1956), Joachim Ringelnatz (d. i. Hans Gustav Bötticher, 1883–1934), Friedrich Alfred Schmid Noerr (1877–1969) und jüngere Schriftsteller wie Oskar Maria Graf (1894–1967) hinzu, aber auch aufstrebende Talente wie Hanns Johst (1890–1978), der sich später als glühender Nationalsozialist entpuppte. Der literarische Teil des Simplicissimus ist jedoch bislang noch nicht systematisch ausgewertet. Vermutlich trug die Mischung aus Kontinuität und Neuerung zum langjährigen Erfolg der Zeitschrift wesentlich bei.
Simplicissimus GmbH 1906
Die Zeichner verstanden sich zu Recht zunehmend als tragende Säule des Unternehmens. Im Frühjahr 1906 trotzten sie Albert Langen eine Umgestaltung der Geschäftsstruktur ab. Mit dem elften Jahrgang, der am 1. April 1906 begann, erschien der Simplicissimus nicht mehr im Langen Verlag, sondern in einer eigenen Simplicissimus-Verlags GmbH, an der die Zeichner und Redakteure – Reinhold Geheeb (1872–1939) und Ludwig Thoma – als Gesellschafter beteiligt waren. Damit hatten die Zeichner unter der Wortführung Heines einen eigenen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Zeitschrift errungen, der den Gesellschaftern vor allen anderen Beiträgern ein festes Einkommen garantierte. Dadurch waren sie bessergestellt als die meisten freischaffenden Künstler ihrer Zeit. An der inhaltlichen Ausrichtung änderte dies nichts, denn die Bilder hatten schon seit Jahren gegenüber literarischen Beiträgen die Oberhand gewonnen.
Ein die Substanz treffender Einschnitt war hingegen der kurz aufeinander folgende Tod von vier zentralen Personen der ersten zwölf Jahrgänge: 1907 starb Engl, dessen charakteristisches Idiom damit fehlte; 1908 und 1909 folgten die beiden Gesellschafter Wilke und Rezniček sowie der Verleger Albert Langen. Der Anteil Langens ging an seine Familie, die Anteile der Künstler wurden erst 1917 von zwei deutlich Jüngeren übernommen, Karl Arnold (1883–1953) und Erich Schilling (1885–1945), womit die Riege der Zeichner für die folgenden Jahrzehnte wieder vollständig aufgestellt war. Beide hatten seit 1907 für den Simplicissimus Zeichnungen geliefert, mussten sich aber zuerst von den harmlosen Witzen der Inseratenseiten zu größeren Aufgaben und Bildern hocharbeiten. Der Simplicissimus war als unbestechlicher Kritiker der herrschenden Zustände, der Monarchie, der sozialen Ungleichheit im Inneren, des Kolonialismus und der Militarisierung der Außenpolitik bekannt. Zum zehnjährigen Jubiläum konnte er so frech sein, das Blatt "dem Staatsanwalt" zu widmen. Die staatlichen Repressionsversuche hatten ihr Gegenteil erreicht und die international renommierte Zeitschrift immer unantastbarer gemacht. Die präzise und weitsichtige Analyse der Politik funktionierte auch im Sommer 1914, als im Simplicissimus die stufenweise Eskalation der Gewalt und die zunehmende verbale Mobilmachung bloßgestellt wurden.
1914 – der erste "Sündenfall"
Mit der Kriegserklärung 1914 stand die Zeitschrift und stand jede kritische Haltung gegenüber den Ereignissen vor dem Aus. Hermann Sinsheimer (1883–1950, Chefredakteur des Simplicissimus 1924–1929) berichtet in seinen Memoiren, dass Ludwig Thoma im August 1914 den Vorschlag gemacht habe, das Blatt eingehen zu lassen. In einer Zeit in der sich keiner der Verteidigung Deutschlands entziehen dürfe, gab es nach seiner Ansicht keine Aufgabe mehr für ein satirisches Blatt der Opposition. Heine soll sich ihm entgegengestellt haben. "Gerade jetzt brauche Deutschland ein international so angesehenes Blatt wie den Simpl, um im In- und Ausland die Kriegsführung zu unterstützten. Er [Heine] fügte noch hinzu, die Leser seien schon lange der ewigen Leutnants- und Junkerwitze müde geworden, was die abgleitende Tendenz der Auflage beweise: zweifellos werde diese alsbald wieder steigen und der Simplicissimus sei einer neuen großen Popularität gewiss, wenn er sich zum bedingungslosen Patriotismus bekenne." (Sinsheimer, Gelebt im Paradies, 229)
Die Zeitschrift erschien also ohne Unterbrechung weiter und war in der Tat nicht wiederzuerkennen. Denn es gab nun keine innenpolitische Kritik mehr und die außenpolitischen Witze schlugen vehement auf "die Feinde" Deutschlands ein, ohne jedoch Kriegsgreuel zu unterstellen oder diffamierend zu hetzen. Spärlich sind die Karikaturen, in denen die zunehmende Kriegsmüdigkeit thematisiert wurde, so dass man nur konstatieren kann, dass in der Kriegszeit aus Opposition Opportunismus wurde. Dabei litt aber die künstlerische Qualität der Stammzeichner, die für den Kriegseinsatz alle zu alt waren, mitnichten. Nur die schlechte wirtschaftliche Lage war an der sparsamen Ausstattung – insbesondere im reduzierten Einsatz der Farbe – zu bemerken.
In der Weimarer Republik
Mit dem Zusammenbruch des herrschenden Systems Ende 1918 und einhergehend der seit 1917 ausgeübten Zensur durch das Militär bekannte sich der Simplicissimus sofort zur Demokratie, auch wenn er die Wirren der Formierung eines neuen Regierungssystems und das parteipolitische Taktieren gnadenlos bloßstellte. Thoma, der immer konservativer geworden war und sich für die 1917 gegründete Deutsche Vaterlandspartei (DLVP) engagierte, schied aus. In seinen danach weitgehend anonym publizierten Beiträgen für den Miesbacher Anzeiger erwies er sich sogar als überzeugter Nationalist und glühender Antisemit, der keinesfalls mehr in die Redaktion gepasst hätte. Aber den verbliebenen Mitarbeitern gelang es mit der Verstärkung durch die jüngeren Zeichner Arnold und Schilling an die alten Zeiten einer kritischen Satirezeitschrift anzuknüpfen. So überstand der Simplicissimus selbst die wirtschaftliche Katastrophe der Inflation unbeschadet. Das politische Leben verlagerte sich stärker in die Hauptstadt Berlin und vor allem Karl Arnold übersetzte die Themen des modernen Lebens in der Metropole in zeitgemäße Bilder. In Künstlern wie etwa George Grosz (1893–1959) und Jeanne Mammen (1890–1976) fand man Zeichner, die den Stil einer neuen Zeit repräsentierten, so wie vor 1914 bereits Künstler wie Ernst Barlach (1870–1938) oder Käthe Kollwitz (1867–1945) gelegentlich eingebunden waren.
Karikatur "Der versöhnliche Briand und der verstockte Deutsche" von Wilhelm Schulz (1865-1952) im Simplicissimus, Heft 38, vom 14.12.1921, S. 497. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-022958)
Karikatur "Gefährliche Abfahrt" von Roberto Passaglia im Simplicissimus, Heft 40, vom 1.1.1924, S. 496. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-016012)
Karikatur "Josephine Baker in München" von Thomas Theodor Heine (1867-1948) im Simplicissimus, Heft 49, vom 4.3.1929, S. 634. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv port-010501)
Als sich die Politik nach 1930 immer weiter radikalisierte, kritisierten dies vor allem Arnold und Heine, ohne die linken oder rechten Extremisten zu schonen. Die letzten Monate der Republik 1932/33 waren im Simplicissimus von apellativen Bildern geprägt, die vor der Zerstörung der Demokratie zu warnen versuchten.
Die "Gleichschaltung" 1933
Als die Nationalsozialisten im März 1933 die Macht an sich rissen, gnadenlos ihre politischen Gegner verfolgten und die Zensur schärfer denn je wurde, hätte dies eigentlich das Ende des Simplicissimus bedeuten müssen. Der Chefredakteur Franz Schoenberner (1892–1970) floh umgehend aus Deutschland. Heine war wegen seiner jüdischen Herkunft bei den Nazis verhasst und tauchte zunächst unter, um dann doch lieber zu emigrieren. Den verbliebenen Zeichnern um Karl Arnold, Erich Schilling und Eduard Thöny gelang es, die Zeitschrift und damit zugleich ihre Lebensgrundlage zu retten. Bereits am 23. März 1933 unterschrieben die Teilhaber der GmbH nach massiven Drohungen gegen die Redaktion und Einzelpersonen eine Erklärung, dass das Blatt "künftig in streng nationalem Geiste verwaltet und geführt" werden solle. "Jede Verächtlichmachung oder Verhöhnung sowie Karikatur der mit der heutigen Bewegung in irgendwelchem Zusammenhang stehenden Faktoren wird künftig auf das strengste vermieden werden." Und den Lesern wurde am 1. April erklärt, dass "die Zurücknahme des zeitweiligen Verbots unseres Blattes erfolgt ist, nachdem wir der Regierung gegenüber loyales Verhalten in bindender Form zugesagt haben. Hand in Hand damit ging eine Umstellung der Redaktion." Thomas Theodor Heine verdächtigte Gulbransson und Thöny, ihn aus der Redaktion gedrängt zu haben, um mit den neuen Machthabern konform zu gehen. Gulbransson wies diese Kritik nach 1945 von sich.
Anfang 1934 bis Mitte 1935 erschien in Prag unter dem Titel "Simplicus" eine Art deutsch-tschechische Exilausgabe des Simplicissimus. Chefredakteur war ein Journalist des ehemaligen Ullstein-Verlags in Berlin, Heinz Pol (1901–1972). Im Impressum verantwortlich zeichnete jedoch František Bidlo (1895–1945), ein bekannter tschechischer Karikaturist. Eine Reihe von Emigranten wie die Zeichner Erich Godal (d. i. Erich Goldbaum, 1899–1969) und Johannes Wüsten (1896–1943) oder die Schriftsteller Heinrich Mann und Erika Mann (1905–1969), Alfred Kerr (1867–1948), Walter Mehring (1896–1981), Stefan Heym (1913–2001), Balder Olden (1882–1949) und Theodor Plievier (1892–1955) arbeiteten mit. Thomas Theodor Heine, der zu dieser Zeit ebenfalls in der Tschechoslowakei lebte, unterband die Nutzung des Originalnamens, weil er Repressalien gegen seine Frau und Tochter in Deutschland befürchtete. (Die Wahrheit ist oft unwahrscheinlich, S. 22)
Der NS-Staat hingegen leistete sich die international bekannte Zeitschrift als eine Art Aushängeschild, so dass 1938 Die Brennessel und nicht der Simplicissimus eingestellt wurde. Diese 1931 gegründete Kopie des Simplicissimus, ästhetisch ansprechender als das NS-Hetzblatt Der Stürmer, war nie zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz geworden. Trotzdem war der Fortbestand des Simplicissimus immer gefährdet und nur durch Anpassung zu erkaufen. Diese bestand sogar darin, dass man die frühere Geschichte des Blattes und seiner Mitarbeiter nun als besonders patriotisch uminterpretierte. So wurde die Kritik am Frieden von Versailles, dessen wirtschaftliche Folgen für Deutschland im Simplicissimus immer wieder angeprangert worden waren, nun als Ausweis einer deutschnationalen Gesinnung herangezogen. Selbst wenn – bis auf Schilling – keiner der Zeichner ein klares Bekenntnis zum Nationalsozialismus und zur Diktatur geliefert hat, waren kritische Töne kaum mehr zu finden. Künstler wie Josef Hegenbarth (1884–1962) und Alfred Kubin (1877–1959) oder die junge Gulbransson-Schülerin Franziska Bilek (1906–1991), die dem Regime gegenüber neutral blieben, hatten aber hier eine Nische. Die an amerikanische Pin-Ups angelehnten Zeichnungen von Kurt Heiligenstaedt (1890–1964) wurden zum neuen Markenzeichen. Wolfgang Borchert (1921–1947) konnte seine ersten Texte publizieren und humorvolle Plaudereien, etwa eines Eugen Roth (1895–1976), gaben den Ton an.
Für den englischen Schriftsteller Harold W. Picton hatte bereits Ende März 1933 das Blatt, "das einstmals einen Weltruf genossen hatte, überhaupt [aufgehört], irgendeine Bedeutung zu haben". (Harold W. Picton, Nazis and Germans, London 1940, zit. nach Schoenberner, 338). Vernichtend hatte sich auch Klaus Mann (1906-1949) 1937 aus dem Exil über die "degoutanten Gesinnungslumpereien" der in Deutschland Gebliebenen geäußert: "Von allen im Dritten Reich gedruckten Widrigkeiten ist mir die 'satirische' Wochenschrift Simplicissimus der widrigsten eine. Bei den waschechten Nazi-Organen wußte man ja immer schon, woran man war, und die Zeitungen, die sich ehemals 'liberal', 'demokratisch' oder 'konservativ' zu nennen pflegten, haben nun beinahe alle die Redakteure und die Mitarbeiter gewechselt. Anders dieser Simplicissimus: Da finden sich noch immer die alten Namen – die Karl Arnold, Olaf Gulbransson, Eduard Thöny, Erich Schilling, Wilhelm Schulz, sie sind alle noch da." Aber von "der 'humoristischen' Beilage des 'Völkischen Beobachters' unterscheidet er sich höchstens noch durch die Qualität der Zeichnungen, die er bringt (und selbst das nicht mehr immer)." Diese "ruchlosen alten Witzbolde, gut besoldet von Knorr und Hirth G.m.b.H. München, haben Scham und Schande verlernt. Sie liefern das höchst peinliche Schauspiel solcher, die den Rest des Talentes, der ihnen geblieben ist, zynisch mißbrauchen. Denn bis zu einem erschreckenden Grade fehlt ihnen, ohne was kein Talent heute Sinn, Würde und Daseinsberechtigung mehr hat: der Charakter." (Klaus Mann, Der Simplicissimus, in: Das Neue Tagebuch, V. Jahrgang 1937)
Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs zeigten die Zeichner dann – wie schon 1914 – ihre patriotische Seite und schlugen erneut fröhlich auf die "Feinde Deutschlands" ein. So fand der Simplicissimus erst im Juli 1944, als er wie fast alle Presseerzeugnisse aus Papiermangel eingestellt wurde, ein unrühmliches Ende.
Reanimationsversuche
Nach 1945 gab es mehrere Versuche, die Zeitschrift wiederzubeleben. Ab 1946 erschien in München unter dem Titel Der Simpl, herausgegeben von dem ansonsten nicht bekannten Ernst Wilhelm Freytag, eine von den Besatzungsmächten lizensierte Zeitschrift, die sich trotz der wirtschaftlich schlechten Zeit bemühte, dem Original in Layout und Aufbau so nahe wie möglich zu kommen. Heine konnte es noch berichtigen lassen, dass er in der ersten Nummer für tot erklärt worden war, und wegen ungeklärter Urheberrechtsprobleme durfte der Simpl nicht den Titel des Originals verwenden. Wichtige Zeichner waren Max Radler (1904–1971), der schon zum alten Simplicissimus beigetragen hatte, und der Gulbransson-Schüler Henry Meyer-Brockmann (1912–1968). Später beteiligten sich auch Franziska Bilek, Olaf Gulbransson und der junge Architekt Ernst Maria Lang (1916–2014). Der Simpl wurde 1950 eingestellt. Von 1954 bis 1967 erschien dann der Simplicissimus unter seinem alten Titel in München im Verlag und herausgegeben von Olaf Iversen (1902–1959). Aber auch diese, das Vorbild genau kopierende Zeitschrift konnte nicht an die überregionalen Erfolge anknüpfen.
Bewertung und Forschung
Der Simplicissimus gilt bis heute als das – auch international bekannteste – Satireblatt im deutschsprachigen Raum. Dies wird z. B. daran ersichtlich, dass der 1925 gegründete The New Yorker das Layout der Titelseite und Langens Idee der Kombination von literarischer und bildsatirischer Zeitschrift kopierte, wenn man letzteres als eine genuine Idee bezeichnen kann. Die Karikaturen gewannen im Simplicissimus schnell an Gewicht und stehen heute für seinen Nachruhm. Mit ihren Bild-Text-Kombinationen brachten sie komplexe politische Vorgänge und Zusammenhänge auf den Punkt, präziser als dies rein sprachlichen Ausführungen möglich wäre. Die Akteure der Bilder müssen den gebildeten Lesern der Zeitschrift über die Jahrzehnte vertraut gewesen sein, denn Erklärungen zum Beispiel in der Form, dass die Namen der Dargestellten wie in anderen Zeitschriften genannt würden, gab es nie. Insofern bietet der Simplicissimus heute eine zeitgeschichtliche Analyse der tagesaktuellen Ereignisse mit allen Vor- und Nachteilen dieser Aktualität.
Eine umfassende Geschichte der Zeitschrift wurde noch nicht geschrieben. Lediglich Albert Langen wurde in seiner herausragenden Rolle im Verlagswesen seiner Zeit ebenso gewürdigt wie wichtige Einzelaspekte der Zeitschrift. Ausstellungen zu Thomas Theodor Heine und Karl Arnold stellten nicht nur das jeweilige künstlerische Werk vor, sondern brachten interessante Details der Geschichte zur Sprache. Der Briefwechsel zwischen Heine und Schoenberner ist eine Quelle für die Spätphase der Zeitschrift. Er zeigt aber auch, dass in den unpublizierten Aufzeichnungen der Mitarbeiter noch vertiefende Informationen schlummern.
Literatur
- Helga Abret, Albert Langen. Ein europäischer Verleger, München 1993.
- Helga Abret/Aldo Keel, Die Majestätsbeleidigungsaffäre des Simplicissimus-Verlegers Albert Langen, Frankfurt a. M. 1985.
- Ulrich Appel, Satire als Zeitdokument. Der Zeichner Erich Schilling, 1885 Suhl/Thüringen – 1945 Gauting bei München. Leben – Werk – Zeit – Umwelt, Witterschlick/Bonn 1995.
- Korfiz Holm, ich – kleingeschrieben. Heitere Erlebnisse eines Verlegers, München 1932.
- Korfiz Holm, Farbiger Abglanz. Erinnerungen an Ludwig Thoma, Max Dauthendey und Albert Langen, München 1940.
- Ursula E. Koch/Markus Behmer (Hg.), Grobe Wahrheiten – Wahre Grobheiten – Feine Striche – Scharfe Stiche. Jugend, Simplicissimus und andere Karikaturen-Journale der Münchner "Belle Epoque" als Spiegel und Zerrspiegel der kleinen wie der großen Welt. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Institut für Kommunikationswissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität, München 1996.
- Christian Lenz (Hg.), 100 Jahre Simplicissimus. Zeichnungen aus einer süddeutschen Privatsammlung. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Olaf Gulbransson Museum, Tegernsee vom 24. März bis 19. Mai 1996, München 1996.
- Olaf Gulbransson Gesellschaft e. V. (Hg.), Eduard Thöny und der Simplicissimus. Werke aus der Sammlung Siegfried Unterberger, Ausstellungskatalog Olaf Gulbransson Museum, Tegernsee, Katalog 4, Tegernsee 2013.
- Monika Peschken-Eilsberger, Thomas Theodor Heine. Der Herr der roten Bulldogge. Biographie. Leipzig 2000.
- Thomas Raff, Die Wahrheit ist oft unwahrscheinlich. Thomas Theodor Heines Briefe an Franz Schoenberner aus dem Exil. Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt Bd. 82. Göttingen 2004.
- Gertrud Rösch (Hg.), Simplicissimus. Glanz und Elend der Satire in Deutschland. Schriftenreihe der Universität Regensburg, Band 23, Regensburg 1996.
- Carla Schulz-Hoffmann, Simplicissimus. Eine satirische Zeitschrift. München 1896-1944. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Haus der Kunst, München vom 19. November 1977 bis 17. Januar 1978, München 1977.
- Hermann Sinsheimer, Gelebt im Paradies. Erinnerungen und Begegnungen, München 1953.
- Andreas Strobl, Der Zeichner Karl Arnold, Ausstellungskatalog Staatliche Graphische Sammlung München in der Pinakothek der Moderne, München/Berlin 2012.
Quellen
- Sämtliche Hefte des Simplicissimus können im Internet abgerufen werden: http://www.simplicissimus.info/
Weiterführende Recherche
- Bayerische Bibliographie
- Schlagwortsuche im Online-Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern
- Schlagwortsuche in bavarikon
Externe Links
- Der Simpl
- Olaf Gulbrandson Museum
- Simplicissimus.com (Digitale Reproduktion sämtlicher Ausgaben 1896-1944.)
Verwandte Artikel
- Die Elf Scharfrichter
- Franz Eher Nachf. Verlag (Zentralverlag der NSDAP)
- Kabarett (Weimarer Republik)
- Miesbacher Anzeiger
- Zensur (Altbayern und Bayern)
Empfohlene Zitierweise
Andreas Strobl, Simplicissimus, publiziert am 07.10.2020; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Simplicissimus> (10.10.2024)