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Gauleiter

Aus Historisches Lexikon Bayerns

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Der Gauleiter der NSDAP. (Abb. aus: Organisationsbuch der NSDAP, München 1943)
Adolf Wagner (München-Oberbayern), Fotografie von Heinrich Hoffmann (1885-1957), nicht datiert. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-3928)
Julius Streicher (Franken), Fotografie von Heinrich Hoffmann, um 1923. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-3794)
Otto Hellmuth (Unterfranken/Mainfranken). (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-1564)
Hans Schemm (Bayerische Ostmark), Fotografie von Heinrich Hoffmann, um 1934. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-3370)
Fritz Wächtler (Bayerische Ostmark), Fotografie von Heinrich Hoffmann, um 1940. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-2934)
Karl Wahl (Schwaben), Fotografie von Heinrich Hoffmann, nicht datiert. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-41998)
Paul Giesler (München-Oberbayern), Fotografie von Heinrich Hoffmann, nicht datiert. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-1150)
Josef Bürckel (Rheinpfalz/Westmark), Fotografie von Heinrich Hoffmann, um 1943. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-654)

von Jürgen Finger

Mit den ersten Wahlerfolgen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) nach ihrer Wiedergründung 1925 und ihrer Ausdehnung im Deutschen Reich gewannen von Adolf Hitler (1889-1945) persönlich ernannte und von ihm abhängige Parteiführer eine zunehmende Bedeutung. In den seit 1925/26 zunächst in Bayern und dann im Rest des Reiches errichteten Gauen sollten diese Gauleiter die Propaganda, Mobilisierung und Wahlkämpfe der jungen, aber schnell expandierenden Partei koordinieren.

Die Gauleiter im Machtgefüge des "Dritten Reiches"

Das Amt des Gauleiters war zunächst ein reines Parteiamt. Entsprechend dem Führerprinzip waren die Gauleiter nur Adolf Hitler (1889-1945) verantwortlich und trugen die politische Gesamtverantwortung für ihr jeweiliges "Hoheitsgebiet". Damit verbunden waren das Aufsichtsrecht und die Disziplinargewalt über sämtliche Dienststellen der angeschlossenen Verbände und Gliederungen der NSDAP innerhalb des Gaues. Deren regionale Organisation wurde nach 1933 schrittweise in die Gauleitungen integriert. Meist war der Leiter des jeweiligen Gauamts (dem Gauleiter unterstellt) in Personalunion Gauwalter des entsprechenden Verbandes (der jeweiligen Reichswaltung unterstellt). Dies brachte einen massiven Ausbau des Verwaltungsapparates mit sich, zugleich beschränkte die damit einhergehende fachliche Zentralisierung zahlreicher Ämter in der Münchner Reichsleitung der NSDAP den Einfluss der Gauleiter. Neben den Gauleitern waren vor allem die Amtsleiter mit vornehmlich politischen Funktionen wichtig, vor allem der Gaugeschäftsführer, der Propaganda-, der Schulungs- und der Organisationsleiter, der Personalamtsleiter und der stellvertretende Gauleiter.

Aus ihrer Führerunmittelbarkeit und ihrer politischen Aufgabe leiteten die Gauleiter einen umfassenden politischen Führungsanspruch ab, sie intervenierten bei Behörden und vertraten die Interessen der Partei. Wichtigstes Einfallstor in die staatliche Verwaltung war die Personaleinstellung und -führung, da ihnen die Erstellung politischer Gutachten für alle Bewerber und Mitglieder des öffentlichen Dienstes oblag. Viele Gauleiter versuchten zudem, Einfluss durch die Übernahme staatlicher Ämter im Gaugebiet zu erlangen (als Reichsstatthalter bei den Mittelstaaten, Oberpräsidenten oder Regierungspräsidenten in Preußen). Nur in den "Reichsgauen" (7 österreichische Gaue, Sudetenland, Wartheland (auch: Warthegau), Danzig-Westpreußen) waren ab 1938 Partei- und Staatsverwaltung umfassend verschmolzen. Neben förmlichen Personalunionen vor Ort konnte es auch lohnen, anderweitig ein hinreichendes politisches Gewicht in die Waagschale werfen zu können (z. B. als Landes- oder Reichsminister, als Reichsleiter der NSDAP oder durch besondere Nähe zu Hitler).

Die bayerischen Gauleiter nach 1933

Eine bayerische Besonderheit war die Existenz mehrerer Gaue in einem Land (abgesehen von Preußen). Die Gauleiter standen damit nach 1933 einer Landesregierung und einem Reichsstatthalter gegenüber, die ihre Kompetenzen für das Land als Ganzes wahren wollten. Mit Franz Xaver Ritter von Epp (1868-1947) hatte Hitler jedoch einen Reichsstatthalter ernannt, der selbst nicht Gauleiter war, keine Hausmacht in der NSDAP hatte und mit der Dauer des NS-Regimes immer mehr an Einfluss einbüßte. Formal war keiner der Gauleiter über seine auf Gleichrangigkeit bedachten Kollegen gestellt, was aber nichts über die tatsächlichen Machtverhältnisse und das politische Schwergewicht der sechs Amtsträger aussagt.

Das Spektrum der bayerischen Gauleiter ist in Bezug auf Biographie und politische Stellung repräsentativ. Die Gauleiter waren 1933 zwischen 40 und 50 Jahren alt, durchweg "Alte Kämpfer" der NSDAP. Bis auf Karl Wahl (1882-1981) hatten alle ein Studium absolviert, drei von ihnen waren Volksschullehrer gewesen. Regierungsämter in München übernahmen 1933 Adolf Wagner (1890-1944, Innenminister) und Hans Schemm (1891-1935, Kultusminister), was aber nicht im Sinne einer Unterordnung oder Kabinettsdisziplin missverstanden werden darf. Als Regierungspräsidenten ihres Gaues waren Wahl und Otto Hellmuth (1896-1968) ansatzweise in die Innenverwaltung eingebunden, während Josef Bürckel (1895-1944) und Julius Streicher (1885-1946) eine solche – wenn auch eher formale – Unterordnung unter den Innenminister oder die Landesregierung ablehnten und deshalb keine Staatsämter annahmen.

Schemm, der zugleich Reichswalter des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB) war, und besonders Wagner galten als die politischen Schwergewichte unter den bayerischen Gauleitern, gerade Wagner wegen seiner besonders engen Beziehungen zu Adolf Hitler. Streicher und Bürckel gerierten sich als Lokalfürsten, die betont auf ihre Autonomie bedacht waren. Hellmuth und Wahl werden dagegen meist als minder bedeutende und eher blasse Gauleiter eingeschätzt, die keine landes- oder reichspolitischen Ambitionen hatten. Das sollte aber nicht über deren spezifische Effizienz bei der regionalen Herrschaftsausübung hinwegtäuschen. Immerhin leiteten beide ihre Gaue ohne Unterbrechung von deren Gründung bis zum Zusammenbruch 1945.

Von den im Laufe des "Dritten Reiches" nachrückenden Gauleitern sind vor allem zwei zu erwähnen: Fritz Wächtler (1891-1945) folgte Schemm als Reichswalter des Nationalsozialistischen Lehrerbundes nach und übernahm zugleich den Gau Bayerische Ostmark. Paul Giesler (1895-1945) leitete ab 1942 de facto die Geschäfte aller vier bayerischen Ministerien und wurde am 10. April 1944 geschäftsführender bayerischer Ministerpräsident. Wegen des Bedeutungsverlustes der staatlichen Behörden konnte er aber diese Ämterhäufung nicht mehr zu einer landesweiten Machtstellung ausbauen.

Dezentralisierungsschübe 1936 und 1939

Die Gaue übernahmen nach der Verkündung des Vierjahresplanes 1936 zunehmend Mobilisierungs- und Steuerungsfunktionen zur Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs, besonders in Hinblick auf die Rüstungs- und Kriegswirtschaft. Die Einführung des Amtes eines Reichsverteidigungskommissars (RVK) mit Beginn des Zweiten Weltkriegs erweiterte die Macht der Gauleiter deutlich. Durch eine Verfügung des Ministerrats für die Reichsverteidigung vom 1. September 1939 wurde für jeden Wehrkreis als regionale Exekutive des Ministerrats ein RVK bestellt. Für dieses Amt waren nur jene Gauleiter vorgesehen, die bereits ein staatliches Amt innehatten. Die anderen Gauleiter konnten für ihr Gebiet zwar zu "Beauftragten" des RVK ernannt werden, dies drohte sie aber zu Gauleitern zweiter Klasse zu machen. Die RVK waren eine zivile staatliche Mittelinstanz, die alle staatlichen Dienststellen eines Gaues zusammenfassen und auf die Erfordernisse des Krieges ausrichten sollten, insbesondere mit Blick auf die Sicherstellung von Nahrungs- und Energieversorgung, Kriegswirtschaft und die Sicherung der Zivilbevölkerung. Damit konnten die Gauleiter aus eigener Kompetenz auf ein umfassendes Aufgabengebiet und die dazugehörigen Behörden und Sonderverwaltungen zugreifen.

Die bayerischen Gauleiter nach 1942

Parallel zur Ausrufung des "totalen Krieges" wurden zum 16. November 1942 neue Reichsverteidigungsbezirke eingeführt, die deckungsleich mit den Gauen waren, so dass nun jeder Gauleiter als RVK seines Territoriums amtierte. Die gewerbliche Wirtschaft wurde mit den Gauwirtschaftskammern endgültig den Gauleitern unterstellt, die zugleich als Gaubeauftragte für den Arbeitseinsatz fungierten. Die Gauleitungen waren so auf der regionalen Ebene mit den wichtigsten Sonderverwaltungen verschränkt. Sie waren zudem für Wohnungsbau, Luftschutz und den Stellungsbau zur Verteidigung ihres Gebiets zuständig. Bayern zerfiel zunehmend in einzelne Gaue; die Regierung in München funktionierte noch als Verwaltung, wirkte aber kaum noch integrierend.

Die Gauleiter waren durch den Führererlass vom 20. September 1944 auch für die Aufstellung des Volkssturms zuständig, wobei der militärische Befehl der Wehrmacht zufiel. Tatsächlich maßten sich gegen Kriegsende besonders fanatische Gauleiter aber auch hier Kompetenzen an. Ende 1944 konnten einzelne Gauleiter noch zum RVK "im Operationsgebiet" werden und als oberste vollziehende Gewalt dort auftreten beziehungsweise zum "Vorgesetzten RVK" berufen werden. So wurde Paul Giesler als "RVK Süd" zum Vorgesetzten Wahls und dreier österreichischer Gauleiter. Diese Maßnahmen konnten in den letzten Kriegsmonaten allerdings kaum noch Wirkung entfalten. Mit dem schnellen Vorrücken der Front erwuchsen den Gauleitern vielmehr in Person der Kommandanten von Wehrmacht, allgemeiner und Waffen-SS Konkurrenten, die ihren Bewegungsspielraum kurz vor dem Zusammenbruch des "Dritten Reiches" wieder einschränkten.

Die bayerischen Gauleiter vor dem Zusammenbruch 1945

Die bayerischen Gauleiter sind in ihrem Verhalten bei Kriegsende repräsentativ für das Gauleiterkorps des "Dritten Reiches". Die Todesumstände Josef Bürckels sind unklar; nach der Räumung von Metz 1944 scheint es aber zu Unstimmigkeiten zwischen ihm und der SS gekommen zu sein, weshalb Bürckel vom Leiter der Parteikanzlei, Martin Bormann (1900-1945), entmachtet wurde. Sein Nachfolger Willi Stöhr (geb. 1903) tauchte bei Kriegsende unter und wanderte wahrscheinlich aus. Ebenso war Hellmuth untergetaucht, wurde aber 1947 verhaftet. Wächtler verließ im April 1945 mit seinem Stab Bayreuth, was Hitler als Zurückweichen vor dem Feind deutete; er wurde aus der Partei ausgeschlossen und von der SS erschossen. Während Wahl die kampflose Übergabe Augsburgs im Hintergrund befördert haben soll und 1945 verhaftet wurde, erwiesen sich Streichers Nachfolger Karl Holz (1895-1945) und Giesler als fanatische Anhänger Hitlers bis zum Schluss. Sie setzten ihre Durchhalteparolen auch in die Tat um, so zum Beispiel Giesler bei der Niederschlagung der "Freiheitsaktion Bayern" noch in den letzten Kriegstagen.

Stand und Perspektiven der Forschung

Die Funktionsgeschichte der Gaue der NSDAP bedarf noch der weiteren systematischen Erforschung. Die Gaue stellten nicht nur eine parteiinterne Verwaltungsgliederung dar oder eine Parallelverwaltung, die in die staatlichen Behörden hineinregierte. Sie errangen mit der Dauer des nationalsozialistischen Regimes eigene exekutive Kompetenzen. Die Gauleiter fungierten als regionale Ebene neuer, für die nationalsozialistische Polykratie typischer Sonderverwaltungen, erlangten als RVK Zugriff auf sämtliche Behörden in ihrem Machtgebiet und wurden so zu regionalen Koordinierungsinstanzen des NS-Regimes. Die Untersuchung der regionalen Herrschafts- und Verwaltungspraxis und der Bedeutung der Gaue für die Aufrechterhaltung des NS-Systems bis 1945 steht weitgehend noch aus. Ebenso fehlen Studien zu den Funktionsträgern der Gauverwaltungen, selbst zu vielen Gauleitern sind umfassende biographische Studien selten. Seit kurzem sind die Fragen nach dem Verhältnis von Gauen und staatlicher Verwaltung, nach dem spezifisch neuen, quasi-staatlichen Charakter der Gaue als dezentrale Instanzen im zentralistischen "Führerstaat" von neuem in den Fokus der zeitgeschichtlichen Forschung geraten.

Fotografien weiterer Gauleiter

Die Gaue Niederbayern und Oberpfalz in der frühen Parteigeschichte
Gau Gauleiter Bemerkungen
Niederbayern
  • Gregor Strasser, 1925-1926
Niederbayern wurde 1926 um die Oberpfalz erweitert und wieder geteilt im Okotber 1928.
Niederbayern-Oberpfalz
  • Gregor Strasser, 1926-1928
Niederbayern
  • Gregor Strasser, 1928-1929
  • Otto Erbersdobler, 1929-1932
Oberpfalz
  • Adolf Wagner, 1928-1930
  • Franz Maierhofer, 1930-1932
Maierhofer 1929/30 bereits stellvertretender Gauleiter der Oberpfalz; ab April 1932 zugleich Gauleiter in Niederbayern
Niederbayern-Oberpfalz
  • Franz Maierhofer, 1932-1933
Im Januar 1933 mit Oberfranken vereinigt zur "Bayerischen Ostmark" unter Hans Schemm



Fränkische Gaue der frühen Parteigeschichte
Gau Gauleiter Bemerkungen
Nordbayern Julius Streicher, 1925-1928 Im Oktober 1928 in zunächst vier Gaue geteilt.
Nürnberg-Fürth Julius Streicher Im März 1929 mit Mittelfranken-West zum Gau Mittelfranken unter Julius Streicher vereinigt; stellvertretender Gauleiter blieb bis März 1932 Wilhelm Grimm.
Mittelfranken-West (Ansbach) Wilhelm Grimm, 1928-1929 Im März 1929 mit Nürnberg-Fürth zum Gau Mittelfranken unter Julius Streicher vereinigt; stellvertretender Gauleiter blieb bis März 1932 Wilhelm Grimm.
Unterfranken Otto Hellmuth, 1928-1945
Oberfranken Hans Schemm, 1928-1933 Im Januar 1933 mit Niederbayern-Oberpfalz vereinigt zur "Bayerischen Ostmark".


Der Gau Oberbayern in der frühen Parteigeschichte
Gau Gauleiter Bemerkungen
Groß-München (einschließlich Bezirksamt München-Land) Adolf Wagner, 1929-1930 1930 mit dem Gau Oberbayern vereinigt zum "Traditionsgau München-Oberbayern" unter Adolf Wagner.
Oberbayern (Juni-August 1928 Oberbayern-Schwaben) Fritz Reinhardt, 1928-1930 1930 mit dem Gau Groß-München vereinigt zum "Traditionsgau München-Oberbayern" unter Adolf Wagner.


Die sechs bayerischen Gaue nach 1933
Gau Hauptstadt Zuständigkeitsgebiet Gauleiter
Bayerische Ostmark (ab 1942: Bayreuth) Bayreuth Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken; dazu:
  • 1938: Böhmerwald
  • ab 1939: Betreuung eines Teils des Protektorats Böhmen und Mähren
  • 1933-1935: Hans Schemm
  • 1935-1945: Fritz Wächtler
Franken Nürnberg Mittelfranken
  • 1929-1940: Julius Streicher
  • 1940-1942: Hans Zimmermann (1906-1984; nur geschäftsführend)
  • 1942-1945: Karl Holz (geschäftsführend 1942-44, 1944 zum Gauleiter ernannt)
Unterfranken (ab 1935: Mainfranken) Würzburg Unterfranken
  • 1927-1945: Otto Hellmuth
"Traditionsgau" München-Oberbayern München Oberbayern
  • 1930-1944: Adolf Wagner
  • 1944-1945: Paul Giesler (schon seit 1942 ständiger Stellvertreter des erkrankten Wagner)
Schwaben Augsburg Schwaben, dazu 1938: Mittelberg und Jungholz
  • 1928-1945: Karl Wahl
Rheinpfalz (ab 1935: Pfalz-Saar; ab 1936: Saarpfalz; ab 1940: Westmark) Neustadt a.d.W., ab 1940: Saarbrücken Rheinpfalz; dazu:
  • 1935: Saarland
  • 1940: Lothringen
  • 1926-1944: Josef Bürckel (1926 gewählt, von Hitler erst 1927 bestätigt)
  • 1944-1945: Willi Stöhr (ab 1944 Chef der Zivilverwaltung in Lothringen, des RVK und kommissarischer Gauleiter; zum Gauleiter ernannt im Januar 1945)

Literatur

  • Peter Diehl-Thiele, Partei und Staat im Dritten Reich. Untersuchungen zum Verhältnis von NSDAP und allgemeiner innerer Staatsverwaltung 1933-1945, München 2. Auflage 1971.
  • Karl Höffkes, Hitlers politische Generale. Die Gauleiter des Dritten Reiches. Ein biographisches Nachschlagewerk (Veröffentlichungen des Institutes für deutsche Nachkriegsgeschichte 13), Tübingen 2. Auflage 1997. (Autor, Herausgeber der Reihe und Verlag sind dem revisionistischen bzw. rechtsextremen Spektrum zuzuordnen. Für manche biographischen Details ist der Band leider noch unverzichtbar.)
  • Peter Hüttenberger, Die Gauleiter. Studie zum Wandel des Machtgefüges in der NSDAP, Stuttgart 1969.
  • Jochen Klenner, Verhältnis von Partei und Staat 1933-1945. Dargestellt am Beispiel Bayerns (Miscellanea Bavarica Monacensia 54), München 1974.
  • Franz Kühnel, Hans Schemm. Gauleiter und Kultusminister (1891-1935) (Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte 37), Nürnberg 1985.
  • Joachim Lilla (Bearb.), Die stellvertretenden Gauleiter und die Vertretung der Gauleiter der NSDAP im „Dritten Reich“ (Materialien aus dem Bundesarchiv 13), Koblenz 2003.
  • Joachim Lilla (Bearb.), Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924, Düsseldorf 2004.
  • Hermann Rumschöttel/Walter Ziegler (Hg.), Staat und Gaue in der NS-Zeit. Bayern 1933-1945 (Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Beihefte 21), München 2004. (darin u. a.: Walter Ziegler, Das Selbstverständnis der bayerischen Gauleiter, 77-125; Bernhard Schäfer, Die NSDAP im Gau München-Oberbayern und ihre Kreistage. Parteiarbeit in der Region zwischen Anspruch und Verwirklichung, 507-556)
  • Peter Weidisch, Die Machtergreifung in Würzburg 1933, Würzburg 1990.
  • Walter Ziegler, Gau und Gauleiter im Dritten Reich, in: Horst Möller/Andreas Wirsching/Walter Ziegler (Hg.), Nationalsozialismus in der Region. Beiträge zur regionalen und lokalen Forschung und zum internationalen Vergleich, München 1996, 139-160.
  • Walter Ziegler, Bayern im NS-Staat 1933 bis 1945, in: Alois Schmid (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte. Band IV/1, München 2. Auflage 2003, 500-634.

Weiterführende Recherche

Externe Links

Empfohlene Zitierweise

Jürgen Finger, Gauleiter, publiziert am 11.09.2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Gauleiter> (5.10.2024)