Haus der Kunst (München)
Aus Historisches Lexikon Bayerns
Das Haus der Kunst in München zählt zu den profiliertesten internationalen Orten für zeitgenössische Kunst. Zugleich erinnert das 1933 bis 1937 an der Prinzregentenstraße errichtete Bauwerk an die Instrumentalisierung und Gleichschaltung der Kunst im Nationalsozialismus. Das bis 1946 als Haus der Deutschen Kunst bezeichnete Gebäude war eines der ersten architektonischen Vorzeigeprojekte des NS-Regimes und diente der Zurschaustellung nationalsozialistischer Kunstpolitik. Die hier jährlich veranstalteten "Großen Deutschen Kunstausstellungen" galten als wichtigste Werk- und Verkaufsschauen "deutscher" Kunst, während die Moderne als "entartet" gebrandmarkt und ihr jegliches Existenzrecht abgesprochen wurde. Seit Mitte der 1990er Jahre setzt sich das Haus der Kunst kontinuierlich mit seiner eigenen Vergangenheit in verschiedenen Projekten auseinander.
Das Haus der Deutschen Kunst
Am 18. Juli 1937 eröffnete Adolf Hitler (NSDAP, 1889-1945, Reichskanzler 1933-1945) das Haus der Deutschen Kunst. In der "Ehrenhalle" (der heutigen Mittelhalle) hielt er eine fast zweistündige Rede, in der er mit der ihm zutiefst verhassten Moderne, ihren Vertretern und Förderern abrechnete und ihnen einen "unerbittlichen Säuberungskrieg" ankündigte (zit. nach: Brantl/Wilmes, Geschichten im Konflikt, 29). Am Tag darauf wurde im Galeriegebäude am Münchner Hofgarten die Ausstellung "Entartete Kunst" eröffnet, in der rund 650 aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmte Werke der Moderne in herabwürdigender Aufmachung vorgeführt wurden.
Mit der Eröffnung des Hauses der Deutschen Kunst sollte eine neue Ära im deutschen Kunstleben beginnen. Wie schon anlässlich der Grundsteinlegung im Jahr 1933, feierte man den "Tag der Deutschen Kunst" mit einem Festzug, der auf ausdrücklichen Wunsch Hitlers unter dem Thema "2000 Jahre deutsche Kultur" stattfand und seinen Vorläufer an Aufwand, Umfang und propagandistischer Brisanz bei Weitem übertraf.
Das neun Mio. Reichsmark teure Prestigeprojekt konnte infolge der tiefgreifenden Umwandlung der politischen Machtverhältnisse in Deutschland, aber auch durch Spenden aus der deutschen Industrie und Wirtschaft realisiert werden. Die Finanzierung des Hauses der Deutschen Kunst ging zurück auf eine Initiative des bayerischen Innenministers und NSDAP-Gauleiters Adolf Wagner (NSDAP, 1890-1944), der seit 1936 auch Staatskommissar für das Haus der Deutschen Kunst war. Um leistungsfähige Sponsoren heranziehen zu können, gründete er Mitte Juli 1933 die Anstalt des öffentlichen Rechts "Haus der Deutschen Kunst (Neuer Glaspalast)". Den Vorsitz übernahm der Münchner Bankier August von Finck (1898-1980). Schirmherr war Adolf Hitler. Zudem wurden in der Presse Spendenaufrufe an das "ganze deutsche Volk" gerichtet, "dem Führer die Erfüllung dieses seines Lieblingswunsches" als Geschenk darzubieten (Brantl, Haus der Kunst, 58). Zwischen 1933 und 1937 kamen über zehn Mio. Reichsmark an Geld- und Sachspenden zusammen. Zu den Geldgebern gehörten Spitzenfunktionäre der deutschen Wirtschaft und Industrie, einzelne Firmen, der bayerische Staat, die Stadt München sowie Privatpersonen. Die NSDAP stiftete 200.000 Reichsmark.
Grundsteinlegung des Hauses der Deutschen Kunst am 15. Oktober 1933. Fotografie von Heinrich Hoffmann. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-8494)
Richtfest vom Haus der Deutschen Kunst, 30. Juni 1935. Fotografie von Jaeger & Goergen. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-66048)
Ende November 1933 wurden die Bauarbeiten aufgenommen. Am 29. Juli 1935 – nachdem die Stahlskelettkonstruktion und Teile des Rohbaus fertig gestellt waren – wurde das Richtfest gefeiert.
Gestaltung
Das Haus der Deutschen Kunst sollte den 1931 abgebrannten Glaspalast ersetzen. Hitler selbst hatte nicht nur den Architekten Paul Ludwig Troost (1878-1934), sondern auch den Standort am Südende des Englischen Gartens bestimmt. Diese Fläche war bereits 1823 im Zusammenhang mit dem Bau der Neuen Galerie (heute: Alte Pinakothek) im Gespräch gewesen. Der Gedanke, der Prinzregentenstraße neben Bayerischem Nationalmuseum und Schack-Galerie ein drittes Ausstellungsgebäude hinzuzufügen, dürfte jedoch eine sekundäre Rolle gespielt haben. Vielmehr hatte Hitler anfänglich die Vorstellung eines monumentalen Forums, das sich tief in den Englischen Garten erstrecken sollte, jedoch nicht realisiert wurde. Auch die Planungen für ein Ausstellungsgebäude für Architektur- und Kunstgewerbe gegenüber dem Haus der Deutschen Kunst kamen nicht zur Ausführung.
Troosts Pläne zum Haus der Deutschen Kunst gehen auf Entwürfe zurück, die er 1931 anlässlich des Wettbewerbs für den Neubau des Glaspalastes unter persönlicher Anteilnahme Hitlers konzipiert, aber nicht eingereicht hatte. Schon diese ersten Planungen legen die unmittelbare Anlehnung an das von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) 1825/1829 in Berlin errichtete Königliche Museum (seit 1845: Altes Museum) am Lustgarten offen. Die Wiederaufnahme des klassizistischen Vorbildes zeichnet sich jedoch durch eine Monumentalisierung und Vergröberung aus, die von der gleichgeschalteten Presse als eine "aus neuem deutschen Lebensgefühl gewachsene Bauweise propagiert wurde" (Brantl, Haus der Kunst, 51). Damit wurden Maßstäbe für eine nationalsozialistische Repräsentationsarchitektur gesetzt. Allerdings war das Haus der Deutschen Kunst noch entfernt von den von Gigantomanie und totalitärem Herrschaftsprinzip beherrschten Bauprojekten wie sie später Albert Speer (1905-1981) für die Umgestaltung Berlins oder Hermann Giesler (1898-1987) für München planten.
Fassade des geplanten Hauses der Deutschen Architektur. Entwurf von Leonhard Gall. (Haus der Kunst, Historisches Archiv)
Das Haus der Deutschen Kunst sollte das deutsche Volk beeindrucken und im Sinne des NS-Staates ästhetisch erziehen. Für nahezu alle Räumlichkeiten entwarf das Atelier Troost die repräsentative Innenausstattung. Hinter der steinernen Monumentalität verbirgt sich eine Stahlskelettkonstruktion und eine technische Ausstattung, die damals weltweit zu den modernsten und fortschrittlichsten gehörte. Das Gebäude verfügte über drei Aufzüge, eine hochmoderne Lichtanlage und eine Rundfunkübertragungsanlage, ferner eine kombinierte Heiz- und Klimaanlage sowie einen Luftschutzkeller im Untergeschoss.
Die "Großen Deutschen Kunstausstellungen"
Durch die Ausrichtung der "Großen Deutschen Kunstausstellung" wurde das Haus der Deutschen Kunst zum zentralen Schauplatz und zur maßgebenden Institution der offiziellen Kunst im "Dritten Reich". Die bis 1944 jährlich wechselnden Ausstellungen galten als wichtigste Werk- und Verkaufsschauen deutscher Kunst. Damit schuf man sich einen ästhetischen und politischen Raum, welcher bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges der Durchsetzung und Zurschaustellung nationalsozialistischer Kunstpolitik diente. Über eine eigene Sammlung verfügte das Haus der Deutschen Kunst nicht.
Obwohl die zu den "Großen Deutschen Kunstausstellungen" zugelassenen Arbeiten nur zu einem geringen Teil offene Propaganda zeigten, vermittelten sie ein Wertesystem, in dem sich das Weltbild des NS-Regimes widerspiegelt: das Verständnis von Heimat, das Verhältnis der Geschlechter zueinander, die Rolle der Familie, der Arbeiter, Bauern und Soldaten. Eine vordergründig heile Welt, die die Volksgenossen visuell fesseln sollte und gleichzeitig auf den NS-Staat und dessen Ideale der Stärke, Schönheit und Reinheit des arischen Menschen einschwor. Druckerzeugnisse wie Ausstellungskataloge, Kunstzeitschriften und Postkarten sorgten zudem für eine stetige Popularisierung der ausgestellten Werke und schrieben diese in das Bildgedächtnis einer ganzen Generation ein.
Ein großer Teil der Exponate waren Landschaften, bäuerliche Idyllen, Stillleben und Porträts, die mitunter auch Einflüsse der Neuen Sachlichkeit zeigten. Porträts von NS-Führern waren in der Minderzahl, jedoch an strategisch wichtigen Orten platziert. Das Bildnis Adolf Hitlers war obligatorisch und sollte bereits beim Betreten des ersten Saales die Aufmerksamkeit der Besucher an sich ziehen. In der Plastik dominierte ein Neo-Klassizismus, der sich ins militant-heroische steigerte (z. B. die Werke von Arno Breker [1900-1991] und Josef Thorak [1889-1952]). Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nahmen Soldaten- und Kriegsdarstellungen, die einen klaren propagandistischen Zweck erfüllten, einen besonderen Stellenwert ein. Demgegenüber standen zahlreiche, größtenteils hyperrealistisch ausgeführte Aktdarstellungen, die einem arischen Frauentypus entsprachen.
Organisatorisch betrachtet, handelte es sich bei den "Großen Deutschen Kunstausstellungen" um Verkaufsausstellungen, wie sie seit dem 19. Jahrhundert üblich waren. Voraussetzung für die Teilnahme war die Mitgliedschaft in der Reichskammer der bildenden Künste, die seit November 1933 für die Ausübung eines künstlerischen Berufs verpflichtend war. Über 9.000 Maler, Bildhauer und Graphiker reichten - zum Teil auch mehrmals - Arbeiten zu den insgesamt acht "Großen Deutschen Kunstausstellungen" (1937-1944) ein. Entschied anfangs noch eine Künstler-Jury über die zur Ausstellung kommenden Arbeiten, so setzte Hitler bereits im Juni 1937 – da er mit den ursprünglich für die erste "Große Deutsche Kunstausstellung" vorgesehenen Exponaten in hohem Maße unzufrieden war - seinen Leibfotografen Heinrich Hoffmann (1885-1957) sowie Karl Kolb (geb. 1894), den Direktor des Hauses der Deutschen Kunst, und die Architektenwitwe Gerdy Troost (1904-2003) für die Auswahl der eingesandten Werke ein. Das letzte Wort hatte jedoch auch hier Hitler persönlich. Hier wurde der Staatsführer zum Künstler-Kurator, der gleich seinem menschenverachtenden politischen Handeln seine eigenen Vorstellungen und Maßstäbe zum Gesetz erhob.
Gemälde "Porträt des Führers" von Fritz Erler sowie die Plastiken "Amazone" von Paul Scheurle und "Wettkämpfer" von Alfred Sachs. Fotografie von Heinrich Hoffmann bei der "Großen Deutschen Kunstausstellung" 16. Juli - 15. Oktober 1939. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-26230)
Adolf Hitler und seine Entourage bei der Vorbesichtigung der "Großen Deutschen Kunstausstellung“, 10. Juli 1940. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-32666)
Durchschnittlich verzeichneten die "Großen Deutschen Kunstausstellungen" jährlich rd. 600.000 Besucher. Noch im Februar 1945 ordnete Hitler die Vorbereitungen einer weiteren "Großen Deutschen Kunstausstellung" an, zu der es wegen der deutschen Kriegsniederlage nicht mehr kam.
Der Ausstellungsbetrieb nach 1945
Während die meisten Münchner Museums- und Ausstellungsgebäude infolge des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt waren, war das Haus der Deutschen Kunst nahezu intakt geblieben. Da das Gebäude über eine funktionstüchtige Gastronomie und genügend Fläche verfügte, richtete die amerikanische Militärregierung hier einen Officer's Club mit Restaurant, Tanzsaal, Shops und Sportmöglichkeiten ein.
Im November 1948 wurde das Gebäude aus der Vermögensverwaltung der Kontrollratsbehörde entlassen, dem bayerischen Staat übergeben und räumlich zweigeteilt. Nachdem seit 1946 der Westflügel mit Ausstellungen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen bespielt worden war, zog dort nach Instandsetzung der Alten Pinakothek (1957) und des Neubaus der Neuen Pinakothek (1981) die Staatsgalerie moderner Kunst ein. Die Unterbringung dieser Sammlung der Kunst des 20. Jahrhunderts war von Anfang an als Provisorium gedacht, dauerte jedoch bis ins Jahr 2000.
Es war die Intention der Besatzungsmächte, München als Kulturhauptstadt Süddeutschlands zu reetablieren. Bereits im Januar 1946 wurde die "Ausstellung Bayerischer Gemälde des 15. und 16. Jahrhunderts" u. a. mit Albrecht Dürers (1471-1528) "Selbstbildnis" und der "Alexanderschlacht" von Albrecht Altdorfer (1480-1583) mit einem Festakt und als "Revival of Munich Cultural Life" eröffnet, wie die amerikanische Zeitschrift "The Bavarian" am 24. Januar 1946 titelte. Im Zusammenhang mit dieser Ausstellung änderte sich auch die ursprüngliche Bezeichnung "Haus der Deutschen Kunst" in "Haus der Kunst", womit eine programmatische Neuerung und Abkehr vom Nationalsozialismus intendiert waren. Im Juli 1946 wurde die Ausstellung "Das Jugendbuch" mit über 4.000 Kinder- und Jugendbüchern aus 14 Ländern gezeigt, die erste internationale Veranstaltung in Nachkriegsdeutschland und Geburtsstunde der Internationalen Jugendbibliothek.
Die Ausstellung "Der Blaue Reiter" im September 1949 stand am Beginn einer Reihe von Ausstellungen, mit denen sich das Haus der Kunst der ehemals verfemten Moderne öffnete. Diese Form der Wiedergutmachung bestimmte bis weit in die 1990er Jahre den Umgang mit dem historisch belasteten Gebäude. Mit dieser Gedächtnisausstellung, die international große Beachtung fand, sei das ehemalige Haus der Deutschen Kunst entnazifiziert worden, wie der Staatssekretär für die Schönen Künste im Kultusministerium, Dieter Sattler (1906-1968), in seiner Eröffnungsansprache bemerkte (Brantl/Wilmes, Geschichten im Konflikt, 36). Die Wiederkehr des in München von Wassily Kandinsky (1866-1944) und Franz Marc (1880-1916) gegründeten Blauen Reiters, der vor dem Ersten Weltkrieg einen wesentlichen Anteil an der europäischen Avantgarde hatte, sollte zudem Münchens Ruf als Kunststadt wiederherstellen.
Ausstellung "Paul Klee / Wassily Kandinsky" 15. April - 16. Mai 1954 im Haus der Kunst. Fotografie von Felicitas Timpe. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv timp-004556)
Besucher der Picasso-Ausstellung im Haus der Kunst vor dem Gemälde "Guernica", November 1955. Fotograf: Rudi Dix. (Stadtarchiv München, FS-NL-RD-0833B06)
Der Maler Oskar Kokoschka (1886-1980) bei einer Ausstellungseröffnung im Jahre 1958 im Haus der Kunst. Fotografie von Georg Fruhstorfer. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv fruh-00812)
Ausstellungsleitung e.V.
Nach Beendigung der Bayerischen Exportschau Ende 1948 konnte sich auch im Ostflügel eine rege Ausstellungsaktivität entwickeln. Im Sommer 1949 richteten dort die Künstlerverbände, die sich neu formiert und im Verein Ausstellungsleitung e. V. zusammengeschlossen hatten, die erste "Große Kunstausstellung München" aus. Im selben Jahr feierte der Verein erstmals eines seiner Faschingsfeste, die das Haus der Kunst 25 Jahre lang zur Faschingshochburg werden ließen.
Unter Peter A. Ade (1913-2005), der die Beziehungen des Hauses der Kunst über die Landesgrenzen hinaus maßgeblich gestaltete, organisierte die Ausstellungsleitung zudem internationale Ausstellungen und Retrospektiven der Klassischen Moderne. Die Picasso Retrospektive im Herbst 1955 war die bis dahin wichtigste Station in dieser Reihe. Sie stilisierte das Werk Picassos zum Synonym für die Individualität und Freiheit der modernen Kunst und stand für ein Gegengewicht zur diffamierenden Haltung des NS-Staates.
Mit dem Museumsboom der 1980er Jahre und der damit einhergehenden Euphorie für historische Stoffe und aufwändige Sonderausstellungen zogen auch kulturhistorische Schauen ins Haus der Kunst ein. Prominentestes Beispiel ist die Schau "Tutanchamun" (1980). Sie ist bis heute (2020) eine der meistbesuchten Kunstausstellungen in Deutschland; allein in München sahen die Ausstellung über 650.000 Besucher.
Stiftung Haus der Kunst
Als gegen Ende der 1980er Jahre immer deutlicher wurde, dass das Haus der Kunst aufgrund seines baulichen Zustandes seiner Rolle als eine der renommiertesten Stätten des internationalen Ausstellungsbetriebes nicht mehr gewachsen war, löste dies eine öffentliche Kontroverse über die Zukunft des Gebäudes aus. Diese spiegelte nicht zuletzt auch den Umgang mit den baulichen Hinterlassenschaften der NS-Zeit wider. So wurde kontrovers diskutiert, das Gebäude als Relikt des Nationalsozialismus abzureißen. Schließlich entschloss sich der Freistaat Bayern für eine Teilsanierung, die 1993 abgeschlossen war. 1992 wurde das Haus der Kunst in die Rechtsform "Stiftung Haus der Kunst München, gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH" überführt, was ein maßgebender Faktor war, die kulturelle Institution in München zu erhalten.
Christoph Vitali (1940-2019, Direktor der Stiftung 1993-2003) setzte den von Peter A. Ade und der Ausstellungsleitung begonnen Weg fort. Seine erste Ausstellung "Elan Vital oder Das Auge des Eros" stand exemplarisch für ein Programm, das die Kunst der Klassischen Moderne in den Mittelpunkt rückte und zugleich Positionen der Gegenwartskunst berücksichtigte. Thematische, epochenübergreifende Schauen wie "Die Nacht" (1998) inszenierte er als sinnliche Erlebnisse. In der 1993/94 in Kooperation mit der Staatsgalerie moderner Kunst kuratierten Ausstellung "Widerstand - Denkbilder für die Zukunft" bezogen zeitgenössische Künstler auch Stellung zur nationalsozialistischen Vergangenheit des Hauses. Mit einer historischen Dokumentation im Flur des Gebäudes wurde 1996 die lange Zeit weitgehend verdrängte Geschichte des Hauses erstmals dauerhaft ins öffentliche Bewusstsein gerückt.
Das Engagement für zeitgenössische Positionen wurde von Vitalis Nachfolger, Chris Dercon (geb. 1958, Direktor der Stiftung 2003-2011), noch stärker betont. Sein interdisziplinäres Programm stand unter der Prämisse, dass die Architektur eine kongeniale Umgebung für zeitgenössische Kunst darstelle. Gleichzeitig erfuhr die Befragung von Architektur und Erbe mit der Öffnung des Historischen Archivs (2004) und dem 2003 initiierten Projekt des "Kritischen Rückbaus" eine bewusste Neuorientierung. Bauliche Überformungen im Inneren, die nach dem Krieg die Erinnerung an das unliebsame Erbe verdecken sollten, wurden weitgehend rückgängig gemacht, um den Blick auf die Ursprünge freizulegen und eine offene Auseinandersetzung zu ermöglichen. Seitdem wird die Mittelhalle auch für internationale Kunstprojekte genutzt.
Die Reflexion über die komplexe Entwicklung, die das Haus der Kunst in seiner heutigen Form hervorgebracht hat, erhielt durch Okwui Enwezor (1963-2019, Direktor der Stiftung 2011-2018) einen neuen Impuls. 2014 wurde mit der Archivgalerie ein Denk- und Reflexionsraum konzipiert, der als sichtbares Gedächtnis der wechselvollen Geschichte der Institution fungiert sowie Fragen über das Verhältnis von Archiv, Erinnerung und ihrer Repräsentation verhandelt. Unter Enwezors Leitung stellte das Haus der Kunst den Status quo einer euro-amerikanisch zentrierten Kunst in Frage und schuf einen erweiterten kritischen Kontext, um die Geschichte und die Geschichten der zeitgenössischen Kunst neu zu untersuchen, zu definieren und zu vermitteln. So untersuchte z. B. die Ausstellung "Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965" (2016) erstmals in der jüngeren Ausstellungsgeschichte die Nachkriegszeit als ein globales Phänomen.
Heute (2020) ist das Haus der Kunst eines der wichtigsten, global agierenden Zentren für Gegenwartskunst. Als Museum ohne eigene Sammlung ist es sowohl der Untersuchung der zeitgenössischen Kunst als auch der eigenen Geschichte verpflichtet. Im Mittelpunkt stehen Ausstellungen, Recherche und Wissensvermittlung. Dabei bleibt die ideologische Vergangenheit des Hauses sowohl für die Gegenwart als auch für die künftige Entwicklung eine stete Mahnung.
Name | Lebensdaten | Amtszeit | Amtsbezeichnung |
---|---|---|---|
Karl Kolb | geb. 1894 | 1937-1945 | Direktor des Hauses der Deutschen Kunst |
Peter A. Ade | 1913-2005 | 1948-1982 | Direktor des Hauses der Kunst |
Hermann Kern | 1941-1985 | 1982-1985 | Direktor des Hauses der Kunst |
Magdalena Huber-Ruppel | geb. 1947 | 1985-1990 | Direktorin der Ausstellungsleitung e. V. |
Christoph Vitali | 1940-2019 | 1993-2003 | Direktor der Stiftung Haus der Kunst gGmbH |
Chris Dercon | geb. 1958 | 2003-2011 | Direktor der Stiftung Haus der Kunst gGmbH |
Okwui Enwezor | 1964-2019 | 2011-2018 | Direktor der Stiftung Haus der Kunst gGmbH |
Bernhard Spies | geb. 1950 | 2018-2020 | Geschäftsführe der Stiftung Haus der Kunst gGmbH |
Wolfgang Orthmayr | geb. 1960 | ab 2020 | Kaufmännischer Geschäftsführer der Stiftung Haus der Kunst gGmbH |
Andrea Lissoni | geb. 1970 | ab 2020 | Künstlerischer Geschäftsführer der Stiftung Haus der Kunst gGmbH |
Jahr | Ausstellung |
---|---|
1949 | Große Kunstausstellung München |
1950 | Kultur und Mode |
Große Kunstausstellung München | |
Werke Europäischer Plastik | |
Neue Rheinische Secession Düsseldorf | |
1951 | Große Kunstausstellung München |
Badische Secession | |
1952 | Frank Lloyd Wright |
Große Kunstausstellung München | |
Ernst Ludwig Kirchner | |
1953 | Große Kunstausstellung München |
Adolf Hölzel | |
Oskar Schlemmer | |
1954 | Wassily Kandinsky und Paul Klee |
Große Kunstausstellung München | |
Refüsierten-Ausstellung | |
Edvard Munch | |
1955 | Große Kunstausstellung München |
Pablo Picasso 1900-1955 | |
1956 | Große Kunstausstellung München |
Paul Cézanne | |
Vincent van Gogh | |
1957 | Fernand Léger |
Große Kunstausstellung München | |
Emil Nolde | |
Le Corbusier | |
1958 | Oskar Kokoschka |
Internationale Filmausstellung | |
Aufbruch zur modernen Kunst 1869-1958 | |
Präkolumbische Kunst | |
1959 | Sammlung Bührle |
Marc Chagall | |
Große Kunstausstellung München | |
Giacomo Manzù | |
Ausstellung Brasilianischer Künstler | |
1000 Jahre Chinesische Malerei und 300 Jahre Chinesische Prunkgewänder | |
100 Jahre belgische Kunst | |
1960 | Paul Gauguin |
Maurice Utrillo - Suzanne Valadon | |
Große Kunstausstellung München | |
Henry Moore | |
1961 | Große Kunstausstellung München |
Von Bonnard bis heute | |
Henri de Toulouse-Lautrec | |
1962 | Hans Purrmann |
Große Kunstausstellung München | |
Aristide Maillol | |
Entartete Kunst - Bildersturm vor 25 Jahren | |
1963 | Französische Malerei der Gegenwart |
Große Kunstausstellung München mit Sonderausstellung: Zeitgenössische amerikanische Kunst | |
Georges Braque | |
Wilhelm Lehmbruck | |
1964 | Secession - Europäische Kunst um die Jahrhundertwende |
Große Kunstausstellung München | |
Französische Malerei des 19. Jahrhunderts | |
1965 | Große Kunstausstellung München mit Sonderausstellung 14 Aspekte heutiger Kunst |
1966 | Fauves – Expressionisten |
Wilhelm von Kobell | |
Große Kunstausstellung München | |
Pierre Bonnard | |
5 Jahrhunderte europäische Graphik | |
1967 | Graham Sutherland |
Große Kunstausstellung München | |
Fritz Wotruba | |
Carl Spitzweg und sein Freundeskreis | |
1968 | Edouard Vuillard - Xavier Roussel |
Große Kunstausstellung München und Sonderausstellung: Kunst aus den Beneluxländern | |
Max Beckmann | |
1969 | Joan Miró |
Fresken aus Florenz | |
Jules Pascin | |
Große Kunstausstellung München | |
Ikonen - 13. bis 19. Jahrhundert | |
1970 | Europäischer Expressionismus |
Große Kunstausstellung München | |
Pablo Picasso. Grafik von 1904-1968 | |
Paul Klee | |
1971 | Aktivia '71 |
Große Kunstausstellung München | |
Oskar Kokoschka. Bildnisse von 1907-1970 | |
Internationale Plakate | |
1972 | Der Surrealismus |
Große Kunstausstellung München | |
Das Aquarell | |
1973 | Lyonel Feininger |
Große Kunstausstellung München | |
Raoul Dufy | |
Edvard Munch | |
1974 | Georges Ruoault |
Große Kunstausstellung München | |
Spanische Kunst heute | |
Die Kunst der Naiven | |
1975 | Hundertwasser |
Egon Schiele | |
Alexander Calder | |
Große Kunstausstellung München | |
Toskanische Impressionen | |
1976 | Nofretete-Echnaton |
Oskar Kokoschka - das Druckgraphische Werk | |
Große Kunstausstellung München | |
Wassily Kandinsky | |
1977 | Die dreißiger Jahre - Schauplatz Deutschland |
Große Kunstausstellung München | |
Simplicissimus - Eine satirische Zeitschrift, München 1896-1944 | |
1978 | Große Kunstausstellung München |
Marc Chagall - Ausgewählte Graphik | |
Julius Bissier | |
Götter – Pharaonen | |
Tibet - Kunst des Buddhismus | |
1979 | Max Ernst |
Große Kunstausstellung München | |
Die Münchener Schule. Malerei 1850-1914 | |
Zwei Jahrhunderte englische Malerei | |
Max Liebermann in seiner Zeit | |
1980 | Ernst Ludwig Kirchner |
Große Kunstausstellung München | |
Ernst Wilhelm Nay | |
Tutanchamun | |
1981 | Pablo Picasso (Sammlung Marina Picasso) |
Große Kunstausstellung München | |
Giorgio Morandi | |
Amerikanische Malerei (1930-1980) | |
1982 | Von Greco bis Goya |
Große Kunstausstellung München | |
Panamarenko | |
Giorgio de Chirico | |
1983 | Im Licht von Claude Lorrain |
Große Kunstausstellung München | |
Erich Heckel | |
1984 | Max Beckmann |
Große Kunstausstellung München | |
Shogun - Kunstschätze und Lebensstil eines japanischen Fürsten der Shogun-Zeit | |
Nofret - Die Schöne. Die Frau im Alten Ägypten | |
1985 | Expressionisten - Sammlung Buchheim |
Carl Spitzweg | |
Große Kunstausstellung München | |
1986 | Die Sammlung Ian Woodner - Meisterzeichnungen |
Große Kunstausstellung München | |
Das Automobil in der Kunst | |
Glanz und Untergang des alten Mexico | |
1987 | Das graphische Werk von Henry Toulouse-Lautrec |
Große Kunstausstellung München | |
Gold und Macht | |
"In uns selbst liegt Italien" – Die Kunst der Deutsch-Römer | |
1988 | Die Nibelungen |
Mythos Italien - Wintermärchen Deutschland | |
Große Kunstausstellung München | |
60 Meisterwekre aus der Sammlung Thyssen-Bornemisza - Wege zur Abstraktion | |
Afrikanische Kunst aus der Sammlung Barbier-Mueller, Genf | |
Die Kunst des Biedermeier 1815-1835 | |
1989 | Die Mongolen |
Gold- und Silberschätze aus der Sammlung Thyssen-Bornemisza | |
Große Kunstausstellung München | |
Bilder für den Himmel – Kunstdrachen | |
1990 | Große Kunstausstellung München |
1991 | Große Kunstausstellung München |
1992 | Große Kunstausstellung München |
1993 | Große Kunstausstellung München |
Jahr | Ausstellung |
---|---|
1993 | Jenny Holzer. Da wo Frauen sterben bin ich hellwach |
Widerstand - Denkbilder für die Zukunft | |
1994 | Elan Vital oder Das Auge des Eros |
Réserve du Patron - Sammlung Beyeler | |
Scharf im Schauen. Aktuelle Kunst in München | |
Roy Lichtenstein – Retrospektive | |
Per Kirkeby - Vorahnung Nordpol | |
Tivadar Koszta Csontváry 1853-1919 | |
1995 | Brassai - Vom Surrealismus zum Informel |
Ernste Spiele. Der Geist der Romantik in der deutschen Kunst, 1790 - 1990. | |
Mike Kelley - Katholische Vorlieben | |
Wunden der Erinnerung - Beate Passow und Andreas von Weizsäcker | |
Der Glanz der Farnese - Kunst und Sammelleidenschaft in der Renaissance | |
La joie de vivere. Die nie gesehenen Meisterwerke der Barnes Collection | |
Pierrot - Melancholie und Maske | |
Gut gewachsen. Aktuelle Kunst in München | |
Sigmar Polke – Remix | |
1996 | Corot, Courbet und die Maler von Barbizon |
Frank Stella – Retrospektive | |
Lovis Corinth – Retrospektive | |
Die russische Avantgarde - Sammlung Costakis | |
Umbo - Vom Bauhaus zum Bildjournalismus | |
Imi Knoebel - Retrospektive 1968-1996 | |
Francis Bacon 1909-1992 – Retrospektive | |
Richard Prince – Passionsspiel | |
BLAST! - Die erste englische Avantgarde in England 1914-1918 | |
1997 | Hughie O`Donoghue - Via Crucis |
Der Tanz in der Moderne - Von Matisse bis Schlemmer | |
Richard Lindner - Gemälde und Aquarelle | |
Das zweite Gesicht - Afrikanische Masken aus der Sammlung Barbier-Mueller | |
Carl Philipp Fohr. Ein frühvollendeter Meister der Romantik | |
Michail Wrubel - Der russische Symbolist | |
Frantisek Kupka und Otto Gutfreund. Zwei Wegbereiter der Moderne | |
60 Jahre Haus der Kunst. Bilder - Ben Willkens. Architekturmodelle - Nikola Disko, Christian Olufemi, Simone Schmaus. Historische Dokumentation - Sabine Brantl | |
Meisterzeichnungen der Goethezeit. Von Füssli bis Menzel. | |
Ellsworth Kelly. Retrospektive | |
Joel Shapiro. Skulpturen 1989-1997 | |
Julião Sarmento. Werke 1981 - 1996 | |
Christian Boltanski - Verloren in München | |
Deep Storage – Arsenale der Erinnerung | |
1998 | Der Symbolismus in England 1860-1910. Der Traum von Liebe und Tod |
Albert Renger-Patzsch. Retrospektive | |
Eine Reise ins Ungewisse. Arnold Böcklin - Giorgio De Chirico - Max Ernst | |
Berlin - Hauptstadt der Republik. Ansichten von Bernard Larsson 1961-1968 | |
Emil Schumacher. Retrospektive | |
Venus und Mars. Das Mittelalterliche Hausbuch aus der Sammlung der Fürsten zu Waldburg Wolfegg | |
Expressionisten. Sammlung Buchheim | |
Die Nacht. Nachtbilder von der Spätgotik bis zum Surrealismus | |
Lyonel Feininger 1871-1956. Von Gelmeroda nach Manhatten | |
Angelika Kauffmann (1741-1807). Retrospektive | |
1999 | Verückt nach Angelika. Porzellan und anderes Kunsthandwerk nach Angelika Kauffmann |
Kunst über Grenzen. Die Klassische Moderne von Cézanne bis Tinguely und die Weltkunst - aus der Schweiz gesehen | |
shift I: Der Traum vom Ich. Eine Installation von Sabrina Hohmann | |
Mythos Weimar. Photographien von Ute Klophaus | |
shift II. links of a broken chain. Eine Installation von Christoph Brech | |
Max Ernst. Die Retrospektive | |
Es muss nicht immer Rembrandt sein... Druckgraphische Sammlung des Kunsthistorischen Instituts München | |
Three Windows. Hommage à Robert Lax. Eine Videoinstallation von Nicholas Humbert und Werner Penzel | |
Paul Klee - In der Maske des Mythos | |
Odysseus - Mythos und Erinnerung. Antike Skulptur. | |
TALK. Show - Die Kunst der Kommunikation in den 90er Jahren | |
Leonardo da Vinci : Joseph Beuys. Der Codex Leicester im Spiegel der Gegenwart | |
2000 | Germaine Krull - Avantgarde als Abenteuer |
Sammlung Maximilian Speck von Sternburg. Meisterwerke der europäischen Malerei von der Gotik bis zur Romantik | |
Beauty now. Die Schönheit in der Kunst am Ende des 20. Jahrhunderts | |
Herlinde Koelbl. Spuren der Macht - Die Verwandlung des Menschen durch das Amt | |
Geheimster Wohnsitz. Goethes italienisches Museum. Meisterzeichnungen der italienischen Renaissance | |
Antoni Tàpies. Die Retrospektive | |
"... ein Land der Verheißung" - Julius Schnorr von Carolsfeld zeichnet Italien | |
Die wahren Geschichten der Sophie Calle | |
Dinge in der Kunst des XX. Jahrhunderts | |
Haim Steinbach. North East South West | |
Hand-Arbeit. Senta Connert, Jochen Flinzer, Leni Hoffmann, Charles Long, Peter Rösel | |
Robert Ryman. Retrospektive | |
Michel François. La plante en nous / die pflanze in uns | |
Dinge in der Kunst des XX. Jahrhunderts | |
2001 | Merz. Aller Anfang ist Merz - von Kurt Schwitters bis heute |
Neo Rauch. Randgebiet | |
Piotr Nathan. Der, der die Sterne zählt | |
Sean Scully. Die 90er Jahre - Gemälde, Pastelle, Aquarelle | |
Mattis-Teutsch und der Blaue Reiter | |
Meisterwerke von Fra Angelico bis Bonnard. Die Sammlung des Dr. Rau | |
Dora Maar - Pablo Picasso. Eine gefährliche Liebschaft | |
Krieg und Frieden. Eine deutsche Zarin in Schloß Pawlowsk | |
2002 | Christoph Büchel SHELTER |
Malerei und Skulptur im Wettstreit. Von Dürer bis Daumier | |
Prüderie und Leidenschaft. Der Akt in viktorianischer Zeit | |
Stories. Erzählstrukturen in der zeitgenössischen Kunst | |
Jana Sterbak. I can hear you think | |
Avantgarden in Mitteleuropa 1910-1930 | |
Der Romantiker Johan Christian Dahl | |
Endcommercial - Reading the City. Von SBA .- Scheppe Böhm Assiciates, München/New York | |
Hinter den Brüchen. Eine Spurensuche. Fotografien von Sonja Ebner | |
Stephan von Huene | |
Chiaroscuro. Italienische Farbholzschnitte der Renaissance und des Barock | |
Wolfgang Laib | |
2003 | Carl Spitzweg |
Barocke Sammellust | |
Theatrum Mundi. Die Welt als Bühne | |
Grotesk! 130 Jahre Kunst der Frechheit | |
Utopia Station | |
Partners. Die Sammlung Ydessa Hendeles | |
Patti Smith. Strange Messenger | |
2004 | Die Sieben Sakramente. Abigail O’Brien und der ritualisierte Alltag |
simply droog | |
Guten Morgen Deutschland! Nic Hess – Passages I | |
Bernd und Hilla Becher. Typologien industrieller Bauten | |
Aernout Mike: Dispersionen - Passages II | |
Lenin on Tour. Rudolf Herz | |
Die Götter Griechenlands. Peter Cornelius (1783-1867) | |
Utopia Station | |
Das Bild Europas. AMO/Rem Koolhaas | |
Schatzhäuser Deutschlands. Kunst in adeligem Privatbesitz | |
2005 | Bilder für deutsche Museen. Florian Süssmayr |
Occupying Space. Sammlung Generali Foundation | |
Der Körper der Photograpie - Meisterstücke. Sammlung Herzog | |
LaLaLand Parody Paradise. Paul McCarthy | |
Robert Adams. Turning Back | |
Poussin, Lorrain, Watteau, Fragonard … Französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen | |
Künstlerbrüder. Von den Dürers zu den Duchamps | |
Lee Friedlander. Fotografien 1956-2004 | |
2006 | Click Doubleclick. Das dokumentarische Moment |
Konstantin Grcic. Industrial Design. | |
On/off Herzog & de Meuron. No. 250. Eine Ausstellung | |
Frans Post. Maler des verlorenen Paradieses | |
Ein Blick für das Volk. Die "Kunst für Alle“ | |
Black Paintings | |
Allan Kaprow 1955-2006 | |
Amrita Sheer-Gil. Eine indische Künstlerfamilie | |
2007 | Lawrence Weiner |
Yahoi Kusama. Dots Obsessions | |
Andreas Gurski | |
Georg Petel. Bildhauer im Dreißigjährigen Krieg | |
Gilbert & George. Die große Ausstellung | |
Christoph Schlingensief. 18 Bilder pro Sekunde | |
Walk off. Robin Rhode | |
Anish Kapoor | |
2008 | Rupprecht Geiger |
Luc Tuymans. Wenn der Frühling kommt | |
Martin Parr – Parrworld | |
Robert Rauschenberg. Travelling ’70-’76 | |
Die Kraftprobe. 200 Jahre Akademie der Bildenden Künste | |
Allora & Calzadilla: Stop, repair, prepare | |
Spuren des Geistigen: Traces du Sacré | |
Garin Nugroho. Opera Jawa | |
Amar Kanwar. The torn first pages | |
Made in Munich. Editionen von 1968 bis 2008 | |
2009 | William Eggleston. Democratic camera |
Apichatpong Weerasethakul | |
Gerhard Richter. Abstrakte Bilder | |
maison martin margiela | |
Thomas Schütte. Deprinotes 2006-2008 | |
Ai Weiwei. So Sorry | |
2010 | Goldene Zeiten |
Ed Ruscha. 50 Jahre Malerei | |
Weniger ist mehr. Bilder, Objekte, Konzepte aus Sammlung und Archiv von Herman und Nicole Daled | |
Thomas Mayfried. Ephemera | |
Michael Schmidt. Grau als Farbe. Fotografie bis 2009 | |
Gustav Metzger: "stramelde Bäumf"/mirror trees | |
Zukunft der Tradition – Tradition der Zukunft | |
Marlene Dumas – Tronies | |
2011 | Move. Kunst und Tanz seit den 60ern |
Future Beauty. 30 Jahre japanische Mode | |
Theatergarten Bestiarium | |
Aschemünder. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
Matt Mullican. Der Enzyklopädist | |
Carlo Mollino. Maniera moderna | |
Ellsworth Kelly. Black and White | |
Why I never became a dancer. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
Skulpturales Handeln | |
2012 | Wilhelm Sasnal |
Thomas Ruff | |
Janet Cardiff & George Bures Miller. Werke aus der Sammlung Goetz | |
Klang und Stille – Synästhetische Aspekte von Film und Video. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
Geschichten im Konflikt. Das Haus der Kunst und der ideologische Gebrauch von Kunst, 1937-1955 | |
BILD-GEGEN-BILD | |
Open End. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
Ends of the Earth. Land Art bis 1974 | |
Der Öffentlichkeit – Von den Freunden Haus der Kunst: Haegue Yang | |
ECM – Eine kulturelle Archäologie | |
2013 | Kendell Geers 1988-2012 |
Aufstieg und Fall der Apartheid – Fotografie und Bürokratie des täglichen Lebens | |
Mel Bochner – Wenn sich die Farbe ändert | |
So Much I Want to Say – Von Annemiek bis Mutter Courage. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
Joelle Tuerlinckx – World (K) in Progress? | |
Ivan Kozaric – Freiheit ist ein seltener Vogel | |
Paper Weight – Stilbildende Magazine von 2000 bis heute | |
Richard Artschwager! | |
Der Öffentlichkeit – Von den Freunden Haus der Kunst: Manfred Pernice | |
Lorna Simpson | |
2014 | Bilder in der Zeit – Sammlung Goetz im Haus der Kunst |
Abraham Cruzvillegas – The Autoconstrucción Suites | |
Ellen Gallagher — AxME | |
Matthew Barney: River of Fundament | |
Archiv Galerie 2014/15: Geschichte und Architektur des Haus der Kunst | |
Georg Baselitz — Damals, dazwischen und heute | |
Kapsel 01: Tilo Schulz | |
Kapsel 02: Mohamed Bourouissa | |
Victor Man – Zephir | |
Stan Douglas: Mise en scène | |
Broken. Slapstick, Comedy und schwarzer Humor. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
DER ÖFFENTLICHKEIT – VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST: Anri Sala | |
2015 | Mark Leckey: Als ob |
David Adjaye: Form, Gewicht, Material | |
Louise Bourgeois. Strukturen des Daseins: Die Zellen | |
Zufallsmuster – Malerei aus der Sammlung Goetz | |
Geniale Dilletanten. Subkultur der 1980er-Jahre in Deutschland | |
Hanne Darboven. Aufklärung | |
Archiv Galerie 2015/16: Interventionen in die Architektur. Gustav Metzger und Christian Boltanski | |
Kapsel 03: Lynette Yiadom-Boakye | |
Kapsel 04: Adele Röder | |
Die Kalte Libido. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
DER ÖFFENTLICHKEIT – VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST: Laure Prevoust | |
2016 | Joana Hadjithomas & Khalil Joreige: Two Suns in a Sunset |
Michael Buthe | |
Kapsel 05: João Maria Gusmão & Pedro Paiva | |
Kapsel 06: Sara MacKillop | |
Zeitgenössische Kunst aus dem Centre Pompidou | |
James Casebere. Flüchtig | |
No Place like Home. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
Archiv Galerie 2016/17: Haus der Kunst – Die Nachkriegsinstitution, 1945-1965 | |
Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965 | |
2017 | Hans Haacke: Gift Horse |
Thomas Struth: Figure Ground | |
Free Music Production / FMP: The Living Music | |
Harun Farocki: Counter Music | |
Archiv Galerie 2017/18: München, Sommer 1937. “Große Deutsche Kunstausstellung” und “Entartete Kunst” | |
Frank Bowling: Mappa Mundi | |
DER ÖFFENTLICHKEIT— VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST: Sarah Sze | |
Kapsel 07: Oscar Murillo | |
Kapsel 08: Polina Kanis | |
Again and Again. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
2018 | Kiki Smith: Procession |
Blind Faith: Zeitgenössische Kunst zwischen Intuition und Reflexion | |
Vivan Sundaram: Umbrüche | |
Generations Part 2: Künstlerinnen im Dialog. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
Archiv Galerie 2018/19: Archives in Residence – AAP Archiv Künstlerpublikationen | |
Jörg Immendorff: Für alle Lieben in der Welt | |
2019 | Kapsel 09: Raphaela Vogel |
Kapsel 10: Khvay Samnang | |
El Anatsui: Triumphant Scale | |
Archiv Galerie 2019: Archives in Residence - Southeast Asia Performance Collection | |
Nachts. Zwischen Traum und Wirklichkeit. Sammlung Goetz im Haus der Kunst | |
Miriam Cahn: Ich als Mensch | |
Markus Lüpertz: Über die Kunst zum Bild | |
DER ÖFFENTLICHKEIT — VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST: Theaster Gates. Black Chapel | |
Image Corporation | |
Innenleben. Njideka Akunyili Crosby, Leonor Antunes, Henrike Naumann, Adriana Varejão |
Bis 2011 jährliche Fortführung der "Großen Kunstausstellung München", seit 2013 als zweijährige "Biennale der Künstler" (seit 2015 vom Künstlerverbund im Haus der Kunst München e.V.) ausgerichtet.
Literatur
- Peter A. Ade, Picasso, Kokoschka und all die anderen ... meine abenteuerlichen Jahre für die Kunst, München 2001.
- Sabine Brantl, Haus der Kunst 1937-1997. Eine historische Dokumentation, München 1997.
- Sabine Brantl, Haus der Kunst, München. Ein Ort und seine Geschichte im Nationalsozialismus, München 2. Auflage 2015.
- Sabine Brantl/Ulrich Wilmes (Hg.), Geschichten im Konflikt. Das Haus der Kunst und der ideologische Gebrauch von Kunst 1937-1955, München 2017.
- Okwui Enwezor/Kathy Siegel/Ulrich Wilmes (Hg.), Postwar. Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, München 2016.
- Peter-Klaus Schuster (Hg.), Nationalsozialismus und "Entartete Kunst". Die "Kunststadt München 1937", München 1987.
Quellen
Weiterführende Recherche
Externe Links
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Haus der Deutschen Kunst, Neuer Glaspalast
Empfohlene Zitierweise
Sabine Brantl, Haus der Kunst (München), publiziert am 8.6.2020; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Haus_der_Kunst_(München) (06.12.2024)