Weltchroniken
Aus Historisches Lexikon Bayerns
Weltchroniken stellen die Weltgeschichte von der Schöpfung bis in die Gegenwart des Autors dar. Auf Grundlage spätantiker Geschichtsschreibung und Theologie entwickelte sich ab dem 11. Jahrhundert in Mitteleuropa eine facettenreiche Weltchroniktradition. Sie umfasst lateinische Texte, die sich an Schriftkundige richteten. Vor allem im Spätmittelalter entstanden auch volkssprachliche Reimchroniken. Einige bedeutsame Weltchronisten wirkten auch im Raum des heutigen Bayern, etwa Frutolf von Michelsberg (gest. 1103), Bischof Otto von Freising (reg. 1138-1158), Heinrich von München (14. Jh.) und Hartmann Schedel (1440-1514). Inhalte und ideengeschichtliche Grundlagen der Weltchronistik haben auch in andere Gattungen der Historiographie Eingang gefunden.
Begriff
Der Begriff der Weltchronik fasst Werke universal ausgerichteter Geschichtsschreibung unterschiedlicher Entstehungs- und Publikumszusammenhänge vor allem in der Zeit des Mittelalters. Die Zugehörigkeit eines Werkes zu dieser historiographischen Gattung ergibt sich aus der Erfüllung konzeptioneller Kriterien: Weltchroniken stellen die Geschichte in ihrer Gesamtheit von der Erschaffung der Welt, mindestens jedoch ab der Geburt Christi, bis in die Gegenwart ihrer Entstehung dar. Charakteristisch ist die Parallelisierung biblischer und profaner Geschichte. Altes und Neues Testament bieten das Grundgerüst, hinzu kommen weitere verfügbare Quellen in stark variierendem Umfang. In Anlehnung an das Sechstagewerk der Schöpfungsgeschichte wird die irdische Geschichte in sechs Weltalter gegliedert.
Ein weiteres, häufig zusätzlich auftretendes Strukturmodell ist die Aufeinanderfolge der vier Weltreiche. Mit ihm ist die Idee der translatio imperii verknüpft, nach der die Weltherrschaft von Ost nach West wandert. Das mittelalterliche Kaisertum wird in unmittelbarer Kontinuität des römischen Reiches gesehen. Universalhistorische Elemente, seien es auch nur Papst-Kaiser-Listen, fanden immer wieder Eingang auch in dezidiert regional- oder lokalhistorische Werke, wo sie der Einordnung des Geschehens oder der Legitimation von Herrschaft dienen.
Historischer Überblick
Die Ursprünge der Weltchronistik liegen in der Spätantike. Sextus Julius Africanus (gest. nach 240) und Eusebius von Caesarea (ca. 265–339) lieferten in griechischer Sprache die ersten christlich-universalhistorischen Werke. Der Kirchenvater Hieronymus (ca. 347–420) begründete mit seiner Eusebius-Übersetzung die lateinische Weltchroniktradition, die sich fortan selbständig entwickelte. Die Brücke zum Mittelalter bauten Isidor von Sevilla (ca. 560–636), in dessen "Etymologiae" sich erstmals die Einteilung in sechs Weltalter findet, und Beda Venerabilis (ca. 673–735). Regino von Prüm (ca. 840–915) führte die Weltgeschichte bis in seine Zeit.
Die mittelalterliche Blütezeit der Weltchroniken beginnt mit dem Werk des Frutolf von Michelsberg (gest. 1103), das Ekkehard von Aura (gest. nach 1125) fortführte. Als Höhepunkt hinsichtlich der theologischen Durchdringung des historischen Stoffes gilt die Weltchronik des Otto von Freising (reg. 1138-1158). Nachahmer fand jedoch vor allem Martin von Troppau (vor 1230–1278), dessen tabellarisch aufgebaute Weltgeschichte sich für Ergänzungen und Fortsetzungen anbot und die Tradition der "Martinianen" stiftete. Ab dem 12. Jahrhundert entwickelte sich ausgehend von der Regensburger Kaiserchronik eine volkssprachliche Weltchronistik, die die Reimform bevorzugte. Ihre Entwicklung gipfelte in dem 100.000 Verse umfassenden Projekt Heinrichs von München (als Person nicht fassbar) um die Mitte des 14. Jahrhunderts. Charakteristika der Weltchronistik flossen auch in die zunehmend an Bedeutung gewinnende Stadtgeschichtsschreibung ein, wo sie lokale Traditionen mit der Universalgeschichte verknüpfen. Hierfür steht etwa die Augsburger Stadt-Weltchronik des Konrad Bollstatter (um 1425–nach 1482). Universalhistorische Elemente halten sich vereinzelt bis in die Frühe Neuzeit. Den Übergang markieren dem Humanismus verpflichtete Druckwerke wie das des Hartmann Schedel (1440–1514).
Theologie und Geschichte
Historiographie und Theologie sind in der Weltchronistik kaum voneinander zu trennen, zumal die Beschreibung der Geschichte bis Christi Geburt oft hauptsächlich auf Bibelexegese beruht. Geschichte wird als Heilsgeschichte zwischen Schöpfung und Parusie (Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag) verstanden, entsprechend wird die Bibel als Quelle ersten Ranges verarbeitet. Ihre Prophezeiungen und typologisch deutbaren Präfigurationen werden konsequent auch auf Profan- und Zeitgeschichte bezogen. Damit ist die Weltchronik ein Weg, den Status der eigenen Zeit im endlichen Geschichtsverlauf zu ermitteln und profanhistorischen Ereignissen eine heilsgeschichtliche Bedeutung zuzuweisen.
Dabei kommt im Allgemeinen die Lehre von den sechs Weltaltern (aetates) zur Anwendung, wobei das sechste Zeitalter mit der Geburt Christi einsetzt. Werden auch das Weltende und das Jüngste Gericht behandelt, so stellen sie jeweils gesonderte Zeitalter dar. Die Einteilung in die vorchristliche Zeit "vor der Gnade" (ante gratiam) und die Epoche "unter der Gnade" Gottes (sub gratia), die bis zum Weltende (post praesentem vitam) andauert, ist mit diesem Denkmodell verbunden. Paulus Orosius (gest. nach 418) erschloss zudem auf der Grundlage der alttestamentarischen Daniel-Weissagung (Dan 7) das Modell der vier aufeinanderfolgenden Weltreiche (imperia) für die Geschichtsschreibung. Um den Fortbestand des römischen Reiches zu legitimieren, wird im Mittelalter das damit verbundene Prinzip der translatio imperii ausgeweitet.
Im Hochmittelalter gewann die Lehre des Augustinus (354–430) von den zwei Staaten (civitas Dei und civitas terrena) an Bedeutung. Otto von Freising wandte sie konkret auf die Weltgeschichte an: Er sah mit dem Investiturstreit die Koexistenz der beiden civitates gebrochen und damit das Weltende unmittelbar bevorstehen. Seine Geschichtstheologie, die mehrere Ordnungsmodelle vereint, entspringt den universalwissenschaftlichen Strömungen seiner Zeit, für die auch Hugo von St. Viktor (gest. 1141) oder Honorius Augustodunensis (gest. ca. 1157) stehen. Nicht in allen Weltchroniken ist die Heilsgeschichte derart konstitutiv, vor allem später wird sie gelegentlich einfach als Rahmen für das Erzählen von Geschichten genutzt, so etwa in den volkssprachlichen Reimchroniken des Spätmittelalters, die historische Einzelheiten teils episch auskleiden.
Darstellungsformen
Charakteristika der Weltchronistik ergeben sich aus ihrer Entwicklungsgeschichte, sie basieren nicht auf a priori bestehenden Konventionen. Stattdessen bestimmen Faktoren wie Intention oder Entstehungszusammenhang die Form einer Weltchronik.
Daraus ergeben sich drei grundlegende Typen (Brincken, 1969):
- Als "series temporum" können solche Werke bezeichnet werden, denen vor allem an der Synchronisierung verschiedener Zeitrechnungen und Ereignisse gelegen ist. Dabei geht es auch um die Abschätzung der verbleibenden irdischen Zeit und nicht zuletzt um eine Berechnungsgrundlage für die immer wieder strittigen Ostertermine.
- Der Begriff "mare historiarum" fasst Texte, die Geschichte erzählen und Ereignisse als Exempel deuten.
- In als "imago mundi" bezeichneten Projekten ist die Geschichte eines von mehreren Gebieten, die als enzyklopädische Grundlage einer universalen Welterkenntnis gesammelt werden.
In vielen Weltchroniken dominiert einer dieser Typen. Häufig bauen die Autoren auf vorgefundenen Werken auf oder übernehmen formale Strukturen. Darüber hinaus greifen sie in stark variierendem Umfang auf weitere Vorlagen zurück, die die Autoren aber oft nicht explizit benennen.
Verbreitung
Weltchroniken nehmen einen wichtigen Platz in der handschriftlichen Überlieferung aus dem Mittelalter ein. Die Codices wurden ab- und ausgeschrieben, weiterbearbeitet, passagenweise in neue Kompilationen einbezogen. Ausgehend von ihrer ursprünglichen Niederschrift entwickelten viele Weltchroniken in ihrer Rezeption ein variationsreiches Eigenleben. Vor allem mit den Bettelordenschroniken in der Nachfolge des Martin von Troppau (gest. 1278) und den volkssprachlichen Reimchroniken des Spätmittelalters von Autoren wie Rudolf von Ems (ca. 1200–etwa 1254), Jans Enikel (ca. 1230-1290) und Heinrich von München nahm die Zahl der Textzeugen und –varianten massiv zu. Jedoch wurden die Werke, im Unterschied etwa zur Tradierung der Romanliteratur, zum Spiegel sich verändernder Hintergründe und Intentionen. Mit dem Buchdruck konnten Weltchroniken wie die in lateinischer und deutscher Sprache erschienene Schedelsche Weltchronik in größeren Auflagen mit identischem Inhalt Verbreitung finden.
Text und Bild
Das Bestreben nach dem Einsatz von Bildern in Weltchroniken ist während des ganzen Mittelalters zu beobachten. Mit Stammtafeln und Herrscherbildern suchte man frühzeitig, Übersichten für schwer überschaubare Stoffbereiche zu schaffen. Im 12. Jahrhundert, das zur Vermittlung komplexer Inhalte mit Bildern experimentierte, haben universale Synopsen ihren Ursprung. Aber auch die szenische Bilderzählung historischer Inhalte nahm hier ihren Anfang, etwa mit den Federzeichnungen zur Weltchronik des Otto von Freising. Mit dem Weltchronikboom und der Erweiterung der Adressatenkreise ab dem 13. Jahrhundert nahm auch die bildliche Ausstattung der Handschriften zu. Neben der Absicht, Bilder als Vermittlungsmedium zu nutzen, trat nun ein wachsendes Repräsentationsbedürfnis. Charakteristisch dafür war neben der oft großen Anzahl von Einzelbildern der materielle Aufwand mit Deckfarbenminiaturen und dem Einsatz von Goldauflagen. Zu den herausragenden Beispielen zählen in Bayern entstandene Handschriften des 14. Jahrhunderts mit den Werken von Rudolf von Ems oder Jans Enikel. Daneben zeugen auch elaborierte Federzeichnungen wie etwa zur Weltchronik Heinrichs von München vom Anspruch der Auftraggeber.
Weltchroniken des Hochmittelalters im heutigen Bayern (Beispiele)
Mit der Frutolf-Ekkehard-Chronik entstand ein einflussreiches universalchronistisches Werk auf dem Gebiet des heutigen Bayern. Auf breiter Quellengrundlage schuf Frutolf von Michelsberg (Bamberg) einen sachlichen Bericht vom Typus der "series temporum" mit annalistischen Zügen bis zum Jahr 1099, der von anderen Autoren häufig herangezogen wurde. Ekkehard von Aura ergänzte und überarbeitete den vorgefundenen Text in vier Rezensionen, wobei er weitere Quellen und auch Fremdbearbeitungen seiner Texte einbezog. Die Rezension IV, in der er die Geschichte bis 1125 darstellte, entwickelte den größten Einfluss auf die Nachwelt. Zu den Rezipienten Ekkehards gehörte auch Otto von Freising, dessen bis 1146 entstandene Weltchronik in acht Büchern zunächst für ein mönchisches Publikum bestimmt war und konsequent eschatologisch argumentiert. Seine Geschichtstheologie interpretiert das irdische Geschehen als sichtbare Entäußerung des Heilsplans. In der Redaktion für Kaiser Friedrich I. Barbarossa (reg. 1152-1190, seit 1155 Kaiser) von 1157 fehlt das achte Buch mit dem Ausblick auf das bevorstehende Weltende; an seine Stelle treten nun die Gesta Friderici, ein zeitgeschichtliches Werk mit panegyrischen Zügen. Ebenfalls pro-staufisch ausgerichtet ist die Weltchronik des Burchard von Ursberg (vor 1177–nach 1231). Sie greift vorrangig auf Rezension IV der Frutolf-Ekkehard-Chronik zurück, verdankt aber ihren besonderen Quellenwert für die letzten vier Jahrzehnte bis 1230 der unmittelbaren Zeitzeugenschaft des Autors.
Weltchroniken des Spätmittelalters im heutigen Bayern (Beispiele)
Die Popularität der Weltchronistik zwischen dem 13. und dem ausgehenden 15. Jahrhundert schlägt sich in Bayern nicht nur durch zahlreiche hier geschaffene Kopien und Bearbeitungen nieder. Einflussreiche Werke haben hier ihren Ursprung. Die vor der Mitte des 12. Jahrhunderts in Regensburg entstandene Kaiserchronik, die erste mittelhochdeutsche Chronik, umfasst zwar selbst nur das römische Reich, beeinflusste aber spätere volkssprachliche Weltchroniken. Das umfangreichste mittelhochdeutsche Reimchronikprojekt ist die zunächst bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts reichende Weltchronik Heinrichs von München. Mit der Verarbeitung zahlreicher Quellen verfolgt sie das Ziel, das bisher vor allem in lateinischer Sprache zugängliche Wissen zu biblischer und profaner Geschichte möglichst umfassend zu vermitteln. Die Textversionen der Chronik sind in rund 180 Handschriften bekannt.
Am Übergang zur Frühen Neuzeit steht die Schedelsche Weltchronik, die sich dem Nürnberger Humanistenkreis verdankt und Geschichtserzählungen mit geographischen Informationen verbindet. Neben den Universalhistorikern nutzten zahlreiche bayerische Geschichtsschreiber des Spätmittelalters Prinzipien und Inhalte der Weltchronistik als Rahmen für ihre Werke. Zu nennen sind etwa Andreas von Regensburg (ca. 1380–nach 1442), Veit Arnpeck (ca. 1440–1496) und Ulrich Fuetrer (ca. 1450–1500). Sie sind zugleich Repräsentanten der bayerischen Landeschronistik, deren Richtschnur die Kontinuität der Wittelsbacher bildete und die nicht zuletzt mit Hilfe universalhistorischer Aspekte den Nachweis ehrwürdiger Herkunft der Dynastie zu erbringen hatten. Unter den Stadtchronisten des Spätmittelalters tritt Konrad Bollstatter mit universalhistorischen Intentionen hervor. In seiner Augsburger Stadt-Weltchronik ergänzt er die kritische Redaktion stadtgeschichtlicher Texte um eine Einbettung in die Weltgeschichte seit der Schöpfung und greift dazu auf die sächsische Weltchronik zurück.
Rezeptions- und Forschungsgeschichte
Der Umfang der handschriftlichen Überlieferung einzelner Weltchroniken variiert stark, etwa in Abhängigkeit vom Fortbestehen und der Größe eines Adressatenkreises sowie auch von einer lokalen oder regionalen Ausrichtung. Mit der Erfindung des Buchdrucks ist ein sprunghafter Anstieg der Verbreitung vor allem neu entstehender oder kompilierter Weltchroniken verbunden. Nicht selten kam es darüber hinaus ab der Frühen Neuzeit auch zur Drucklegung älterer Werke, seit dem späteren 19. Jahrhundert vermehrt zu kritischen Ausgaben, die sich auf überlieferungsgeschichtliche Forschungen und philologisch geführte Textvergleiche gründen konnten. Die hochmittelalterlichen Universalchroniken sind in größerer Dichte erschlossen und ediert als die zahlreicheren Zeugnisse dieser Gattung aus dem Spätmittelalter.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Weltchroniken vorwiegend auf ihren Quellenwert hin untersucht und mit anderen historiographischen Gattungen in Beziehung gesetzt. Auf diese Weise konnten Abhängigkeitsbeziehungen detailliert herausgearbeitet werden. Zunehmend wurde nun jedoch auch die Gattung selbst zum Forschungsgegenstand. Grundlegend für die moderne Erforschung vor allem der lateinischen Weltchronistik sind die Arbeiten von Anna-Dorothea von den Brincken (geb. 1932), die auf breiter Materialgrundlage Entscheidendes zur begrifflichen Abgrenzung und zur gattungsinternen Klassifizierung beitrug. Hans-Werner Goetz (geb. 1947) und andere haben den Zusammenhang von Universalgeschichtsschreibung und Theologie unter dem Schlagwort der "Geschichtstheologie" tiefgründig ausgeleuchtet. Die volkssprachlichen Weltchroniken des Spätmittelalters wurden, unter dem Paradigma des Quellenwertes, lange Zeit skeptisch gesehen. Beispielhaft für die Hinwendung der jüngeren Forschung zu einer funktionsbezogenen Würdigung sei der von Hans Patze (1919-1995) herausgegebene Sammelband aus dem Jahr 1987 genannt. Seit den 1990er Jahren gerieten auf der Grundlage literatur- und überlieferungshistorischer Forschungen zunehmend mediale Aspekte wie das Layout und der Zusammenhang von Text und Bild in den Fokus.
Literatur
- Anna-Dorothee von den Brincken, Die lateinische Weltchronistik, in: Alexander Randa (Hg.), Mensch und Weltgeschichte. Zur Geschichte der Universalgeschichtsschreibung (Forschungsgespräche des Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften in Salzburg 7), Salzburg 1969, 43-86.
- Anna-Dorothee von den Brincken, Studien zur lateinischen Weltchronistik bis in das Zeitalter Ottos von Freising, Düsseldorf 1957.
- Horst Brunner (Hg.), Studien zur Weltchronik Heinrichs von München. 5 Bände, Wiesbaden 1998.
- Deutsche Weltchroniken des Mittelalters. Handschriften aus den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek München und die Sächsische Weltchronik der Forschungs- und Landesbibliothek Gotha [Ausstellung vom 12. September - 26. Oktober 1996], Bayerische Staatsbibliothek München [Redaktion Elisabeth Klemm u. Ulrich Montag], München 1996.
- Kurt Gärtner, Die Tradition der volkssprachigen Weltchronistik in der deutschen Literatur des Mittelalters, in: Pirckheimer-Jahrbuch 9 (1994), 57-71.
- Christoph Gerhard u.a. (Hgg.), Geschichtsbewußtsein in der deutschen Literatur des Mittelalters. Tübinger Colloquium 1983 (Publications of the Institute of Germanic Studies 34), Tübingen 1985.
- Hans-Werner Goetz, Das Geschichtsbild Ottos von Freising. Ein Beitrag zur historischen Vorstellungswelt und zur Geschichte des 12. Jahrhunderts, Köln/Wien 1984.
- Hans-Werner Goetz, Geschichtsschreibung und Geschichtsbewußtsein im hohen Mittelalter (Orbis mediaevalis 1), Berlin 2. Auflage 2008.
- Jörn-Uwe Günther, Die illustrierten mittelhochdeutschen Weltchronikhandschriften in Versen. Katalog der Handschriften und Einordnung der Illustrationen in die Bildüberlieferung (tuduv-Studien. Reihe Kunstgeschichte 48), München 1993.
- Karl Heinrich Krüger, Die Universalchroniken im Mittelalter. Typologie des Sources du Moyen Age Occidental A 1.2, Turnhout 1976 (Supplement 1985).
- Elisabeth Mégier: Christliche Weltgeschichte im 12. Jahrhundert. Themen, Variationen und Kontraste. Untersuchungen zu Hugo von Fleury, Ordericus Vitalis und Otto von Freising (Mediaevistik. Beihefte 13), Frankfurt am Main u. a. 2010.
- Claudia Annette Meier, Chronicon Pictum. Von den Anfängen der Chronikenillustration zu den narrativen Bilderzyklen in den Weltchroniken des hohen Mittelalters, Mainz 2005.
- Franz Nagel, Die Weltchronik des Otto von Freising und die Bildkultur des Hochmittelalters, Marburg 2012.
- Norbert H. Ott, Typen der Weltchronik-Ikonographie. Bemerkungen zu Illustration, Anspruch und Gebrauchssituation volkssprachlicher Chronistik aus überlieferungsgeschichtlicher Sicht, in: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein Gesellschaft 1 (1980/1981), 29-55.
- Hans Patze (Hg.), Geschichtsschreibung und Geschichtsbewußtsein im späten Mittelalter (Vorträge und Forschungen des Konstanzer Arbeitskreises für Mittelalterliche Geschichte 31), Sigmaringen 1987.
- Martin Wallraff (Hg.), Julius Africanus und die christliche Weltchronistik (Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur 157), Berlin 2006.
- Martin Wallraff (Hg.), Welt-Zeit. Christliche Weltchronistik aus zwei Jahrtausenden in Beständen der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Tübingen 2005.
- Jürgen Wolf, Konrad Bollstatter und die Augsburger Geschichtsschreibung. Die letzte Schaffensperiode, in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 125 (1996), 51-86.
Quellen
Externe Links
- bavarikon-Ausstellung "Bayerische Literatur in 10 Jahrhunderten" - Heinrich von München, Weltchronik
Weiterführende Recherche
Empfohlene Zitierweise
Franz Nagel, Weltchroniken, publiziert am 03.06.2015; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Weltchroniken (5.12.2024)