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Wandmalereien aus dem Regensburger Niedermünster (Frühmittelalter)

Aus Historisches Lexikon Bayerns

von Anna Skriver

Bemalte Putzfragmente, die während der archäologischen Untersuchung der Regensburger Niedermünsterkirche in den 1960er Jahren geborgen wurden, können in größerer Zahl dem ältesten, nach 700 zu datierenden Kirchenbau zugewiesen werden. Sie bezeugen nördlich der Alpen eine erstaunlich frühe, äußerst qualitätvolle figürliche wie ornamentale Wandmalerei und dokumentieren die kostbare Ausstattung der Kirche, die weithin als agilolfingische Pfalzkapelle gilt. Stil und Ausführung der Malerei weisen nach Italien, wo wohl auch die Künstler ausgebildet wurden. Bezeugt dies bereits enge transalpine Beziehungen, so illustrieren Parallelen zum Tempietto Longobardo in Cividale del Friuli neben der verwandtschaftlichen Nähe zum langobardischen Königshaus auch das königsgleiche Selbstverständnis der bayerischen Herzöge des 8. Jahrhunderts.

Wandmalerei nördlich der Alpen im bauhistorischen Kontext

Frühmittelalterliche Wandmalerei hat sich nördlich der Alpen nur sehr fragmentarisch erhalten. In vielen Fällen befand sie sich in den Vorgängerbauten späterer Dome und Stiftskirchen und wurde im Zuge von Vergrößerungen und geänderten Ansprüchen gemeinsam mit ihnen abgebrochen. Da die Umbauten üblicherweise die Vorgängerkirchen als altehrwürdige Relikte inkorporierten, haben Teile der ursprünglichen Ausmalungen, als Schutt verlagert oder abgestürzt, in tiefen Erdschichten überdauert und kamen in einigen Grabungskampagnen des 20. Jahrhunderts zutage. Bei ihrer Auffindung sind die bemalten Putzfragmente verschmutzt, an den Rändern meist abgeschabt und somit auf den ersten Blick unscheinbar. Daher wurde ihr Wert bei Grabungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts häufig nicht erkannt und sie wurden nicht eigens oder nur in kleinem Umfang aufbewahrt. In anderen Fällen fehlte es an Mitteln und Personal, um sie in der fachlich gebotenen Gründlichkeit zu erforschen. So vergingen ebenfalls mehrere Jahrzehnte, bis die Aufarbeitung der frühmittelalterlichen Wandmalerei des Regensburger Niedermünsters in Angriff genommen werden konnte.

Wandmalereien sind zugleich wichtige Quellen für die Baugeschichte und Datierung früher Kirchenbauten. Die im Boden gelagerten Fragmente sind unbehandelt, was sich als Vorteil für naturwissenschaftliche Analysen erweist. Außerdem können sie als dreidimensionale Objekte - über ihren malerischen Dekor hinaus - über die sie tragenden Putzschichten und deren rückseitige Abdrücke viel über die Gestaltung der Wände, die Maueröffnungen und bisweilen auch Gewölbe der Bauwerke verraten. Gelingt eine stilistische Zuordnung der Ausmalungen, kann diese über ihre Ablagerung in ungestörten Fundschichten auch wichtige Hinweise für die übrigen verlagerten Fundstücke liefern, unter anderem zu deren Datierung.

Das Regensburger Niedermünster

Abb. 1: Das Legionslagerareal im Bereich der Regensburger Altstadt. Luftbild von Süden. Pfeil: Niedermünster. (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege - Luftbilddokumentation, Aufnahme 21.08.1980, Otto Braasch, Archiv-Nr. 6938/001, Dianr. 960-35)

Das Niedermünster steht östlich des Regensburger Doms und nördlich des Alten Kornmarktes mit dem Herzogshof und der Alten Kapelle. Hier, in der Nordostecke des ehemaligen römischen Legionslagers entstand im frühen Mittelalter die Pfalz der bayerischen Herzöge. (Abb. 1) Die älteste Kirche am Ort der Niedermünsterkirche wird als Pfalzkapelle gedeutet. In ihr wurde bereits um/nach 700 Bischof Erhard bestattet. Dieser Baukörper in Form eines Saals mit Rechteckchor wurde um 800 (und später) durch Anbauten erweitert und diente in der Folge dem neu gegründeten Damenstift als Kirche. Ihr folgte in ottonischer Zeit unter dem Herzogspaar Heinrich I. (gest. 955) und Judith (Äbtissin in Niedermünster von 974 – nach 985) der Bau einer dreischiffigen Basilika, die wiederum um 1120 durch eine romanische Basilika ersetzt wurde. (Abb. 2) Sie bildet den Kern der heutigen Kirche, die, im 17. Jahrhundert barockisiert, seit 1824 als Dompfarrkirche dient.

Zur Geschichte der Ausgrabung und der Bearbeitung der Grabungsfunde

Abb. 3:Lichtinstallation im document Niedermünster mit Kennzeichnung der Bauphasen. Rot: nach 700. Blau: Mitte 10. Jahrhundert. (Staatliches Bauamt Regensburg)

Als 1963 eine Fußbodenheizung eingebaut werden sollte, begannen die umfangreichen archäologischen Ausgrabungen im Niedermünster (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Klaus Schwarz). Dabei wurden eine große Anzahl von bemalten Putzfragmenten und wenige Stuckfragmente geborgen, die gleichfalls Spuren von Bemalung aufweisen. Nachdem sich die Bedeutung der Grabungsbefunde für die frühe Stadt-, Landes- und Kirchengeschichte herausgestellt hatte, fiel die Entscheidung, die Ausgrabung für die Nachwelt zu erhalten und nach Grabungsende 1971 in einem archäologischen Schauraum bisher ungekannter Größe und Form zu präsentieren. Nach dem Tod des Ausgräbers und Landesarchäologen Klaus Schwarz (1915-1985) wurde das für die 1960er Jahre ungewöhnlich genau dokumentierte, reiche Fundmaterial an die Archäologische Staatssammlung übergeben. Seit 1992 wird es dort verwahrt. Die langjährige wissenschaftliche Auswertung dieser Ausgrabung endete 2019 mit der Veröffentlichung des dritten Teils der Niedermünsterpublikation (Wintergerst, Befunde und Funde). Er besteht aus zwei Bänden, welche die nachrömischen, also auch die frühmittelalterlichen Relikte behandeln.

Als eine der letzten Fundgruppen wurden die 1.300 Wandmalereifragmente in einer Kampagne von 2009-2012 umgebettet, inventarisiert und restauratorisch sowie kunsthistorisch analysiert (Anna Skriver). Insgesamt lassen sich den verschiedenen Vorgängerbauten unterhalb der heutigen Kirche nun vier Ausmalungssysteme zuordnen. Dies ist aufgrund der gut dokumentierten Fundsituation und der Zusammengehörigkeit von Dekor und Mauermörtel im Abgleich mit den noch offenliegenden Mauerresten der Ausgrabung möglich. Die Fragmente wurden in einem Katalog mit zahlreichen Abbildungen und Rekonstruktionszeichnungen präsentiert und in einem Aufsatz in ihr kunsthistorisches Umfeld eingeordnet (Skriver, Wandmalerei). Für die breite Öffentlichkeit werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse vor Ort seit 2011 im document Niedermünster durch eine Lichtinstallation mit unterschiedlicher Beleuchtung der Bauphasen und filmischen Erläuterungen im Grabungsareal erfahrbar. (Abb. 3)

Die hochrangige malerische Ausstattung der ersten Kirche

Abb. 4:Fragmente mit farbigem Dekor aus dem Langhaus der ersten Kirche (nach 700). (© St. Friedrich, Archäologische Staatssammlung München)

Von den rund 1.300 insgesamt geborgenen Wandmalereifragmenten konnten auf Grund ihrer Fundlage über 500 Fragmente dem ersten Kirchenbau zugewiesen werden, da sie beim Bau der ottonischen Kirche unter deren Estrich einplaniert wurden. Kunstgeschichtlich ist die Qualität dieser Funde von höchster Bedeutung, denn trotz der Kleinteiligkeit des Materials bieten sich tiefe Einblicke in die ehemalige Wandgestaltung der ersten Kirche. (Abb. 4)

Der Dekor im Langhaus der ersten Kirche

Die Wandmalereifragmente von Chor und Langhaus der ersten Kirche lassen sich von jenen der etwas jüngeren Anbauten im Süden und von jenen der Außenkrypta unterscheiden. Dabei spielt neben der Fundlage auch die Charakteristik und der Stil der Malerei, ihre Maltechnik und der Putzgrund eine Rolle. Im Langhaus gibt es neben weiß getünchten Wandflächen gemalten Dekor überwiegend in Rosatönen. Bereichert durch ockerfarbene, graue und schwarze Farbaufträge sind Reste von Streifendekor, Zickzackbändern und Rankenfriesen erhalten. Im Langhaus konnten bis zu vier übereinanderliegende Malschichten beobachtet werden, was mit den verschiedenen Umbauphasen der Kirche zusammenhängen wird.

Die Ausmalung im Chor der ersten Kirche

Im Rechteckchor der frühesten Kirche sind elf Dekortypen zu finden. Zu einem mehrfarbigen Streifen unterhalb der Flachdecke gesellten sich Rankenfriese (Abb. 5), geometrische Motive, auch Mäander, und florale Ornamente. Gebogene farbige Kantenstücke bezeugen die malerische Betonung der Fensterlaibungen. Besonders herausragend sind die Reste von figürlicher Malerei. Die hochrangigen und farbkräftigen Malereien im Chor wurden verständlicherweise nicht übermalt, sondern überdauerten die Erneuerungswellen der Kirche. Die ornamentale Ausgestaltung des Chores kann man sich folgendermaßen vorstellen: Unterhalb der Flachdecke markierte ein schwarz ablinierter ockerfarbener Streifen mit Inschrift den Wandabschluss. Darunter verlief ein Rankenfries auf graugrünem Grund (siehe Rekonstruktionsskizze des Rankenfrieses mit Fragmenten). Die Fensterlaibungen waren im Chor besonders aufwendig im Wechsel rosa und hellrot gerahmt, mit Kreuzblüten und Dreiblättern geschmückt und an den Kanten durch weiße Perlbänder betont (Abb. 6).

Reste von figürlichen Darstellungen im Chor der ersten Kirche

Durch allein sechs Fragmente mit Resten von Köpfen (Abb. 7, Kopf und Abb. 8, Auge) und weiteren mit Flügeln (Abb. 9, Flügel) und Heiligenscheinen ist die figürliche Ausmalung im Chor hinreichend belegt. Die Reste von axial übereinanderstehenden unterschiedlich großen Heiligenscheinen auf einem Fragment mit einer weiblichen Gesichtspartie (Abb. 7) lassen auf eine Darstellung der Mutter Gottes mit Christuskind in Frontalansicht schließen (Abb. 10, Mutter Gottes). Dieser byzantinische Madonnentypus wurde wahrscheinlich von seitlich stehenden Engelsfiguren gerahmt, von denen sich gleichfalls Teile erhalten haben.

Die gekonnt ausgeführte Malerei im Chor und die subtile Farbigkeit mit Farbverläufen und Lasuren zeigen die hohe Qualität dieser Wandmalereien. Es lassen sich sogar unterschiedliche Malerhandschriften erkennen. Neben den üblichen Erdpigmenten wurde hier kostbares Zinnoberrot und strahlendblaues Lapislazuli verwendet, wie naturwissenschaftliche Analysen ergaben.

Die drei jüngeren Ausmalungsphasen aus dem 9. und 10. Jahrhundert

Diverse Ausmalungen der karolingischen Anbauten

Als zweite Ausmalungsphase sind die Fragmente aus den sog. karolingischen Anbauten anzusehen (Abb. 2, Phase 3, kleine Raumteile südlich des Saalbaus), die aus mehreren kleineren Räumen stammen und daher verschiedene Dekore aufweisen.

Gemalter Marmor in der angebauten Außenkrypta

Zu der wohl Mitte des 9. Jahrhunderts östlich an den Chor angebauten Außenkrypta (Abb. 2, Phase 3, rechteckiger Raum östlich des Rechteckchors) gehören knapp 100 Stücke mit interessantem ornamentalem und figürlichem Dekor. Sie lassen sich über ihren charakteristischen grauen Putz der Außenkrypta zuweisen. Eine größere Zahl an Fragmenten gehört zu einer Sockelzone mit einer mehrfarbigen Marmorierung aus Wellenlinien auf rotem und ockerfarbenem Grund (Abb. 11, Wellenlinie), eingefasst von breiten Rahmen. Angelehnt an antike Bauten des Mittelmeerraumes ist hier eine imitierte Wandvertäfelung zu rekonstruieren (Abb. 12, Sockelmarmorierung), welche die Äderung von übereck gestellten Platten prokonnesischen Marmors (Marmara-Marmor) nachempfindet.

Die Wandmalereifragmente der ottonischen Kirche

Auch den ottonischen Mauerresten der Basilika sind Wandmalereifragmente zuzuordnen, die eine gewisse Vorstellung von der malerischen Ausstattung der Damenstiftskirche vermitteln können (Abb. 1, Phase 4). Diese Bruchstücke von bemaltem Wandputz sind mit rund 250 Stücken geringer in der Anzahl und zugleich weniger aussagekräftig als die frühesten Funde (Skriver, Wandmalerei, 400-411). Die fünf Untergruppen der ottonischen Stücke mit ornamentalem und Resten von figürlichem Dekor können mit der ottonischen Basilika von Herzog Heinrich I. und seiner Gemahlin Judith in Zusammenhang gebracht werden (Skriver, Wandmalerei). Auf den ottonischen Fragmenten finden sich aufliegende Tünchen, die z. T. bemalt sind und eine mehrphasige Ausmalung der Basilika belegen. So vermitteln selbst Übertünchungen und schlicht weißgefasste Stücke Informationen über die Gestaltungen der frühmittelalterlichen Kirchenräume und tragen zur Unterscheidung von wichtigen und unwichtigen Raumpartien bei.

Zum Zusammenhang von erster Kirche und ihrer Ausmalung

Der Baukörper der ersten Kirche wurde lange wegen widersprüchlicher und geringer Fixierungspunkte nur allgemein in karolingische Zeit datiert (Schwarz, Ausgrabungen). Die Grablege an der Nordwand der ersten Kirche kann heute jedoch zweifelsfrei dem hl. Erhard zugesprochen werden und neuere Fundanalysen führen zu einer archäologischen Datierung des ersten Baus in das frühe 8. Jahrhundert (Wintergerst, Befunde und Funde, 122-125). Die Untersuchung der Wandputzfragmente, die der ersten Kirche zugewiesen werden können, liefert weitere Anhaltspunkte für die Datierung der ersten Kirche. Dank der Möglichkeit, diese Stücke mit dem noch erhaltenen Wandputz auf den offenliegenden Mauerstümpfen (document Niedermünster) vergleichen zu können, bestätigte sich ihre Zuordnung. Denn die Wandmalereien sind bald nach der Errichtung des Baukörpers auf den noch baufeuchten Putz aufgebracht worden, was bei der Analyse der Maltechnik deutlich wurde (naturwissenschaftliche Analysen der Pigmente und des Mörtels bestätigten die restauratorischen Beobachtungen: Skriver, Wandmalerei). Da die Malereien demnach bauzeitlich sind, müsste ihre Datierung mit derjenigen des Baukörpers zusammenpassen (Skriver, Wandmalerei, 334-375). Hier ergeben sich jedoch Differenzen.

Zur Schwierigkeit der Datierung von Bau und Ausstattung im 8. Jahrhundert

Die kunsthistorische Einordnung der Malereifragmente offenbart viele Parallelen zu italienischen Wandmalereien und weist mit diesen zeitlich in die Regentschaft des bayerischen Herzogs Tassilo III. (749-788) und hier in einen Zeitraum engen Austauschs mit Italien von 760-785 (Skriver, Wandmalerei, 321-334). Gleichfalls gelang nach einer restauratorischen Untersuchung eine Rekonstruktion von Teilen der Stuckausstattung der Pfalzkapelle (Turek/Achternkamp). Zwei Fundkomplexe mit mehrschichtigem Stuckmörtel an 26 Fragmenten, die an der obersten Schicht skulptierend ausgearbeitet waren, zeigten mitunter Abdrücke von Holz auf den Rückseiten. Dies führte zu einer in Teilen hypothetischen Visualisierung eines prunkvollen Grabmals. Spuren von Stuck am Deckel des Erhardgrabes machen eine Verortung der Fragmente an diesem Grab wahrscheinlich. Vergleicht man diese rekonstruierte Grabstätte mit dem in der Vita des hl. Emmeram beschriebenen kunstvollen Grab aus Stuck und Marmor, in das der Heilige 752 umgebettet wurde, ergeben sich Parallelen im Anspruch der Grabausstattung (Turek/Achternkamp, Stuckfragmente). Dies ist ein Argument für eine gleichzeitige Entstehung beider Grabmäler in der Mitte des 8. Jahrhunderts. Die archäologische Datierung in das frühe 8. Jahrhundert, die Parallelen mit der 752 bezeugten Grabstätte des hl. Emmeram und die kunsthistorische Einordnung in die 760er – 780er Jahre sind nicht deckungsgleich und machen deutlich, dass sich die zeitliche Einordnung von Bau und Ausstattung noch nicht abschließend klären ließ.

Stilistische und politische Bezüge nach Italien

Die Wandmalerei zeigt in Ausführung und Stil enge Bezüge zur Ausmalung des Tempietto Longobardo im oberitalienischen Cividale und auch zu byzantinisch geprägten Wandmalereien in Rom, die in die Mitte des 8. Jahrhunderts datiert werden (Skriver, Wandmalereien, 321-334). (Abb. 13 u. 14) Die stilistischen Parallelen mit italienischen Wandmalereien lassen sich mit den dynastischen Verbindungen Herzogs Tassilo III. aus dem Geschlecht der Agilolfinger zu den Langobarden in Italien am leichtesten erklären. Es ist sogar wahrscheinlich, dass im Regensburger Niedermünster Maler am Werk waren, die südlich der Alpen ausgebildet worden sind. Damit handelt es sich um erstaunlich frühe figürliche Wandmalereien höchster Qualität nördlich der Alpen.

Fußend auf dieser kunsthistorischen Argumentationslinie können noch weitreichendere Schlüsse gezogen werden: Die hochrangige und qualitätvolle Ausstattung der vermutlichen Pfalzkapelle spiegelt bei dieser Lesart zum einen die Stellung und den Anspruch der agilolfingischen Herzöge Bayerns sowohl in Hinblick auf ihre überregionalen, transalpinen Verbindungen als auch ihre familiären und politisch engen Beziehungen zur Königsfamilie und höchsten Kreisen des Langobardenreichs wider. Zum anderen kann die Ausrichtung nach Italien einschließlich Roms dann auch als eine bewusste Abwendung vom mächtigen Frankenreich im Westen gesehen werden, in dessen Abhängigkeit sich das bayerische Herzogtum mindestens zum Teil befand.

Literatur

  • Klaus Schwarz, Regensburg während des ersten Jahrtausends im Spiegel der Ausgrabungen im Niedermünster, in: Jahresbericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 13/14 (1972/73), München 1977, 20-98.
  • Anna Skriver, Die frühmittelalterlichen Wandmalereifragmente im Niedermünster, in: Wintergerst, Befunde und Funde, Bd. 2, 309-423.
  • Peter Turek und Stefan Achternkamp, Stuckfragmente aus dem Regensburger Niedermünster. Dokumentation der Befundbeobachtungen, in: Eleonore Wintergerst, Befunde und Funde, Bd. 2, 257-307
  • Eleonore Wintergerst, Die Ausgrabungen unter dem Niedermünster zu Regensburg, durchgeführt und dokumentiert von Klaus Schwarz, III. Befunde und Funde der nachrömischen Zeit, Auswertung, 2 Bde, mit Beiträgen von Sascha Heckmann, Tracy Niepold, Anna Skriver, Peter Turek und Stefan Achternkamp (Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte Bd. 66), München 2019.
  • Eleonore Wintergerst, document niedermünster. Römer, Herzöge und Heilige (Schnell Kunstführer 2805), Regensburg 2012.

Weiterführende Recherche

Externe Links

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Empfohlene Zitierweise

Anna Skriver, Wandmalereien aus dem Regensburger Niedermünster (Frühmittelalter), publiziert am 06.02.2025; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Wandmalereien_aus_dem_Regensburger_Niedermünster_(Frühmittelalter)> (17.03.2025)