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Universität Heidelberg (1386-1800)

Aus Historisches Lexikon Bayerns

Auf dem Siegel der Universität Heidelberg findet sich in der Mitte thronend der heilige Petrus, neben dem rechts und links wahrscheinlich Kurfürst Ruprecht I. (reg. 1356-1390) und Ruprecht II.(reg. 1390-1398) knien. Wachsabdruck, wohl aus dem 15. Jh. (Universitätsarchiv Heidelberg, BA Dig 87; Fotograf: Gabriel Meyer; Copyright: Universitätsarchiv Heidelberg)
Zum Gründungsrektor der Universität Heidelberg, zum "anheber und regierer" bestellte Kurfürst Ruprecht I. (reg. 1356-1390) den früheren Pariser Magister und Rektor Marsilius von Inghen (1335/1340-1396). (Porträtzeichnung des 18. Jahrhunderts nach einem älteren Holzschnitt, Universitätsarchiv Heidelberg, Gra I Nr. 26)
Nach dem Vorbild der Pariser Sorbonne waren die Heidelberger Generalstudien in die vier Fakultäten der Theologie, des kanonischen und bürgerlichen Rechts, der Medizin und der Artes Liberales gegliedert. Diese Darstellung zeigt oben rechts Johannes de Noet, erster Lehrer ab 1386 an der Juristischen Fakultät. Unten rechts ist Dietmar Treysa von Fritzlar abgebildet, ab 1399 Professor für Jurisprudenz. Oben links ist Bischof Thomas von Chichester (gest. 1393) dargestellt. (Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Geheimes Hausarchiv, HS 12, fol. 3v)
Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz (reg. 1441-1476) griff als Landesherr umfangreich in die Belange der Universität Heidelberg ein. Gemälde von Albrecht Altdorfer (ca. 1480-1538). (Gemeinfrei via Wikimedia Commons)

von Andreas Cser

Als dritte Universität im Römisch-Deutschen Reich wurde 1386 die Universität Heidelberg gegründet. Sie blieb zunächst von geringer Bedeutung. Ab dem 16. Jahrhundert war die Universität wiederholt von den konfessionellen Wechseln in der Kurpfalz betroffen. Die Besetzung Heidelbergs durch bayerische Truppen 1622 setzte nicht nur der ersten Blütezeit der Universität als Zentrum der calvinistischen Lehre ein Ende, sondern gefährdete grundsätzlich ihre Existenz. Nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs verlagerte sich der Schwerpunkt der Universität von der Theologie zur Jurisprudenz. Ihr Wiederaufbau erfuhr durch die Zerstörung Heidelbergs im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1693 einen herben Rückschlag. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts setzten an der Universität Heidelberg entscheidende Modernisierungsimpulse ein.

Spätmittelalterliche Gründung

Ab Mitte des 14. Jahrhunderts entstanden auch in Mitteleuropa Universitäten. Die beiden ersten Gründungen im Reich nördlich der Alpen waren Prag 1349 und Wien 1365. In Heidelberg ergriff der Wittelsbacher Kurfürst Ruprecht I. (reg. 1356-1390) die Initiative und schuf auf dem Höhepunkt des kirchlichen Schismas (1378-1417) mit Erlaubnis des römischen Papstes Urban VI. (reg. 1378-1389) eine "Hohe Schule", die dritte Universitätsgründung im Reich. Die päpstliche Autorisationsbulle (23. Oktober 1385) war die Voraussetzung für das landesherrliche Gründungsprivileg (1. Oktober 1386).

Heidelberg bedeutete für Urban VI. eine römische Gegengründung zu dem der Avignonenser Oboedienz angehörigen Paris. Studenten und Professoren, deren Heimatterritorien weiterhin unter urbanistischem Einfluss standen, sahen sich wegen zunehmender Konflikte in Paris wie auch zur Bewahrung ihrer kirchlichen Pfründe gezwungen, an die Neugründung am Neckar abzuwandern. Gleichzeitig wurde Heidelberg zum Zufluchtsort für deutsche Magister und Scholaren, die wegen frühnationaler Konflikte die Prager Universität verließen. Hinter allem stand der Wille des pfälzischen Kurfürsten, seinem Land einen geistigen Mittelpunkt zu geben, sein Prestige im Reich zu vermehren, einen akademisch gebildeten Verwaltungsstab auszubilden und Heidelberg als Residenz aufzuwerten. Zudem sah sich Ruprecht I. in Konkurrenz zu den Luxemburgern und Habsburgern, deren Universitätsgründungen in Prag und Wien er eine eigene Hochschule entgegensetzen wollte.

Die ökonomische und finanzielle Basis der Universität setzte sich aus mehreren Komponenten zusammen. Dazu gehörten direkte Zuschüsse des Landesherrn, testamentarische Stiftungen von Professoren oder Verkaufserlöse von Büchern, die bei der Requirierung des jüdischen Hausbesitzes für die Universität in deren Hände geraten waren. Wichtiger jedoch waren die auf Dauer angelegten Anteile an den Rheinzöllen, an Korn-und Weinzehnten und an kirchlichem Besitz. Mit der Gründung des Heiliggeiststifts 1413 und dessen Inkorporation in die Universität wurde deren wirtschaftliche Grundlage erweitert. Damals wurden drei theologische, ein juristischer, ein medizinischer und sechs artistische Lehrstühle eingerichtet.

Die Universität im 15. Jahrhundert

Schon seit ihrer Gründung wurde die Heidelberger Universität durch das Schisma in die großen Konflikte der Epoche hineingerissen. Auch König Ruprecht von der Pfalz (reg. 1400-1410) griff zur Absicherung von reichs- und kirchenpolitischen Interessen auf "seine" Theologen und Juristen der Universität Heidelberg zurück. So waren auf den großen Reformkonzilien der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mehrere Heidelberger Professoren als Gesandte der Universität und als Berater der Kurfürsten beteiligt.

Heidelberg ist ein Beispiel dafür, dass obrigkeitliche Eingriffe in die universitäre Korporation bereits im späten Mittelalter einen hohen Intensitätsgrad erreichen konnten. So setzte Friedrich I. (reg. 1441-1476) 1452 im Alleingang eine Reform der Universitätsstatuten durch, die das Promotionsrecht neu ordnete, die Zusammensetzung des Senats veränderte, eine Neuregelung der Disputationen und eine intensivere Residenzpflicht forderte.

Friedrich I. griff auch in den Wegestreit zwischen Nominalisten und Realisten ein und setzte im Lehrbetrieb die Gleichberechtigung der beiden scholastischen Richtungen durch. Im hochschulinternen Universalienstreit hielt er sich zurück. Er trat aber entschieden für die Rezeption humanistischer Ideen im Umfeld seines Hofes und im kulturellen Milieu der Stadt Heidelberg ein. Humanisten wie Konrad Celtis (1459-1508), Antonius de Clapis (1435-1512) oder Mathias Ramung (1417-1478) wirkten literarisch, historiographisch und diplomatisch im Dienst des Kurfürsten. Die Universität schottete sich hingegen eher in scholastisch-mittelalterlichen Denkweisen ab. Symptomatisch für das spannungsreiche Verhältnis zwischen den neuen humanistischen Intellektuellen und der tradionellen Professorenschaft ist die Kritik des aus dem Humanistenkreis kommenden Jakob Wimpfeling (1450-1528) an dem geringen geistigen und moralischen Niveau der Heidelberger Universität.

Zunächst stiegen die jährlichen Immatrikulationen auf ca. 200, sanken aber in den nächsten Jahren wegen der Konkurrenzgründungen von Freiburg (1457), Basel (1459), Ingolstadt (1472), Trier (1473) sowie Mainz und Tübingen (1477) wieder ab. Ein vorübergehender Tiefpunkt wurde infolge des Landshuter Erbfolgekriegs (1504/05) mit jährlich ca. 50 Einschreibungen erreicht.

Die vorreformatorischen Jahrzehnte im 16. Jahrhundert

Gebäude der Universität Heidelberg um 1600. Besonders die unter Friedrich II. (reg. 1544-1556) vorgenommene Errichtung des Universitätshospitals, eines Pädagogikums und eines Sapienzkollegs für die gymnasiale Ausbildung der Theologen führten zur Ausweitung des Universitätsareals. Ausschnitt aus Radierung "Haidelberga" Matthäus Merian d.Ä. (1593-1650), Heidelberg 1620. (Gestaltung: Stefan Schnupp; Vorlage: Universität Heidelberg, Graph. Slg. I,63)

Unter Ludwig V. (reg. 1508-1544) verblieb die Heidelberger Universität zwar noch beim alten Glauben, von einem kämpferischen Antiprotestantismus war sie jedoch in offiziellen Verlautbarungen weit entfernt.

Zwar hatte Martin Luthers (1483-1546) Heidelberger Disputation vom 26. April 1517 eine starke Wirkung auf anwesende spätere Reformatoren; die Heidelberger Theologen blieben jedoch auf Distanz. Dennoch kam es allmählich nicht zu einer Auflockerung der katholischen Prägung; der altgläubige Klerus betrachtete die Universität Heidelberg zunehmend als Zentrum "lutherischer Häresie". 1526 erhielt der evangelische Theologe Heinrich Stoll (1489-1557) das Predigeramt am Heiliggeiststift und etwas später eine Professur.

In diesen Jahren ließ die Anziehungskraft der Universität nach. 1517 hatte Heidelberg mit 114 Immatrikulationen an viertletzter Stelle vor Tübingen, Freiburg und Greifswald gelegen. Reformen wie die Statuten von 1522 oder gutachterliche Verbesserungsvorschläge einzelner Humanisten änderten wenig. Für große Teile der Universität lag die Schuld bei der "neuen lutherischen Lehre" und an deren Einfluss auf die Erhebung der Bauern.

Unter Friedrich II. (reg. 1544-1556) nahmen die Eingriffe in die Autonomie der Hochschule zu, was nicht zum Nachteil der Korporation ausfiel. Die Befreiung von der mühsamen Eintreibung der Rheinzölle und die Übertragung von Grund und Boden aus der Vermögensmasse einiger auch mit Zustimmung des Papstes aufgelöster Klöster erwiesen sich für die universitäre Ökonomie als vorteilhaft. Nicht nur räumlich, sondern auch rechtlich verfestigte sich mit Unterstützung des Landesherrn die Position der Universität gegen städtische Ansprüche. Zugleich öffneten sich Freiräume für protestantische Einflüsse. Dazu gehörte die Aufnahme protestantischer Glaubensflüchtlinge in den Lehrkörper der Hochschule.

Reformation und calvinistische Konfessionalisierung

Die umfangreichen Statuten der Universität Heidelberg - insgesamt 268 Blätter - entstanden 1558 unter Mitarbeit des Reformators Philipp Melanchthon (1497-1560), dessen handschriftliche Anmerkungen hier zu sehen sind. (Univeritätsarchiv Heidelberg, RA 223, fol. 172v-173)

Erst mit dem Regierungsantritt Ottheinrichs (reg. 1556-1559) wurde in der Kurpfalz die Reformation nach obrigkeitlichem Muster konsequent durchgesetzt, die in der Kirchenordnung von 1556 gipfelte. Auch die Universität erhielt 1558 neue Statuten, die im Prinzip bis zum Ende der kurpfälzischen Epoche verbindlich blieben. Ein entscheidender Schritt von der früheren katholisch-scholastischen zur protestantisch-landesherrlichen Universität wurde vollzogen. Eine wesentliche Änderung im Studienaufbau war die Aufwertung der Artistenfakultät. Durch Aufnahme der klassischen Sprachen, der praktischen Philosophie und der theoretischen Naturwissenschaften wurden vermehrt humanistische Inhalte in den überlieferten Fächerkanon integriert. In der Medizin wurde ein Wandel von der reinen Buchwissenschaft zu empirisch-praktischen Verfahren eingeleitet. In der Theologie wurden sowohl lutherische als auch calvinistische und zwinglianische Positionen vertreten. In der juristischen Fakultät vertrat François Baudouin (1520-1573) seit 1556 die Konzeption der Rechtsschule von Bourges und legte damit die Grundlage für eine entscheidende Modernisierung der Heidelberger Jurisprudenz.

Mit Ottheinrich begann eine bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges dauernde große Epoche der Heidelberger Universität. Allerdings ging durch die seit Friedrich III. (reg. 1554-1576) eingeleitete calvinistische Konfessionalisierung die innerprotestantische Pluralität verloren. Dafür nahm jedoch die Internationalität des Lehrkörpers aus den reformierten Niederlanden, Frankreich und der Schweiz in einem bisher nicht bekannten Maße zu. 1576 gab es unter der Professorenschaft nur noch zwei gebürtige Pfälzer. Gezielt wurde die neue akademische Elite für die kirchlich-religiöse und politische Integration der Kurpfalz eingesetzt. So erkärte Friedrich III. im Vorwort des Heidelberger Katechismus von 1563, dass dieses zentrale reformierte Bekenntnisbuch "mit Rat und Zutun Unserer ganzen Theologischen Fakultät" zustande gekommen sei.

Kaum hatte die Hochschule ein Höchstmaß an personeller und konfessioneller Stabilität erreicht und ihre wichtige Rolle im calvinistischen europäischen Bildungssystem unterstrichen, kam es unter dem Lutheraner Ludwig VI. (reg. 1576-1583) zu einer Auswechslung der Professorenschaft. Vergeblich hatte die Universität ihre korporative Autonomie gegen den Entscheidungsanspruch des Landesherrn gesetzt. Ein Teil der entlassenen Professoren kam an den Hochschulen Herborn, Leiden, Metz, Lausanne und Basel unter. Einige fanden auch im pfalz-lauterischen Neustadt eine Beschäftigung. Dort hatte Johann Casimir (reg. 1583-1592), der Bruder Ludwigs VI., eine calvinistische Gegenhochschule gegründet.

Als Johann Casimir nach dem Tode seines Bruders die Herrschaft in der ganzen Kurpfalz übernahm, griff er nach einer kurzen Versöhnungsphase seinerseits entschieden in die konfessionelle Ausrichtung der Universität ein, um Heidelberg erneut zu einem geistigen Zentrum des Calvinismus zu machen. 1588 waren alle lutherischen Professoren entlassen. Es ist bemerkenswert, dass Johann Casimir die neuen Professoren über einzelne Fakultätsvoten an der Erarbeitung der Statuten von 1588 beteiligte. Drei Theologen, vier Juristen, drei Mediziner und vier Professoren in der "facultas philosophica" waren als Personalausstattung vorgesehen. Viele Regularien wie die Bestimmungen über die Finanzverwaltung, die Disputationsformen, die Vorlesungszeiten, die Universitätsgärten oder die studentische Lebensführung warfen ein enges Kontrollnetz über den akademischen Alltag.

Unter Friedrich IV. (reg. 1592-1616) und Friedrich V. (reg. 1610-1623, 1619-1621 König von Böhmen) erfuhr die ehrgeizige Universitätspolitik Johann Casimirs ihre Fortsetzung. Unter den Theologen ragten hervor: der Schweizer Johann Jakob Grynaeus (1540-1617), der Franzose Franciscus Junius (1545-1602) oder der Schlesier David Pareus (1548-1622).

Hatte unter Friedrich III. der Anteil auswärtiger Studenten 42 % betragen, war er unter dem Lutheraner Ludwig VI. wieder auf 4,1 % gesunken. In der Epoche der darauf folgenden Recalvinisierung stieg der Anteil der nicht aus dem Kerngebiet des Reiches stammenden Heidelberger Studenten bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges auf durchschnittlich 36,1 % an. 1617 hatte die Universität insgesamt 230 Immatrikulationen. Der Ausländeranteil betrug in diesen Jahren über die Hälfte der Studenten. In diesem Kontext spricht man in der Forschung von der "calvinistisch-exulantischen" Prägung der Heidelberger Universität im Zeitalter der Konfessionalisierung.

Der Dreißigjährige Krieg

Holzschnitt "Hohe Schul zu Heydelberg". Bei dem dargestellten Raum handelt es sich um die ehemalige Synagoge, die Marienkapelle. (aus: Sebastian Münster, Cosmographia, Das ist: Beschreibung der gantzen Welt Darinnen Aller Monarchien Keyserthumben, Königreichen, Fürstenthumben, Graff- vnd Herrschafften, Länderen, Stätten vnd Gemeinden …, Basel: Sebastian Henricpetri 1628, UB Heidelberg, A 129 I Folio RES, S. 1044)

Trotz aller politisch-militärischen Unwägbarkeiten, ökonomischen und demographischen Verlusten, Zerstörungen und Fluchtbewegungen von Professoren und Studenten verzichtete während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1948) keiner der wechselnden Besatzer auf den Erhalt der Universität.

Nach der Einnahme Heidelbergs 1622 bestätigte General Johann T’Serclaes von Tilly (1559-1632) im Namen des bayerischen Herzogs die Privilegien der Universität. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch noch zwei Juristen, ein Mediziner und vier "Philosophen" anwesend. Sämtliche Theologen waren geflohen. Aus Mangel an Studenten konnten keine Vorlesungen gehalten werden. Diese waren vielfach in die Niederlande, aber auch in die Schweiz ausgewichen.

Der Lehrbetrieb blutete regelrecht aus. 1626 wurde die zur Rumpfanstalt reduzierte Universität geschlossen. Der Rektor und die nach wie vor reformierten Professoren wurden entlassen. Dennoch wurde ein Weiterbestehen nicht in Frage gestellt. 1629 wurde die Universität auf Drängen des Jesuitenordens als katholische Institution mit je einem Professor in den vier Fakultäten wieder eröffnet. Zwischen 1629 und 1632 gab es 145 Immatrikulationen. Trotz des Streites zwischen Kurfürst Maximilian (reg. 1597-1651, ab 1623 Kurfürst) und den Bischöfen von Worms, Würzburg und Speyer zeichneten sich unter dem Einfluss des jesuitischen Theoretikers und Fürstenberaters Adam Contzen (1571-1635) die Möglichkeit einer katholischen Universität ab.

Die Eroberung Heidelbergs 1633 durch die Schweden setzte dieser Entwicklung ein Ende, so wie auch die schwedischen Pläne zum konfessionellen Revirement der Hochschule mit der Einnahme der Stadt durch kaiserliche Truppen 1635 im Keim erstickt wurden. Die Universität blieb zwar als Rechtsperson erhalten, Immatrikulationen und Vorlesungen lassen sich bis zum Kriegsende jedoch nicht nachweisen. 1649 übergaben die Jesuiten die von ihnen aufbewahrten Archivgüter an die kurpfälzischen Landesbehörden.

Wiederaufbau 1649-1685

Im Zuge des Wiederaufbaus der Kurpfalz nach dem Krieg kam der Erneuerung der Universität große Bedeutung zu. Die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Grundlage musste gewährleistet, Professoren berufen, Studenten angeworben und die Bibliothek neu aufgebaut werden. Vor allem musste eine Universitätsverfassung formuliert werden. 1652 konnte die Universität neu eröffnet werden.

Es folgten zahlreiche Neuerungen. Erstmals erschien 1655 ein gedrucktes Personal-und Vorlesungsverzeichnis. Die Studenten erhielten das Recht auf freie Wohnungswahl. Hinzu kam das Jagdrecht in den umliegenden Wäldern. Besonders um adelige Studenten bemühte man sich in Heidelberg. Ihr Anteil betrug im 17. Jahrhundert ca. 15 %, während er in Tübingen, Freiburg und Würzburg nur auf 5 bis 7 % kam.

Insgesamt ließen sich in Heidelberg 1653 127 Studenten einschreiben. Ihre Zahl ging in den folgenden Jahren kontinuierlich zurück, um 1668 auf 30 zu sinken. Damit gehörte Heidelberg in den Jahrzehnten des Wiederaufbaus zu den kleineren Universitäten und kam an große Universitäten wie Leipzig mit tausenden Einschreibungen pro Jahr nicht heran. Erklären lässt sich dies damit, dass es nicht gelungen ist, die Hochschule auf eine gesündere wirtschaftliche Basis zu stellen. So erreichten die Fiskalatsrechnungen nach 1652 nicht einmal die Höhe von 1615.

Das Universitätsstatut von 1672 schloss in vielen Formulierungen an die Ordnungen von Ottheinrich und Casimir an. Eine wichtige Änderung betraf die konfessionelle Ausrichtung: So war das reformierte Bekenntnis nur für die Professoren der Theologie zwingend. In anderen Fakultäten standen die Lehrstühle bei notwendigem Bedarf auch "qualificierten Subjekten" lutherischer Konfession offen.


Unter Karl II. (reg. 1680-1685) folgte eine Phase der "calvinistischen Restauration", die durch die Herrschaftsübernahme der katholischen Linie Pfalz-Neuburg abgelöst wurde. Diese konfessionelle Änderung brachte einschneidende Konsequenzen mit sich. Als landesherrliche Institution musste die Universität Heidelberg in besonderer Weise betroffen sein. 

Das Gebäude der sogenannten Alten Universität entstand 1712-1735 nach den Plänen von Johann Adam Breunig (um 1660-1727) an der Stelle eines Vorgängerbaues aus dem 16. Jahrhundert. (Foto: Universität Heidelberg)
Vedute des Universitätzplatzes Heidelberg. (Stich von Barthelémy de la Rocque [1720-1764] aus dem Jahre 1785, Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg, Inv. Nr. S 2884)
1786 feierte die Heidelberger Universität ihre 400-jährige Gründung. Johann Michael Düchert (1724-1799), Allegorie zum 400 jährigen Jubiläum der Universität Heidelberg 1786, Relief, Birkenbaum, H: 32,2 cm, Br.: 25,2 cm. (© Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg)

Pfälzischer Erbfolgekrieg und Rekatholisierung im 18. Jahrhundert

Der neue Landesherr Philipp Wilhelm (reg. 1685-1690) verzichtete zunächst auf ein konfessionelles Revirement der Professorenschaft und konnte so kräftezehrende Auseinandersetzungen mit der alten Elite vermeiden. Vertraglich war die Weiterexistenz der protestantischen Theologie vereinbart worden. Der Pfälzische Erbfolgekrieg (1688-1697) und die Regierungsübernahme durch Johann Wilhelm (reg. 1690-1716), der mit Hilfe der Jesuiten eine konsequente Katholisierung des ehemals calvinistischen Zentrums durchsetzen wollte, änderte die Verhältnisse grundlegend.

1688 eroberten französische Truppen Heidelberg. In der Kapitulationsurkunde garantierte die Besatzungsmacht der Universität deren Rechte und Privilegien, was die Professoren aber nicht von ihrer Flucht abhielt. Sie wanderten nach Groningen, Utrecht, Tübingen, Wittenberg und Frankfurt am Main ab. In Frankfurt wurde der Keim zum Fortbestand der Universität gelegt. Ein Rumpflehrkörper hielt unter der Regie des Kurfürsten die formal-rechtliche Fiktion der Hochschule aufrecht, erarbeitete eine Schadensschätzung von über 200.000 Gulden und wurde durch einige Berufungen vergrößert. So erhielt der Hofgerichtsrat Georg Fleck 1696 als erster Katholik eine juristische Professur. Erst 1704 konnte der Lehrbetrieb in Heidelberg wieder aufgenommen werden.

Der Wiederaufbau der zerstörten Universität brachte zugleich die Errichtung eines jesuitischen Areals in ihrer unmittelbarer Nähe mit sich. Zielstrebig gelang es dem Orden, die Professuren in der katholisch-theologischen Fakultät auf Dauer ohne Mitsprache durch die Universität zu besetzen. Gleichfalls hatte der reformierte kurpfälzische Kirchenrat das alleinige Recht, die Stellen in der evangelisch-theologischen Fakultät zu besetzen. Während es den Jesuiten gelang, über die theologische Fakultät hinaus einige Professuren in der philosophischen und juristischen Fakultät zu erhalten, ging der Anteil von Reformierten in allen Fakultäten kontinuierlich zurück. So gab es 1748 neben 24 Katholiken nur 4 Reformierte, die akademische Positionen in der Heidelberger Universität innehatten.

Die letzten Jahrzehnte der alten kurpfälzischen Universität

Unter Kurfürst Karl Theodor (reg. 1742-1799) verloren die konfessionellen Auseinandersetzungen an der Universität ihre Brisanz. Es wurden neue Lehrstühle eingerichtet, zugleich nahm aber auch die obrigkeitliche Kontrolle durch die Einsetzung einer Oberkuratel zu. Die Verlegung der "Kameral Hohen Schule" von Kaiserslautern an die Universität (1784) brachte einen entscheidenden Modernisierungsimpuls für Lehre und Forschung. Mit der Kameralistik kamen zusätzliche Fächer wie Naturgeschichte, Zoologie, Tierheilkunde, Agrar- und Forstwissenschaft oder Fabriken- und Handelswissenschaft nach Heidelberg. Ein mit der Universität konkurrierendes Wissenschaftsmodell zeigte sich in der in Mannheim 1763 von Karl Theodor gestifteten "Kurpfälzischen Akademie der Wissenschaften". Neuere Forschungen belegen, dass der Kontakt zwischen Universität und Akademie enger gewesen war als bisher angenommen. Eine ganze Reihe von Gelehrten aus der Medizin, Jurisprudenz und Kameralwissenschaft gehörten beiden Institutionen an. Trotz dieser Verbindungen und trotz der Präsenz von anerkannten Wissenschaftlern, besonders in den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts, zählte Heidelberg im Unterschied zur protestantischen Epoche um 1600 im 18. Jahrhundert eher zu den mittelmäßigen Universitäten.

Professoren, Dozenten und Diener bildeten damals eine universitäre "familia" von ungefähr 60 Personen. Innerhalb der kommunalen Sozial- und Rechtsgemeinschaft bildete die Universität weiterhin einen privilegierten Verbund. Unter den ca. 300 Studenten machten die Katholiken im Durchschnitt mit 75 % die Mehrheit aus. 25 % war reformiert, während die Lutheraner annähernd auf 2 % kamen. Bei weitem die meisten der Studierenden waren an der juristischen Fakultät eingeschrieben.

Die geistig-politischen Auswirkungen der Französischen Revolution führten zu Konflikten zwischen der Mehrheit der Professoren und einigen politisierten Kollegen. Diese schlossen sich nicht der stadtbürgerlichen Oppositionsbewegung an, sondern wirkten eher publizistisch und standen den Illuminaten nahe. Dazu gehörten der Natur-und Völkerrechtler Ignaz Wedekind (1769-1837), der katholische Theologe Thaddäus Deeres (1757-1827) und sein reformierter Kollege Carl Daub (1765-1836). Auch die Studenten wurden unruhiger. Erste Versuche zu demokratischen Vereinigungsformen zeichneten sich ab. Staatskritische und religionsfeindliche Bekundungen häuften sich, ohne jedoch in gewaltsamen Widerstand überzugehen.

Schwerer als diese politisch-ideologischen Auseinandersetzungen bestimmte jedoch die durch die Revolutionskriege verstärkte ökonomische Misere die letzten Jahre der kurpfälzischen Universität. Nach dem Regierungsantritt von Max Joseph von Pfalz-Zweibrücken (reg. 1799-1825, ab 1806 König von Bayern) leitete Maximilian Joseph von Montgelas (1759-1838) mit Unterstützung Friedrich Zentners (1752-1835), der 1799 als Heidelberger Rechtsprofessor zum wichtigen Berater der pfalzbairischen Regierung aufgestiegen war, Reformen an der Traditionsuniversität ein. Der Lehrbetrieb wurde rationalisiert, die konfessionellen Beschränkungen fielen, die Erbprofessoren wurden abgeschafft und erste Schritte zur besseren Finanzierung der Hochschule eingeleitet. Mit der Abtretung der rechtsrheinischen Pfalz an Baden 1802 war es jedoch nicht die Münchner sondern die Karlsruher Regierung, die die Grundlage für die umfassende Modernisierung der alten kurpfälzischen Universität im 19. Jahrhundert legte.

Zur Geschichte der Bibliotheca Palatina

Mit der Gründung der Universität fing auch die Entwicklung der Bibliothek an. Es gab zunächst keine regelmäßige und systematische Erwerbung von Büchern und Handschriften. Nachlässe und Schenkungen von Professoren wie auch kleinere Stiftungen machten die Substanz der universitären Büchersammlung aus. Ein zentrales Bibliotheksgebäude wurde 1442 in der Nähe des Marstalls errichtet. Dort waren die Bücher und Handschriften der vier Fakultäten untergebracht. In den nächsten Jahrzehnten erfolgte im Zeichen der ansteigenden humanistischen Literatur eine beträchtliche Ausweitung des Heidelberger Bücherbestandes.

Blick vom Nordosten der Südempore auf das Nordschiff und die Nordempore in der Heidelberger Heiliggeistkirche, wo ab 1438 die Stiftsbibliothek untergebracht war. (Foto: Dr. Manfred Schneider, Nußloch)
Papst Gregor XV. (reg. 1621-1623) dankt Maximilian von Bayern (reg. 1597-1651, ab 1623 Kurfürst) in einem Breve vom 15.10.1622 für die Schenkung der Bibliotheca Palatina, die bayerische Truppen im Dreißigjährigen Krieg erbeuteten . (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, HU 1496)

Erstmals in der Reform von 1588 verpflichtete Ottheinrich die Universität zum planmäßigen Aufbau ihrer Bibliothek. Parallel dazu hatten sich die Kurfürsten um den Erwerb eigener Sammlungen auf dem Schloss bemüht. Stellenweise war es zu einer partiellen Symbiose beider Einrichtungen gekommen, als Ludwig III. (reg. 1410-1436) den größten Teil seiner Sammlung als Nachlass der Universität übertragen hatte. Diese Bücher bildeten einen Teil der Stiftsbibliothek der Heiliggeistkirche. Die erste große  Bereicherung erfuhr die Bibliothek  durch die Schenkung der berühmten Bücher- und Handschriftensammlung Ottheinrichs. Darunter waren die Codices des Reichsklosters Lorsch, griechische, römische und orientalische Handschriften, das Falkenbuch Friedrichs II. (reg. 1212-1250, ab 1220 Kaiser) oder die prachtvolle Ausgabe der Bibel des Kurfürsten. In den nächsten Jahrzehnten - damals setzte sich erst die Bezeichnung "Bibliotheca Palatina" durch - erhielt die Sammlung durch die Stiftung Ulrich Fuggers (1526-1584) 1584 eine beträchtliche Erweiterung. Sie galt u. a. als Sammelort für die Werke der zeitgenössischen protestantischen Theologie.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Bibliotheca Palatina durch den bayerischen Herzog als Kriegsbeute in 196 Kisten über München nach Rom gebracht und in die vatikanische Bibliothek integriert. Dort wurde sie zwar sorgsam gepflegt, konnte aber nicht die geistesgeschichtliche Wirkung erzielen, die bei einem Verbleib in Heidelberg möglich gewesen wären. 1815 wurde eine ganze Reihe von Handschriften aus der Bibiotheca Palatina wieder nach Heidelberg zurückgebracht. Heute arbeitet die Heidelberger Universitätsbiblothek gemeinsam mit dem Vatikan an dem Projekt "Bibliotheca-digital", dessen Ziel die virtuelle Rekonstruktion der Bestände der weltberühmten Sammlung ist.

Archivlage

Titelseite eines Druckes der "Oratio historica: De Fundatione & Conservatione Laudatissimae Academiae Heidelbergensis" des Rektors der Universität Heidelberg Georg Sohn (1551-1589) von 1607. Der Theologieprofessor legt in seiner auf die Quellen des Universitätsarchivs gestützten Rede besonderen Wert auf den Wandel von der mittelalterlich-scholastischen zur protestantischen Hochschule seiner Gegenwart. (Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen Anhalt, Gb 1166 (1)

Für die Zeit zum Beginn des 18. Jahrhunderts ist das Universitätsarchiv neben dem Generallandesarchiv Karlsruhe ein zentraler Aufbewahrungsort für die Überlieferung zur Heidelberger Geschichte, während jene des Heidelberger Stadtarchivs von den Zerstörungen des Pfälzischen Erbfolgekrieges stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Universitätsarchiv befinden sich neben Urkunden aus den Jahren 1234 bis 1816 vor allem auch Matrikel- und Rektorbücher sowie Akten mit der zentralen Überlieferung zur Geschichte der kurpfälzischen Universität Heidelberg und inkorporierter Klöster.

Historiographie

Mit der irrtümlich auf 1587 datierten Rede des damaligen Rektors Georg Sohn (1551-1589) zum 200-jährigen Universitätsjubiläum beginnt die neuzeitliche Historiographie zur Geschichte der Heidelberger Universität.

Bis heute gilt Johann Friedrich Hautz (Universität Heidelberg, 1852, 1862 und 1980) als Referenzwerk. Die umfangreiche Untersuchung ist ein hervorragendes Beispiel  für die positivistische, auf Quellen gestützte Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts. Nach wie vor noch nicht vollständig ausgeschöpft ist die Darstellung Gerhard Ritters (1888-1967) (Heidelberger Universität im Mittelalter, 1936). Seinem Wertehorizont entsprechend war für ihn die Heidelberger Gründung eine "nationale Tat". Die Epoche von der Gründung bis zum Ende der kurpfälzischen Universität wird in einer ganzen Reihe von Studien im ersten Band der großen Festschrift von 1986 behandelt. In Eike Wolgasts (geb. 1936) "Die Universität Heidelberg 1386-1986" ist dem hier behandelten Zeitraum der erste Teil gewidmet.

Dokumente

Literatur

  • Hermann Brunn, Wirtschaftsgeschichte der Universität Heidelberg von 1558 bis zum Ende des 17. Jahrhunderts, Phil. Diss. Heidelberg (maschr.) 1950.
  • Dominik Burkard, "Oase in einer aufklärungssüchtigen Zeit"? Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Heidelberg zwischen verspäteter Gegenreformation, Aufklärung und Kirchenreform, Sigmaringen 1995.
  • Andreas Cser, Kleine Geschichte der Stadt und der Universität Heidelberg, Karlsruhe 2007.
  • Andreas Cser, 1786: Das letzte Jubiläum der kurpfälzischen Universität, in: Die Jubiläen der Universität Heidelberg 1587-1986. Herausgegeben von Frank Engehausen, Werner Moritz unter Mitarbeit von Gabriel Meyer, Heidelberg u. a. 2010, 25-38.
  • Reinhard Düchting, 1587 und 1686: Die Anfänge der Heidelberger Universitätsjubiläen, in: Die Jubiläen der Universität Heidelberg 1587-1986. Herausgegeben von Frank Engehausen, Werner Moritz unter Mitarbeit von Gabriel Meyer, Heidelberg u. a. 2010, 9-24.
  • Wilhelm Doerr (Hg.), Semper apertus. 600 Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386-1986, 6 Bände, Berlin u. a. 1985.
  • Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1652-1802, Berlin/Heidelberg 1991.
  • Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1386-1651, Berlin/Heidelberg 2002.
  • Dagmar Drüll (Hg.), Über Heidelberger Universitätsämter 1386-2013, Wiesenbach 2013.
  • Reinhard Düchting, Text und Übersetzung, in: Werner Moritz (Hg.), Eine neue Gründungsurkunde für die Universität Heidelberg (Archiv und Museum der Universität Heidelberg. Schriften 8), Heidelberg u. a. 2005, 25-29.
  • Frank Engehausen/Werner Moritz (Hg.), Die Jubiläen der Universität Heidelberg 1587-1786, Heidelberg 2011.
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  • Heike Hawicks/Ingo Runde (Hg.), Päpste – Kurfürsten – Professoren – Reformatoren. Heidelberg und der Heilige Stuhl von den Reformkonzilien des Mittelalters zur Reformation. Begleitband zur Austellung im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg 21. Mai bis 22. Oktober 2017, Ubstadt-Weiher u. a. 2017.
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  • Gerhard Ritter, Die Heidelberger Universität. Ein Stück deutscher Geschichte, Heidelberg 1936 (Neudruck Heidelberg 1986).
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  • Jörg Schweigard, Aufklärung und Revolutionsbegeisterung. Die katholischen Universitäten in Mainz, Heidelberg und Würzburg im Zeitalter der französischen Revolution (1789-1792/93-1803), Frankfurt u. a. 2000.
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Quellen

Weiterführende Recherche

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Ruprecht-Karl-Universität

Empfohlene Zitierweise

Andreas Cser, Universität Heidelberg (1386-1800), publiziert am 23.10.2017; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Universität_Heidelberg_(1386-1800)> (19.03.2024)