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Aus Historisches Lexikon Bayerns

Version vom 11. August 2025, 15:28 Uhr von imported>Rittenauerd



Schlacht in Lothringen (1914)

Dieter Storz
Die Schlacht in Lothringen fand in der Anfangsphase des Ersten Weltkrieges, im August 1914 statt. Aufgabe der hauptsächlich aus bayerischen Truppenkontingenten bestehenden Armee war zunächst, möglichst viele französische Kräfte zu binden. Nach anfänglichen Erfolgen der bayerischen Truppen scheiterte ein weiterer Vorstoß an den starken französischen Befestigungsanlagen. Weiterlesen

Januarstreik (1918)

Markus Schmalzl
Der Januarstreik 1918 war der erste und einzige politisch motivierte Massenstreik mit nationaler und internationaler Reichweite, der in den Staaten der Mittelmächte des Ersten Weltkriegs stattfand. Er richtete sich gegen eine Fortsetzung des Krieges. Außerdem wurden soziale und politische Reformen sowie eine Verbesserung der Versorgung mit Lebensmitteln gefordert. In Bayern wurden zwischen 28. Januar und 4. Februar 1918 vor allem Rüstungsbetriebe in München, Nürnberg, Fürth und Schweinfurt bestreikt. Insgesamt nahmen dort mehr als 60.000 Arbeiterinnen und Arbeiter daran teil, allein mehr als 40.000 in Nürnberg. Die Streiks verliefen in Bayern weitgehend friedlich. Weiterlesen

Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten

Alexander Wegmaier
1962 wurde erstmals ein Staatsminister für Bundesangelegenheiten in die Bayerische Staatsregierung berufen. 1987 kamen die Europaangelegenheiten hinzu. Als Politikbereiche, die stark mit den Aufgaben des Ministerpräsidenten zusammenhängen, waren sie bis auf die Jahre 1988 bis 1994 organisatorisch eng an die Staatskanzlei angebunden. Weiterlesen

Regierung unter Ludwig I.

Ludwig I. im Krönungsornat, Gemälde von Joseph Karl Stieler (1781-1858). (bavarikon) (Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München Inv.-Nr. 1062, lizenziert durch (CC BY-SA 4.0)
Ludwig I. im Krönungsornat, Gemälde von Joseph Karl Stieler (1781-1858). (bavarikon) (Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München Inv.-Nr. 1062, lizenziert durch (CC BY-SA 4.0)

Hannelore Putz
Die Regierungszeit Ludwigs I. (1786-1868, reg. 1825–1848) war außenpolitisch geprägt von der bayerischen Souveränitätspolitik im Kontext des Deutschen Bundes, dem handelspolitischen Zusammenschluss des Deutschen Zollvereins sowie dem Gewinn der Sekundogenitur in Griechenland. In der Innenpolitik zählten die verfassungsrechtlichen Auseinandersetzungen um das Verständnis und die Auslegung der bayerischen Verfassung und die Bemühungen einer Gesamtintegration alt- und neubayerischer Gebiete in das Königreich Bayern zu den wichtigsten Herausforderungen. Klosterneugründungen markierten ein neues Verhältnis zwischen Königtum und katholischer Kirche, Eisenbahn und Ludwigskanal die technische Revolution in Bayern. Die Zeit nach 1830 war geprägt durch die besonders durch Innenminister Karl von Abel (1788-1859) initiierte prokatholische Politik. Nach den langen Jahren der Koalitionskriege zeichnete sich die Phase der Regierung unter Ludwig I. durch Stabilität und Frieden nach außen hin aus. Am 20. März 1848 entsagte Ludwig infolge der Revolution zugunsten seines Sohnes Maximilian II. (1811-1864, reg. 1848-1864) dem Thron. Weiterlesen

Ansässigmachung (19. Jahrhundert)

Ausschnitt des Deckblatt des Akts zur Ansässigmachung des Sattlers Hermann Göbel von 1838. (Stadtarchiv Bad Kissingen B 584 (G))
Ausschnitt des Deckblatt des Akts zur Ansässigmachung des Sattlers Hermann Göbel von 1838. (Stadtarchiv Bad Kissingen B 584 (G))

Herbert Schott
Im 19. Jahrhundert besaß jeder ein Heimatrecht in einer Gemeinde und damit eine rudimentäre soziale Absicherung. Wollte er sich woanders niederlassen und vielleicht heiraten oder ein Gewerbe betreiben, musste er um die Ansässigmachung, d.h. eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis, ersuchen. Das Recht zur Verehelichung war mit der Ansässigmachung verknüpft. Durch die Montgelas’schen Reformen wurden 1808 diesbezügliche kommunale Regelungen beseitigt und erst 1818 wieder eingeführt. 1825 wurden die Regelungen für das rechtsrheinische Bayern vereinheitlicht und 1834 durch ein Vetorecht der Gemeinden verschärft. Erst ab 1868 wurden diese in Deutschland einmaligen Restriktionen wieder gelockert. Die letzten Beschränkungen fielen erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Weiterlesen

Gewerbefreiheit

Rainer S. Elkar
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts setzten sich liberale Kreise im rechtsrheinischen Bayern für die allgemeine Gewerbefreiheit ein. Diese sollte der Bevölkerung die freie Berufswahl und -ausübung ermöglichen. Durch den Widerstand zunächst der Zünfte und dann der Gewerbevereine wurde dieses Vorhaben lange verzögert. Erst mit dem 1868 erlassenen 'Gesetz, das Gewerbewesen betreffend' wurde in ganz Bayern die Gewerbefreiheit eingeführt. Weiterlesen

Institut für Hochschulkunde

Nils Meyer
Das 1954 gegründete Institut für Hochschulkunde (IfH) ist ein rechtlich selbstständiges Institut an der Universität Würzburg. Es ging aus verschiedenen Vorgängerinstitutionen hervor, die sich seit der Weimarer Republik mit der Universitäts- und Studentengeschichte befassten. Das IfH unterhält kunsthistorische Sammlungen, ein Archiv sowie eine wissenschaftliche Bibliothek. Als Deposita beherbergt es die Archive, Bibliotheken und Sammlungen verschiedener Korporationsverbände. Weiterlesen