• Versionsgeschichte

Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund (ADGB), 1919-1933: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Historisches Lexikon Bayerns

imported>Rittenauerd
imported>Rittenauerd
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Carl Legien I.jpg|thumb|Carl Legien (1861-1920), deutscher Gewerkschaftsfunktionär, von 1893-1898 und von 1903-1920 sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter. (aus: Hillgers Handbuch der verfassungsgebenden deutschen Nationalversammlung 1919, Berlin u. Leipzig 1919, S. 208) ]]
[[Datei:Carl Legien I.jpg|thumb|Carl Legien (1861-1920), deutscher Gewerkschaftsfunktionär, von 1893-1898 und von 1903-1920 sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter. (aus: Hillgers Handbuch der verfassungsgebenden deutschen Nationalversammlung 1919, Berlin u. Leipzig 1919, 208) ]]
[[Datei:US-Militaerregierung-Schwaben farbig suedwestbayern.jpg|thumb|Lokale Detachments auf Stadt- und Landkreisebene in Schwaben, Oktober 1945 (Kartengrundlage: Bayerisches Landesamt für Statistik)
{| class="wikitable"sortable mw-collapsible mw-collapsed"
|+
!Bezeichnung Militärregierung
!
|-
|E-206
|Regierungsbezirk Schwaben
|-
|F-214
|Stadt und Lkr. Augsburg
|-
|G-239
|Lkr. Dillingen
|-
|G-240
|Lkr. Neu-Ulm
|-
|G 241
|Lkr. Sonthofen
|-
|G 242
|Stadt und Lkr. Kempten
|-
|H-292
|Lkr. Donauwörth
|-
|H-293
|Lkr. Günzburg
|-
|H-294
|Lkr. Markt Oberdorf
|-
|H-295
|Lkr. Memmingen
|-
|H-296
|Lkr. Mindelheim
|-
|H-297
|Lkr. Neuburg/Donau
|-
|H-298
|Lkr. Nördlingen
|-
|H-299
|Lkr. Füssen
|-
|H-300
|Lkr. Krumbach
|-
|I-369
|Lkr. Illertissen
|-
|I-370
|Lkr. Kaufbeuren
|-
|I-372
|Lkr. Wertingen
|-
|I-373
|Lkr. Friedberg
|-
|I-374
|Lkr. Schwabmünchen
|}
]]
   
   



Version vom 20. November 2024, 07:54 Uhr

Carl Legien (1861-1920), deutscher Gewerkschaftsfunktionär, von 1893-1898 und von 1903-1920 sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter. (aus: Hillgers Handbuch der verfassungsgebenden deutschen Nationalversammlung 1919, Berlin u. Leipzig 1919, 208)
Lokale Detachments auf Stadt- und Landkreisebene in Schwaben, Oktober 1945 (Kartengrundlage: Bayerisches Landesamt für Statistik)
Bezeichnung Militärregierung
E-206 Regierungsbezirk Schwaben
F-214 Stadt und Lkr. Augsburg
G-239 Lkr. Dillingen
G-240 Lkr. Neu-Ulm
G 241 Lkr. Sonthofen
G 242 Stadt und Lkr. Kempten
H-292 Lkr. Donauwörth
H-293 Lkr. Günzburg
H-294 Lkr. Markt Oberdorf
H-295 Lkr. Memmingen
H-296 Lkr. Mindelheim
H-297 Lkr. Neuburg/Donau
H-298 Lkr. Nördlingen
H-299 Lkr. Füssen
H-300 Lkr. Krumbach
I-369 Lkr. Illertissen
I-370 Lkr. Kaufbeuren
I-372 Lkr. Wertingen
I-373 Lkr. Friedberg
I-374 Lkr. Schwabmünchen


Die deutsche Gewerkschaftsbewegung war seit dem 19. Jahrhundert in eine liberale, eine christliche und eine sozialistische ("Freie") Richtung gespalten. Neben dem Allgemeinen freien Angestelltenbund (AfA) und dem Allgemeinen Deutschen Beamtenbund (ADB) war der gewichtigste sozialistische Gewerkschaftsbund der Weimarer Republik der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund (ADGB), gegründet auf dem zehnten Kongress der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands (30. Juni-5. Juli 1919) in Nürnberg. Den Bundesvorsitz übernahm 1919-1920 Carl Legien (1861-1920), ihm folgte 1921-1933 Theodor Leipart (1867-1947). Zweck des Dachverbandes von anfangs 52 (1919), später 28 (1932) Gewerkschaftsbünden war die Vertretung der Interessen der gewerkschaftlich organisierten Arbeiterinnen und Arbeiter. Er kämpfte für die Einführung des Acht-Stunden-Tages, der Arbeitslosenversicherung und von Kollektivverträgen. Der ADGB stützte das parlamentarische Weimarer System, rief 1920 während des Kapp-Putsches zum Generalstreik auf und war Anfang der 1930er Jahre Mitglied der Eisernen Front. Die Mitgliederzahl sank von maximal 8,1 Mio. (1920) auf 3,8 Mio. (1932). Verbandsorgan war seit 1924 die Zeitschrift "Die Arbeit". Das Ende des ADGB kam mit der Zerschlagung der Freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933.

Literatur

  • Gerard Braunthal, Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund. Zur Politik der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik, Frankfurt am Main 1981.
  • Detlev Brunner, Bürokratie und Politik des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftbundes. 1918/19 bis 1933 (Schriftenreihe der Otto-Brenner-Stiftung 55), Köln 1992.
  • Detlev Brunner, Von der Integration zur Liquidation. 80 Jahre Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund (ADGB), in: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung 41/4 (1999), 28-52.
  • Heinrich Potthoff, Freie Gewerkschaften 1918-1933. Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund in der Weimarer Republik, Düsseldorf 1987.
  • Heinrich August Winkler, Der Schein der Normalität. Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1924-1930, Berlin/Bonn 1985.

Weiterführende Recherche

Externe Links

Verwandte Artikel

Empfohlene Zitierweise

Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund (ADGB), 1919-1933, in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Allgemeiner_Deutscher_Gewerkschaftsbund_(ADGB),_1919-1933 (5.12.2025)