Startseite: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Historisches Lexikon Bayerns
imported>Zechkleberb Keine Bearbeitungszusammenfassung |
imported>Schnupps Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(117 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
<div class="new-article"> | <div class="new-article"> | ||
== [[Maxhütte]] == | |||
== [[ | [[Datei:Maxhuette Sulzbach-Rosenberg 70er.jpg|left|250x250px|link=Maxhütte|Die Maxhütte an ihrem Hauptstandort in Sulzbach-Rosenberg in den 1970er Jahren. (Sammlung Ehepaar Schröder, Privatarchiv Adrian Roßner)]] | ||
[[Datei: | [[Autor:Ertl,_Benedikt|Benedikt Ertl]]<br> Die nach König Maximilian II. benannte Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte (kurz: Maxhütte) war im 19. und 20. Jahrhundert eines der führenden integrierten Bergbau- und Hüttenunternehmen in Bayern. Die Grundlage für die Unternehmensgründung in der mittleren Oberpfalz 1851/53 bildeten die dortigen Eisenerzvorkommen. Als einer der ersten bayerischen Industriebetriebe im Montanbereich produzierte die Maxhütte die Materialien für den Eisenbahnbau im Land und steht symbolisch für die Industrialisierung in Bayern. Die Stahlkrise der 1970er und 1980er Jahre sowie interne und strukturelle Herausforderungen führten 1987 zum ersten Konkurs. 2002 wurde der Betrieb mit Hauptsitz in Sulzbach-Rosenberg stillgelegt. [[Maxhütte|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]] | ||
[[Autor: | |||
</div> | </div> | ||
<div class="new-article"> | <div class="new-article"> | ||
== [[ | == [[Lindau (1945-1955/56)]] == | ||
[[Datei: | [[Datei:Siegel Unterschrift Kreispraesident Lindau.jpg|left|250x250px|link=Lindau (1945-1955/56)|Siegel und Unterschrift des Kreispräsidenten von Lindau. Foto: Julian Lubini.]] | ||
[[Autor: | [[Autor:Lubini,_Julian|Julian Lubini]] <br> Der in der französischen Besatzungszone Deutschlands gelegene Landkreis Lindau (ab 1946: Bayerischer Kreis Lindau) war eine vom Staatsverband Bayerns abgetrennte Gebietskörperschaft mit einem länderähnlichen Status. Dieser endete am 27. März 1956 mit der ab 1950 sukzessiv durchgeführten Rückgliederung in den Freistaat Bayern. Von besatzungsrechtlichen Vorbehalten und ab 1949 dem Bundesrecht abgesehen, bestimmte der Kreis grundsätzlich souverän über seine Rechtsetzung. Gesetzgeber und Exekutivspitze zugleich war der sog. Kreispräsident. [[Lindau (1945-1955/56)|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]] | ||
</div> | </div> | ||
<div class="new-article"> | <div class="new-article"> | ||
== [[Die Schaubude (1945-1949)]] == | |||
== [[ | [[Datei:Eingang Theater Reitmorstraße 1920er.jpg|left|250x250px|link=Die Schaubude (1945-1949)|Eingang Haus Reitmorstraße 7, wo sich von 1946 bis 1949 die Spielstätte der Schaubude befand. Foto: ca. 1920er Jahre. ([http://stadtarchiv.muenchen.de/scopeQuery/detail.aspx?ID=887437 Stadtarchiv München DE-1992-FS-STR-3588])]] | ||
[[Datei: | [[Autor:Wagner,_Meike|Meike Wagner]] <br> Die Schaubude war ein literarisch-politisches Nachkriegskabarett in München. Es wurde im August 1945 gegründet und war damit die erste deutsche Kabarettgründung nach dem Zweiten Weltkrieg. Das erste Programm spielte man in den trotz Kriegsschäden bespielbaren Münchner Kammerspielen. Ab dem zweiten Programm fanden die Vorstellungen in eigens angemieteten Räumlichkeiten in der Reitmorstraße 7 statt. Der große Erfolg des Kabaretts erfuhr eine jähe Unterbrechung durch die Währungsreform 1948. Immer geringere Publikumszahlen führten schließlich zur Einstellung des Spielbetriebs im Januar 1949. [[Die Schaubude (1945-1949)|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]] | ||
</div> | </div> | ||
<div class="new-article"> | <div class="new-article"> | ||
== [[ | == [[Universität Augsburg]] == | ||
[[Datei: | [[Datei:Luftbild_Uni_Augsburg_2022.jpg|left|250x250px|link=Universität Augsburg|Campus-Gelände der Universität Augsburg, 2022. Foto: Bavaria Luftbild Verlags GmbH. (Universität Augsburg)]] | ||
[[Autor: | [[Autor:Lengger, Werner|Werner Lengger]]<br>Die 1970 gegründete Universität Augsburg ist die fünfte bayerische Landesuniversität und nach Regensburg die zweite Nachkriegsgründung in Bayern. Von Anfang an begriff sie sich als Reformuniversität, die Neuerungen im Bereich der Lehre und Wissenschaft offen gegenübersteht. Nachdem bereits rund zwölf Monate nach dem Gründungsbeschluss die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften den Lehrbetrieb aufnehmen konnten, wurde das Fächerangebot seitdem kontinuierlich zu einer Volluniversität erweitert. Es bildeten sich acht Fakultäten heraus, zuletzt 2016 die medizinische. [[Universität Augsburg|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]] | ||
[[ | |||
</div> | </div> | ||
<div class="new-article"> | <div class="new-article"> | ||
== [[ | == [[Salzburger Verbrüderungsbuch]] == | ||
[[Datei: | [[Datei:Liste verstorbene moenche salzburger verbruederungsbuch p.14.jpg|left|250x250px|link=Salzburger Verbrüderungsbuch|Liste der verstorbenen Mönche im älteren Salzburger Verbrüderungsbuch von 784, ASP, Hs. A 1, p. 14. (© Salzburg, Erzabtei St. Peter, Benediktinerstift, Archiv via [https://manuscripta.at/diglit/AT7290-HsA1/0022 Manuscripta.at])]] | ||
Das | [[Autor:Hirtner,_Gerald|Gerald Hirtner]]<br> | ||
Das Salzburger Verbrüderungsbuch, dessen ältester Teil im Jahr 784 unter Bischof Virgil (gest. 784) angelegt wurde und das im 11. Jahrhundert eine Fortsetzung erfuhr, ist ein zentrales Dokument des bayerisch-österreichischen Früh- und Hochmittelalters. Es enthält die Namen von geistlichen Gemeinschaften und Einzelpersonen, mit denen die Salzburger Kirche bzw. das Kloster St. Peter in Gebetsverbrüderung stand. Eingeteilt in Lebende und Tote und nach Ständen gegliedert, ist es u.a. die wichtigste Quelle für die Genealogie der agilolfingischen Herzöge des 8. Jahrhunderts und deren Verhältnis zu anderen Mächten. Es dokumentiert aber nicht weniger das Selbstverständnis sowie die geistlichen, politischen und wirtschaftlichen Außenbeziehungen der Salzburger Kirche bzw. des Klosters St. Peter in Salzburg. Die Pergamenthandschrift, in ihrem älteren Teil in karolingischer Minuskel geschrieben, wird auch unter der Bezeichnung "Verbrüderungsbuch von St. Peter" geführt, jenem Ort, an dem sich das Objekt seit 1.340 Jahren in situ befindet und damit die ununterbrochene Gebetstradition im ältesten durchgängig bestehenden Männerkloster im deutschen Sprachraum bezeugt. [[Salzburger Verbrüderungsbuch|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]] | |||
</div> | </div> | ||
<div class="new-article"> | <div class="new-article"> | ||
== [[ | == [[Schloss Linderhof]] == | ||
[[Datei: | [[Datei:Linderhof Hauptfassade Brunnen.jpg|left|250x250px|link=Schloss Linderhof|Blick auf die Hauptfassade von Schloss Linderhof mit dem davorliegenden Wasserparterre und dem Flora-Bassin. ([https://www.schloesser.bayern.de © Bayerische Schlösserverwaltung], Veronika Freudling, München)]] | ||
[[Autor: | [[Autor:Schatz,_Uwe_Gerd|Uwe Gerd Schatz]]<br> Das in den Ammergauer Alpen gelegene Schloss Linderhof ist eines der vielfältigsten und kunstvollsten Ensembles des 19. Jahrhunderts. König Ludwig II. von Bayern (1845–1886, reg. 1864-1886) ließ es nach seinen Vorstellungen und mit neuester technischer Ausstattung von 1869 bis 1880 durch den Architekten Georg von Dollmann (1830-1895) erbauen. Die Anlage ist das einzige Bauprojekt, welches zu Ludwigs Lebzeiten fertiggestellt werden konnte. Im Schloss entfaltet sich Neo-Rokoko, aber in einer phantasmagorischen Fülle, die alle Vorbilder des 18. Jahrhunderts weit übertrifft. Der Schlosspark vereinigt Motive des Barockgartens mit prächtigen Wasserparterres und des englischen Landschaftsgartens mit romantischen Bauten: Marokkanisches Haus, Maurischer Kiosk, Hundinghütte, Einsiedelei des Gurnemanz und die Venusgrotte. [[Schloss Linderhof|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]] | ||
</div> | </div> | ||
</div> | </div> |
Aktuelle Version vom 13. September 2024, 13:02 Uhr
Maxhütte
Benedikt Ertl
Die nach König Maximilian II. benannte Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte (kurz: Maxhütte) war im 19. und 20. Jahrhundert eines der führenden integrierten Bergbau- und Hüttenunternehmen in Bayern. Die Grundlage für die Unternehmensgründung in der mittleren Oberpfalz 1851/53 bildeten die dortigen Eisenerzvorkommen. Als einer der ersten bayerischen Industriebetriebe im Montanbereich produzierte die Maxhütte die Materialien für den Eisenbahnbau im Land und steht symbolisch für die Industrialisierung in Bayern. Die Stahlkrise der 1970er und 1980er Jahre sowie interne und strukturelle Herausforderungen führten 1987 zum ersten Konkurs. 2002 wurde der Betrieb mit Hauptsitz in Sulzbach-Rosenberg stillgelegt. Weiterlesen
Lindau (1945-1955/56)
Julian Lubini
Der in der französischen Besatzungszone Deutschlands gelegene Landkreis Lindau (ab 1946: Bayerischer Kreis Lindau) war eine vom Staatsverband Bayerns abgetrennte Gebietskörperschaft mit einem länderähnlichen Status. Dieser endete am 27. März 1956 mit der ab 1950 sukzessiv durchgeführten Rückgliederung in den Freistaat Bayern. Von besatzungsrechtlichen Vorbehalten und ab 1949 dem Bundesrecht abgesehen, bestimmte der Kreis grundsätzlich souverän über seine Rechtsetzung. Gesetzgeber und Exekutivspitze zugleich war der sog. Kreispräsident. Weiterlesen
Die Schaubude (1945-1949)
Meike Wagner
Die Schaubude war ein literarisch-politisches Nachkriegskabarett in München. Es wurde im August 1945 gegründet und war damit die erste deutsche Kabarettgründung nach dem Zweiten Weltkrieg. Das erste Programm spielte man in den trotz Kriegsschäden bespielbaren Münchner Kammerspielen. Ab dem zweiten Programm fanden die Vorstellungen in eigens angemieteten Räumlichkeiten in der Reitmorstraße 7 statt. Der große Erfolg des Kabaretts erfuhr eine jähe Unterbrechung durch die Währungsreform 1948. Immer geringere Publikumszahlen führten schließlich zur Einstellung des Spielbetriebs im Januar 1949. Weiterlesen
Universität Augsburg
Werner Lengger
Die 1970 gegründete Universität Augsburg ist die fünfte bayerische Landesuniversität und nach Regensburg die zweite Nachkriegsgründung in Bayern. Von Anfang an begriff sie sich als Reformuniversität, die Neuerungen im Bereich der Lehre und Wissenschaft offen gegenübersteht. Nachdem bereits rund zwölf Monate nach dem Gründungsbeschluss die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften den Lehrbetrieb aufnehmen konnten, wurde das Fächerangebot seitdem kontinuierlich zu einer Volluniversität erweitert. Es bildeten sich acht Fakultäten heraus, zuletzt 2016 die medizinische. Weiterlesen
Salzburger Verbrüderungsbuch
Gerald Hirtner
Das Salzburger Verbrüderungsbuch, dessen ältester Teil im Jahr 784 unter Bischof Virgil (gest. 784) angelegt wurde und das im 11. Jahrhundert eine Fortsetzung erfuhr, ist ein zentrales Dokument des bayerisch-österreichischen Früh- und Hochmittelalters. Es enthält die Namen von geistlichen Gemeinschaften und Einzelpersonen, mit denen die Salzburger Kirche bzw. das Kloster St. Peter in Gebetsverbrüderung stand. Eingeteilt in Lebende und Tote und nach Ständen gegliedert, ist es u.a. die wichtigste Quelle für die Genealogie der agilolfingischen Herzöge des 8. Jahrhunderts und deren Verhältnis zu anderen Mächten. Es dokumentiert aber nicht weniger das Selbstverständnis sowie die geistlichen, politischen und wirtschaftlichen Außenbeziehungen der Salzburger Kirche bzw. des Klosters St. Peter in Salzburg. Die Pergamenthandschrift, in ihrem älteren Teil in karolingischer Minuskel geschrieben, wird auch unter der Bezeichnung "Verbrüderungsbuch von St. Peter" geführt, jenem Ort, an dem sich das Objekt seit 1.340 Jahren in situ befindet und damit die ununterbrochene Gebetstradition im ältesten durchgängig bestehenden Männerkloster im deutschen Sprachraum bezeugt. Weiterlesen
Schloss Linderhof
Uwe Gerd Schatz
Das in den Ammergauer Alpen gelegene Schloss Linderhof ist eines der vielfältigsten und kunstvollsten Ensembles des 19. Jahrhunderts. König Ludwig II. von Bayern (1845–1886, reg. 1864-1886) ließ es nach seinen Vorstellungen und mit neuester technischer Ausstattung von 1869 bis 1880 durch den Architekten Georg von Dollmann (1830-1895) erbauen. Die Anlage ist das einzige Bauprojekt, welches zu Ludwigs Lebzeiten fertiggestellt werden konnte. Im Schloss entfaltet sich Neo-Rokoko, aber in einer phantasmagorischen Fülle, die alle Vorbilder des 18. Jahrhunderts weit übertrifft. Der Schlosspark vereinigt Motive des Barockgartens mit prächtigen Wasserparterres und des englischen Landschaftsgartens mit romantischen Bauten: Marokkanisches Haus, Maurischer Kiosk, Hundinghütte, Einsiedelei des Gurnemanz und die Venusgrotte. Weiterlesen