• Versionsgeschichte

Startseite: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Historisches Lexikon Bayerns

imported>Schnupps
Keine Bearbeitungszusammenfassung
imported>Zechkleberb
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:


<div class="new-article-list">
<div class="new-article-list">
<div class="new-article">
== [[Röhm-Putsch (30. Juni 1934)]] ==
[[Datei:Ernst_Roehm_1933.jpg|left|250x250px|link=Röhm-Putsch (30. Juni 1934)|Ernst Röhm (1887-1934). Foto Heinrich Hoffmann, Dezember 1933. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv Hoffmann, hoff-3250)]]
[[Autor:Sauer,_Bernhard|Bernhard Sauer]] <br> Der sog. Röhm-Putsch am 30. Juni 1934 zählt zu den wichtigen Zäsuren in der inneren Entwicklung der NS-Diktatur. Von Adolf Hitler (NSDAP, 1889-1945, Reichskanzler 1933–1945) direkt initiiert, verhafteten Einheiten von Schutzstaffel (SS), Sicherheitsdienst (SD) des Reichsführers SS und Geheimer Staatspolizei (Gestapo) die Führung der SA um deren Chef Ernst Röhm (NSDAP, 1887–1934, Stabschef der SA 1931–1934). Im Zuge dieser „Säuberungsmaßnahme“ wurden im Deutschen Reich zwischen 150 und 200 Personen von SS, SD und Gestapo ermordet, im Wesentlichen die Führungsriege der SA, aber auch andere, bei Hitler in Ungnade gefallene Parteigänger, politische Gegner, Juden und vollkommen Unbeteiligte. [[Röhm-Putsch (30. Juni 1934)|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]]
</div>


<div class="new-article">
<div class="new-article">
Zeile 11: Zeile 17:


<div class="new-article">
<div class="new-article">
== [[Erzbergbau im Früh- und Hochmittelalter]] ==
== [[Erzbergbau im Früh- und Hochmittelalter]] ==
[[Datei:Abb 8 Trichtergruben Pruegelleite.jpg|left|250x250px|link=Erzbergbau im Früh- und Hochmittelalter|Verbrochene Schächte (Trichtergruben) mit Halden auf der Prügelleite bei Wehringen-Straßberg. (Foto M. Straßburger)]]
[[Datei:Abb 8 Trichtergruben Pruegelleite.jpg|left|250x250px|link=Erzbergbau im Früh- und Hochmittelalter|Verbrochene Schächte (Trichtergruben) mit Halden auf der Prügelleite bei Wehringen-Straßberg. (Foto M. Straßburger)]]
Zeile 47: Zeile 52:
[[Datei:Eos Titelblatt.jpg|left|250x250px|link=Titel der Zeitschrift "Eos" mit dem neuen Untertitel "Münchener Blätter für Poesie, Literatur und Kunst, herausgegeben von einem Verein von Gelehrten und Künstlern" nach der Übernahme der Zeitschrift durch den Eos-Kreis 1828. (Bayerische Staatsbibliothek, Rar. 1431-12])]] [[Autor:Bär,_Matthias|Matthias Bär]]
[[Datei:Eos Titelblatt.jpg|left|250x250px|link=Titel der Zeitschrift "Eos" mit dem neuen Untertitel "Münchener Blätter für Poesie, Literatur und Kunst, herausgegeben von einem Verein von Gelehrten und Künstlern" nach der Übernahme der Zeitschrift durch den Eos-Kreis 1828. (Bayerische Staatsbibliothek, Rar. 1431-12])]] [[Autor:Bär,_Matthias|Matthias Bär]]
Der Eos-Kreis, der auch nach seinem Begründer Franz von Baader (1765-1841) Baader-Kreis genannt wurde, war ein loser katholischer Diskussionskreis mit ultramontaner Ausrichtung, der sich ab 1828 bildete und sich in abendlichen Soireen in Baaders Wohnsitz in Schwabing (Stadt München) versammelte, um über unterschiedlichen Themen sprechen zu können. In der übernommenen Zeitschrift Eos publizierten sie schließlich diese Themen und versuchten so Einfluss auf die katholische Bevölkerung zu gewinnen und sich politisch zu äußern. Nach Kritik an der Staatskirchenpolitik des Königs wurden die beteiligten Mitglieder gerügt und sie sahen fortan von öffentlichen Publikationen in der Eos-Zeitschrift ab. Die Zeitung wurde 1832 eingestellt und die Mitglieder des Kreises formierten sich zum Teil im Görres-Kreis neu.  [[Eos-Kreis|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]]
Der Eos-Kreis, der auch nach seinem Begründer Franz von Baader (1765-1841) Baader-Kreis genannt wurde, war ein loser katholischer Diskussionskreis mit ultramontaner Ausrichtung, der sich ab 1828 bildete und sich in abendlichen Soireen in Baaders Wohnsitz in Schwabing (Stadt München) versammelte, um über unterschiedlichen Themen sprechen zu können. In der übernommenen Zeitschrift Eos publizierten sie schließlich diese Themen und versuchten so Einfluss auf die katholische Bevölkerung zu gewinnen und sich politisch zu äußern. Nach Kritik an der Staatskirchenpolitik des Königs wurden die beteiligten Mitglieder gerügt und sie sahen fortan von öffentlichen Publikationen in der Eos-Zeitschrift ab. Die Zeitung wurde 1832 eingestellt und die Mitglieder des Kreises formierten sich zum Teil im Görres-Kreis neu.  [[Eos-Kreis|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]]
</div>
<div class="new-article">
== [[Fugger von der Lilie (15./17. Jahrhundert)]] ==
[[Datei:Fugger von der Lilie Wappen.jpg|left|250x250px|link=Fugger von der Lilie (15./17. Jahrhundert)|Wappen der "Fugger von der Lilie". Abb. aus: Das Ehrenbuch der Fugger, Handschrift 1545-1547, S. 11. ([https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00042105-6 Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 9460])]]
[[Autor:Birkle,_Stefan|Stefan Birkle]] <br> Die Fugger stiegen nach ihrem Zuzug im 14. Jahrhundert innerhalb weniger Generationen zu einer der bedeutendsten Familien Augsburgs auf und etablierten sich als führende Kaufleute und Kreditgeber ihrer Zeit. Parallel zu ihrer Handelstätigkeit erlangte die Familie im Lauf des 16. Jahrhunderts den Grafentitel und begann mit dem Ankauf von Herrschaften. Mitglieder der verschiedenen Linien der Familie Fugger betätigten sich außerdem als Stifter, im Fürstendienst oder im kulturellen Bereich. [[Fugger von der Lilie (15./17. Jahrhundert)|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]]
</div>
</div>



Version vom 8. November 2021, 14:02 Uhr


Röhm-Putsch (30. Juni 1934)

Ernst Röhm (1887-1934). Foto Heinrich Hoffmann, Dezember 1933. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv Hoffmann, hoff-3250)

Bernhard Sauer
Der sog. Röhm-Putsch am 30. Juni 1934 zählt zu den wichtigen Zäsuren in der inneren Entwicklung der NS-Diktatur. Von Adolf Hitler (NSDAP, 1889-1945, Reichskanzler 1933–1945) direkt initiiert, verhafteten Einheiten von Schutzstaffel (SS), Sicherheitsdienst (SD) des Reichsführers SS und Geheimer Staatspolizei (Gestapo) die Führung der SA um deren Chef Ernst Röhm (NSDAP, 1887–1934, Stabschef der SA 1931–1934). Im Zuge dieser „Säuberungsmaßnahme“ wurden im Deutschen Reich zwischen 150 und 200 Personen von SS, SD und Gestapo ermordet, im Wesentlichen die Führungsriege der SA, aber auch andere, bei Hitler in Ungnade gefallene Parteigänger, politische Gegner, Juden und vollkommen Unbeteiligte. Weiterlesen

Königskrise (1885/86)

Karikatur Ludwigs II. und seines Hofes in der Satirezeitschrift Kikeriki 1886. Bayerisches Hauptstaatsarchiv, MA 99838)
Gerhard Immler

Als "Königskrise" wird die politische und Verfassungskrise bezeichnet, die sich seit dem Herbst 1885 aus der Verschuldung der Königlichen Kabinettskasse aufgrund der hohen Ausgaben für die persönlichen Passionen Ludwigs II. (1845-1886, König 1864-1886), insbesondere seine Schlossbauten, ergab. Die Krise brachte das System der anti-parlamentarischen Regierung durch Minister, die aus den Reihen der hohen Beamtenschaft kamen und allein vom Vertrauen und in den Augen der Öffentlichkeit damit auch vom Prestige der Krone abhingen, in erhebliche Bedrängnis. Die Probleme wurden schließlich im Juni 1886 durch ein Zusammenwirken dieser "Ministeroligarchie" mit dem wissenschaftlichen Experten Bernhard von Gudden (1824-1886), der den König für geisteskrank erklärte, gelöst. Prinz Luitpold von Bayern (1821-1912, Prinzregent 1886-1912) nahm widerstrebend die ihm zugedachte Rolle als Regent an und sicherte damit das Überleben des bestehenden politischen Systems. Weiterlesen

Erzbergbau im Früh- und Hochmittelalter

Verbrochene Schächte (Trichtergruben) mit Halden auf der Prügelleite bei Wehringen-Straßberg. (Foto M. Straßburger)

Martin Straßburger
Montanarchäologische Befunde belegen mittelalterlichen Bergbau in Bayern, insbesondere auf Eisenerze, bereits ab dem 7. Jahrhundert. In einzelnen Regionen wie Amberg-Sulzbach ist er seitdem bis in die Neuzeit nachgewiesen. In der Karolingerzeit treten Oberfranken und die Oberpfalz als wichtige Gebiete für Waffenproduktion und -handel hervor, was entsprechende Rohstoffgewinnung voraussetzt. Doch waren im Mittelalter verschiedene Lagerstätten auch in anderen Regionen Bayerns abbauwürdig. Erzgewinnung wie -verarbeitung erfolgte dabei lange im Rahmen grundherrschaftlicher Organisationsstrukturen, wobei auch über den lokalen Bedarf für Handwerk und Gewerbe hinaus produziert wurde. Bereits beim jetzigen Forschungsstand lassen die Fundstellen wie die technischen Befunde darauf schließen, dass dem Bergbau im früh- und hochmittelalterlichen Bayern eine wesentlich größere Bedeutung zukam, als die kaum vorhandene Schriftüberlieferung erkennen lässt. Weiterlesen

Bayerisches Rotes Kreuz (BRK)

Ihr Gebt – wir helfen. Kino-Reklame des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) um 1950. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-62198)
Daniel-Erasmus Khan und Donald Riznik

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist mit 24.500 hauptamtlichen Mitarbeitern, 180.000 aktiven ehrenamtlichen Mitgliedern und über 750.000 Fördermitgliedern (Zahlenbasis 2020) der größte Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und damit auch Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Entstehung und Entwicklung des BRK sind untrennbar mit dieser weltweiten humanitären Bewegung verknüpft, deren Ursprünge bis in die 1860er Jahre zurückreichen. Weiterlesen

Theatergemeinde München (bis 1933)

Das Logo der Theatergemeinde München. Abb. aus: Besondere Mitteilungen der Theatergemeinde München Juni 1928. (Bayerische Staatsbibliothek, Bavar. 4532 s-1928/31)

Daniela Maier
Die Theatergemeinde München (bis 1920: "Volksbund für Kunst und Theater") wurde im November 1919 gegründet. In der Zeit von 1919 bis 1933 war sie - neben der Münchener Volksbühne - die wichtigste gemeinnützige Theaterbesucherorganisation Münchens sowie nach Berlin die mächtigste Theatergemeinde des 1919 entstandenen Bühnenvolksbundes (BVB) im Deutschen Reich. Der zentrale Vereinszweck der Besucherorganisation bestand darin, ihren Teilnehmern ermäßigte Theaterkarten bereitzustellen. Die Theatergemeinde verfolgte dabei jedoch ein konkretes kulturpolitisches Programm. Weiterlesen

Main-Post

Das noch von Kriegsschäden gezeichnete Verlagsgebäude der Main-Post in der Plattnerstraße, 1949. Foto: Walter Röder. (Main-Post)

Peter Krones
Die Main-Post ist eine seit November 1945 in Würzburg erscheinende Tageszeitung. Sie deckt mit Ausnahme der Region Untermain den gesamten Regierungsbezirk Unterfranken ab. Neben dem Haupttitel Main-Post gehören zu ihr das Schweinfurter Tagblatt, der Bote vom Haßgau, das Haßfurter Tagblatt sowie Volksblatt und Volkszeitung. Die inhaltliche Linie lautet "unabhängig, überparteilich". Im Zusammenwirken mit ihren digitalen Informationsangeboten versteht sich die Mediengruppe Main-Post als zentrale publizistische Drehschreibe der Region Mainfranken. Weiterlesen

Beziehungen zu Israel

Auf seiner Israel-Reise vom 26. Feb. bis 1. März 1985 traf Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU, 1915–1988, Bundesminister der Verteidigung 1956–1962, Ministerpräsident 1978–1988) u. a. auch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Shimon Peres (1923–2016, israelischer Ministerpräsident 1984–1986, 1995–1996, Staatspräsident 2007–2014) zusammen. Foto: Winfried Rabanus. (Archiv für Christlich-Soziale Politik, Hanns-Seidel-Stiftung, Rabanus Winfried 48-10-19)
Stefan Rappenglück

Die Beziehungen zwischen dem Freistaat Bayern und dem Staat Israel können weder abgeschottet von den Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu Israel noch zum jüdischen Leben in Bayern betrachtet werden. Die diplomatischen Beziehungen liegen in der Zuständigkeit der Bundesregierung. Dennoch gibt es viele politische, wirtschaftliche und zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und Israel. Weiterlesen

Eos-Kreis

link=Titel der Zeitschrift "Eos" mit dem neuen Untertitel "Münchener Blätter für Poesie, Literatur und Kunst, herausgegeben von einem Verein von Gelehrten und Künstlern" nach der Übernahme der Zeitschrift durch den Eos-Kreis 1828. (Bayerische Staatsbibliothek, Rar. 1431-12])
Matthias Bär

Der Eos-Kreis, der auch nach seinem Begründer Franz von Baader (1765-1841) Baader-Kreis genannt wurde, war ein loser katholischer Diskussionskreis mit ultramontaner Ausrichtung, der sich ab 1828 bildete und sich in abendlichen Soireen in Baaders Wohnsitz in Schwabing (Stadt München) versammelte, um über unterschiedlichen Themen sprechen zu können. In der übernommenen Zeitschrift Eos publizierten sie schließlich diese Themen und versuchten so Einfluss auf die katholische Bevölkerung zu gewinnen und sich politisch zu äußern. Nach Kritik an der Staatskirchenpolitik des Königs wurden die beteiligten Mitglieder gerügt und sie sahen fortan von öffentlichen Publikationen in der Eos-Zeitschrift ab. Die Zeitung wurde 1832 eingestellt und die Mitglieder des Kreises formierten sich zum Teil im Görres-Kreis neu. Weiterlesen