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Aus Historisches Lexikon Bayerns

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== [[Erzbergbau im Früh- und Hochmittelalter]] ==
[[Datei:Abb 8 Trichtergruben Pruegelleite.jpg|left|250x250px|link=Erzbergbau im Früh- und Hochmittelalter|Verbrochene Schächte (Trichtergruben) mit Halden auf der Prügelleite bei Wehringen-Straßberg. (Foto M. Straßburger)]]
[[Autor:Straßburger,_Martin|Martin Straßburger]] <br> Montanarchäologische Befunde belegen mittelalterlichen Bergbau in Bayern, insbesondere auf Eisenerze, bereits ab dem 7. Jahrhundert. In einzelnen Regionen wie Amberg-Sulzbach ist er seitdem bis in die Neuzeit nachgewiesen. In der Karolingerzeit treten Oberfranken und die Oberpfalz als wichtige Gebiete für Waffenproduktion und -handel hervor, was entsprechende Rohstoffgewinnung voraussetzt. Doch waren im Mittelalter verschiedene Lagerstätten auch in anderen Regionen Bayerns abbauwürdig. Erzgewinnung wie -verarbeitung erfolgte dabei lange im Rahmen grundherrschaftlicher Organisationsstrukturen, wobei auch über den lokalen Bedarf für Handwerk und Gewerbe hinaus produziert wurde. Bereits beim jetzigen Forschungsstand lassen die Fundstellen wie die technischen Befunde darauf schließen, dass dem Bergbau im früh- und hochmittelalterlichen Bayern eine wesentlich größere Bedeutung zukam, als die kaum vorhandene Schriftüberlieferung erkennen lässt.
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== [[Bayerisches Rotes Kreuz (BRK)]] ==
[[Datei:BRK Kinowerbung 1950.jpg|left|250x250px|link=Bayerisches Rotes Kreuz (BRK)|Ihr Gebt – wir helfen. Kino-Reklame des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) um 1950. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-62198)]] [[Autor:Khan,_Daniel-Erasmus|Daniel-Erasmus Khan]] und [[Autor:Riznik,_Donald|Donald Riznik]]
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist mit 24.500 hauptamtlichen Mitarbeitern, 180.000 aktiven ehrenamtlichen Mitgliedern und über 750.000 Fördermitgliedern (Zahlenbasis 2020) der größte Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und damit auch Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Entstehung und Entwicklung des BRK sind untrennbar mit dieser weltweiten humanitären Bewegung verknüpft, deren Ursprünge bis in die 1860er Jahre zurückreichen. [[Bayerisches Rotes Kreuz (BRK)|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]]
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[[Datei:Medaille Gruendung Rheinbund.jpg|left|250x250px|link=Mediatisierung|Die Sibermedaille von Bertrand Jean Andrieu (1761–1822) und Nicolas-Guy-Antoine Brenet (1770–1846) auf die Gründung des Rheinbundes, Paris 1806. (Staatliche Münzsammlung, Slg, Julius 1585)]] [[Autor:Puchta,_Michael|Michael Puchta]]
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Unter Mediatisierung wird der Prozess der Unterordnung eines zuvor reichsunmittelbaren Herrschaftsträgers unter einen anderen reichsunmittelbaren Herrschaftsträger verstanden (Mittelbarmachung). Bereits im Westfälischen Frieden von 1648 und in der nachfolgenden Epoche wurden Mediatisierungen als Mittel zur Befriedigung von Herrschaftsansprüchen angewandt. Am Ende des Alten Reiches fand zwischen 1803 und 1806 eine umfassende Flurbereinigung zugunsten der weltlichen Reichsfürsten statt, durch die ein Großteil der geistlichen Herrschaften und der weltlichen Klein- und Kleinstterritorien unter die Herrschaft der größeren Reichsstände gebracht wurde.  [[Mediatisierung|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]]
Unter Mediatisierung wird der Prozess der Unterordnung eines zuvor reichsunmittelbaren Herrschaftsträgers unter einen anderen reichsunmittelbaren Herrschaftsträger verstanden (Mittelbarmachung). Bereits im Westfälischen Frieden von 1648 und in der nachfolgenden Epoche wurden Mediatisierungen als Mittel zur Befriedigung von Herrschaftsansprüchen angewandt. Am Ende des Alten Reiches fand zwischen 1803 und 1806 eine umfassende Flurbereinigung zugunsten der weltlichen Reichsfürsten statt, durch die ein Großteil der geistlichen Herrschaften und der weltlichen Klein- und Kleinstterritorien unter die Herrschaft der größeren Reichsstände gebracht wurde.  [[Mediatisierung|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]]
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== [[NSZ Rheinfront]] ==
[[Datei:Werbung NSZ Westmark 1943.jpg|left|250x250px|link=NSZ Rheinfront|Werbung der NSZ Westmark von 1943. (Foto: Stephan Pieroth)]]
[[Autor:Pieroth,_Stephan|Stephan Pieroth]] <br> Die Nationalsozialistische Zeitung Rheinfront (NSZ) wurde 1930 von Gauleiter Josef Bürckel als NSDAP-Organ für die bayerische Pfalz gegründet. Mit der Herausgabe eigener Ausgaben für das benachbarte Saargebiet (ab Juli 1932) und das besetzte Lothringen (ab August 1940) entwickelte sich die NSZ Westmark zu einem bis dahin beispiellosen publizistischen Schwergewicht. Im Mai 1944 war sie mit einer Gesamtauflage von 412.000 die größte deutsche Regionalzeitung mit einem Netz von Lokalausgaben. Die letzte Ausgabe erschien am 20. März 1945.
[[NSZ Rheinfront|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]]
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== [[Arisierungen]] ==
[[Datei:Schlagzeile Bamberger Tagblatt 1939.jpg|left|250x250px|link=Arisierungen|Schlagzeile eines Artikels über den [[Ort:ODB_S00038616|Bamberger]]{{#set:OID=ODB_S00038616}} Einzelhandel von 1939. Abb. aus: Bamberger Tagblatt Nr. 26 (31.1.1939), 26. (Staatsbibliothek Bamberg, RB.Eph.10, 31.1.1939; Foto: Gerald Raab)]] [[Autor:Janetzko,_Maren|Maren Janetzko]]
In der NS-Zeit gingen Unternehmen oder andere Vermögensgegenstände von Juden unter dem Begriff "Arisierung" auf Nichtjuden über. Dies geschah unter scheinlegalen Rahmenbedingungen, die Juden dazu zwangen, ihr Eigentum weit unter Wert abzugeben. Eine erste große "Arisierungswelle" erfolgte unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 in Verbindung mit lokalen Boykottaktionen gegen jüdische Geschäfte. Den Höhepunkt der "Arisierungen" stellte das Jahr 1938 dar, in dem der NS-Staat die systematische Ausschaltung jüdischer Gewerbetreibender vorantrieb und seinen Zugriff auch auf nichtgewerbliches Eigentum ausweitete. 1939 war die "Arisierung" jüdischer Unternehmen in Bayern weitgehend abgeschlossen, weitere Vermögenswerte wurden Juden im Zuge ihrer Emigration oder ihrer Deportation genommen. [[Arisierungen|Weiterlesen <i class="fi-play"></i>]]
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Version vom 14. Oktober 2021, 11:48 Uhr


Erzbergbau im Früh- und Hochmittelalter

Verbrochene Schächte (Trichtergruben) mit Halden auf der Prügelleite bei Wehringen-Straßberg. (Foto M. Straßburger)

Martin Straßburger
Montanarchäologische Befunde belegen mittelalterlichen Bergbau in Bayern, insbesondere auf Eisenerze, bereits ab dem 7. Jahrhundert. In einzelnen Regionen wie Amberg-Sulzbach ist er seitdem bis in die Neuzeit nachgewiesen. In der Karolingerzeit treten Oberfranken und die Oberpfalz als wichtige Gebiete für Waffenproduktion und -handel hervor, was entsprechende Rohstoffgewinnung voraussetzt. Doch waren im Mittelalter verschiedene Lagerstätten auch in anderen Regionen Bayerns abbauwürdig. Erzgewinnung wie -verarbeitung erfolgte dabei lange im Rahmen grundherrschaftlicher Organisationsstrukturen, wobei auch über den lokalen Bedarf für Handwerk und Gewerbe hinaus produziert wurde. Bereits beim jetzigen Forschungsstand lassen die Fundstellen wie die technischen Befunde darauf schließen, dass dem Bergbau im früh- und hochmittelalterlichen Bayern eine wesentlich größere Bedeutung zukam, als die kaum vorhandene Schriftüberlieferung erkennen lässt. Weiterlesen

Bayerisches Rotes Kreuz (BRK)

Ihr Gebt – wir helfen. Kino-Reklame des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) um 1950. (Bayerische Staatsbibliothek, Bildarchiv hoff-62198)
Daniel-Erasmus Khan und Donald Riznik

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist mit 24.500 hauptamtlichen Mitarbeitern, 180.000 aktiven ehrenamtlichen Mitgliedern und über 750.000 Fördermitgliedern (Zahlenbasis 2020) der größte Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und damit auch Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Entstehung und Entwicklung des BRK sind untrennbar mit dieser weltweiten humanitären Bewegung verknüpft, deren Ursprünge bis in die 1860er Jahre zurückreichen. Weiterlesen

Theatergemeinde München (bis 1933)

Das Logo der Theatergemeinde München. Abb. aus: Besondere Mitteilungen der Theatergemeinde München Juni 1928. (Bayerische Staatsbibliothek, Bavar. 4532 s-1928/31)

Daniela Maier
Die Theatergemeinde München (bis 1920: "Volksbund für Kunst und Theater") wurde im November 1919 gegründet. In der Zeit von 1919 bis 1933 war sie - neben der Münchener Volksbühne - die wichtigste gemeinnützige Theaterbesucherorganisation Münchens sowie nach Berlin die mächtigste Theatergemeinde des 1919 entstandenen Bühnenvolksbundes (BVB) im Deutschen Reich. Der zentrale Vereinszweck der Besucherorganisation bestand darin, ihren Teilnehmern ermäßigte Theaterkarten bereitzustellen. Die Theatergemeinde verfolgte dabei jedoch ein konkretes kulturpolitisches Programm. Weiterlesen

Main-Post

Das noch von Kriegsschäden gezeichnete Verlagsgebäude der Main-Post in der Plattnerstraße, 1949. Foto: Walter Röder. (Main-Post)

Peter Krones
Die Main-Post ist eine seit November 1945 in Würzburg erscheinende Tageszeitung. Sie deckt mit Ausnahme der Region Untermain den gesamten Regierungsbezirk Unterfranken ab. Neben dem Haupttitel Main-Post gehören zu ihr das Schweinfurter Tagblatt, der Bote vom Haßgau, das Haßfurter Tagblatt sowie Volksblatt und Volkszeitung. Die inhaltliche Linie lautet "unabhängig, überparteilich". Im Zusammenwirken mit ihren digitalen Informationsangeboten versteht sich die Mediengruppe Main-Post als zentrale publizistische Drehschreibe der Region Mainfranken. Weiterlesen

Beziehungen zu Israel

Auf seiner Israel-Reise vom 26. Feb. bis 1. März 1985 traf Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU, 1915–1988, Bundesminister der Verteidigung 1956–1962, Ministerpräsident 1978–1988) u. a. auch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Shimon Peres (1923–2016, israelischer Ministerpräsident 1984–1986, 1995–1996, Staatspräsident 2007–2014) zusammen. Foto: Winfried Rabanus. (Archiv für Christlich-Soziale Politik, Hanns-Seidel-Stiftung, Rabanus Winfried 48-10-19)
Stefan Rappenglück

Die Beziehungen zwischen dem Freistaat Bayern und dem Staat Israel können weder abgeschottet von den Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu Israel noch zum jüdischen Leben in Bayern betrachtet werden. Die diplomatischen Beziehungen liegen in der Zuständigkeit der Bundesregierung. Dennoch gibt es viele politische, wirtschaftliche und zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und Israel. Weiterlesen

Eos-Kreis

link=Titel der Zeitschrift "Eos" mit dem neuen Untertitel "Münchener Blätter für Poesie, Literatur und Kunst, herausgegeben von einem Verein von Gelehrten und Künstlern" nach der Übernahme der Zeitschrift durch den Eos-Kreis 1828. (Bayerische Staatsbibliothek, Rar. 1431-12])
Matthias Bär

Der Eos-Kreis, der auch nach seinem Begründer Franz von Baader (1765-1841) Baader-Kreis genannt wurde, war ein loser katholischer Diskussionskreis mit ultramontaner Ausrichtung, der sich ab 1828 bildete und sich in abendlichen Soireen in Baaders Wohnsitz in Schwabing (Stadt München) versammelte, um über unterschiedlichen Themen sprechen zu können. In der übernommenen Zeitschrift Eos publizierten sie schließlich diese Themen und versuchten so Einfluss auf die katholische Bevölkerung zu gewinnen und sich politisch zu äußern. Nach Kritik an der Staatskirchenpolitik des Königs wurden die beteiligten Mitglieder gerügt und sie sahen fortan von öffentlichen Publikationen in der Eos-Zeitschrift ab. Die Zeitung wurde 1832 eingestellt und die Mitglieder des Kreises formierten sich zum Teil im Görres-Kreis neu. Weiterlesen

Fugger von der Lilie (15./17. Jahrhundert)

Wappen der "Fugger von der Lilie". Abb. aus: Das Ehrenbuch der Fugger, Handschrift 1545-1547, S. 11. (Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 9460)

Stefan Birkle
Die Fugger stiegen nach ihrem Zuzug im 14. Jahrhundert innerhalb weniger Generationen zu einer der bedeutendsten Familien Augsburgs auf und etablierten sich als führende Kaufleute und Kreditgeber ihrer Zeit. Parallel zu ihrer Handelstätigkeit erlangte die Familie im Lauf des 16. Jahrhunderts den Grafentitel und begann mit dem Ankauf von Herrschaften. Mitglieder der verschiedenen Linien der Familie Fugger betätigten sich außerdem als Stifter, im Fürstendienst oder im kulturellen Bereich. Weiterlesen

Mediatisierung

Die Sibermedaille von Bertrand Jean Andrieu (1761–1822) und Nicolas-Guy-Antoine Brenet (1770–1846) auf die Gründung des Rheinbundes, Paris 1806. (Staatliche Münzsammlung, Slg, Julius 1585)
Michael Puchta

Unter Mediatisierung wird der Prozess der Unterordnung eines zuvor reichsunmittelbaren Herrschaftsträgers unter einen anderen reichsunmittelbaren Herrschaftsträger verstanden (Mittelbarmachung). Bereits im Westfälischen Frieden von 1648 und in der nachfolgenden Epoche wurden Mediatisierungen als Mittel zur Befriedigung von Herrschaftsansprüchen angewandt. Am Ende des Alten Reiches fand zwischen 1803 und 1806 eine umfassende Flurbereinigung zugunsten der weltlichen Reichsfürsten statt, durch die ein Großteil der geistlichen Herrschaften und der weltlichen Klein- und Kleinstterritorien unter die Herrschaft der größeren Reichsstände gebracht wurde. Weiterlesen