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Münchner Merkur

Aus Historisches Lexikon Bayerns

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Das Pressehaus in der Bayerstraße ist die Heimat des Münchner Merkurs. (Foto: imago stock & people GmbH)

von Paul Hoser

Seit dem 13. November 1946 erscheinende Münchner (Abonnement-)Tageszeitung. Nach der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) war der "Münchner Merkur" (bis 1947 "Münchner Mittag") die zweite Tageszeitung im München der Nachkriegszeit, die von Seiten der Independent Control Division der amerikanischen Militärregierung eine Lizenz erhielt. Er stand in der Nachfolge der "Münchener Zeitung", die 1943 kriegsbedingt ihr Erscheinen einstellen musste. Der "Münchner Merkur" stand von Beginn an in Konkurrenz zur SZ, deren Auflagenhöhe und Bedeutung innerhalb der Stadt München er jedoch nie erreichte. Auf dem Land hingegen hatte er bald eine monopolartige Stellung inne. Der "Münchner Merkur" ist von seiner politischen Grundhaltung her als konservativ anzusehen. Er galt lange als CSU-nahes Blatt; seine Haltung zur CSU wurde jedoch ab den 1980er Jahren kritischer. Heute (Stand: 2013) gehört die Zeitung zur Mediengruppe Münchner Merkur/tz. Die Auflagenhöhe lag im ersten Quartal 2013 bei 194.520 Exemplaren (ohne das "Oberbayerische Volksblatt", das vom "Münchner Merkur" den Mantelteil übernimmt).

Anfänge als lizenzierte Boulevardzeitung

Noch vor ihrer Auflösung im September 1945 regte die Lizenzierungskommission bei der Independent Control Division der amerikanischen Militärregierung in Bad Homburg (Hessen) die Gründung einer weiteren Münchner Tageszeitung neben der bereits geplanten Lizenz für die Süddeutsche Zeitung (SZ) an. Es sollte sich um ein locker aufgemachtes Nachrichtenblatt handeln. Dies zog sich ein Jahr hin, bis am 13. November 1946 erstmals der "Münchner Mittag" erschien. Für ihn war die Lizenz Nr. 21 in Bayern erteilt worden. Lizenzträger waren der für den Verlag zuständige Hans Heinrich (geb. 1894), der einst bei der katholischen Verlagsanstalt Manz AG gearbeitet und gegen den im "Dritten Reich" zeitweise Berufsverbot verhängt worden war, sowie der zum Chefredakteur bestimmte Peter Stern (1907-1947) - ein Emigrant, der bis 1933 das "Saarbrücker Abendblatt" geleitet hatte und der für eine linksliberale Richtung stand. Stern starb aber schon im Februar 1947. Übergangsweise folgte auf ihn der Sozialdemokrat Wilhelm Endrulat (SPD, 1887-1956). Mit Sterns Tod war auch dessen Konzeption einer Boulevardzeitung erledigt.

Übergang an Felix Buttersack

Am 18. September 1947 ging die Lizenz an Felix Buttersack (1900-1986) über. Dieser hatte seine journalistische Laufbahn beim deutschnationalen "Berliner Lokalanzeiger" des Hugenberg-Konzerns begonnen. Von Juni 1946 bis September 1947 war er Chefredakteur von Radio München, dem Vorgänger des Bayerischen Rundfunks, gewesen und übernahm jetzt die Chefredaktion des "Münchner Mittag". Damit war das Blatt völlig in konservativer Hand. Buttersack war trotz seiner anderen politischen Gesinnung auch vom liberalen Werner Friedmann (1909-1969) empfohlen worden.

Erscheinungsfrequenz

Während die SZ dienstags, donnerstags und samstags erschien, kam der "Münchner Mittag" jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag heraus. Ab 19. September 1949 wurde das Nachfolgeblatt "Münchner Merkur" dann zur Tageszeitung.

So wie die SZ in gewisser Weise das Erbe der Münchner Neuesten Nachrichten antrat, stand der Münchner Merkur in der Nachfolge der Münchener Zeitung, die am 31. März 1943 im Zuge der kriegsbedingten zweiten großen Stilllegungsaktion der Nationalsozialisten als ein ihnen überflüssig erscheinendes bürgerliches Blatt eingestellt worden war. Eine Zeit lang führte der Merkur den Untertitel "Münchner Zeitung".

Konzentration auf den ländlichen Raum

Die SZ hatte den Vorteil des zeitlichen Vorsprungs, der ihr nicht nur die höhere Auflage, sondern auch den Löwenanteil am Anzeigenmarkt gesichert hatte.

Da die Konkurrenz in der Stadt bereits dominierte, entschloss sich der Verlag, in den Raum der früheren Heimatzeitungen in den elf Landkreisen um München Stadt und Land vorzustoßen (Bad Tölz, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach, Starnberg, Weilheim und Wolfratshausen). Für ein Mittagsblatt war bei den damaligen Vertriebs- und Verkehrsverhältnissen eine Auslieferung am gleichen Tag außerhalb Münchens kaum möglich. Deshalb wandelte man als erstes die Zeitung am 1. Januar 1948 in ein Morgenblatt mit dem Titel "Münchner Merkur" um. Das Blatt trug jeweils nicht das Datum des Entstehungs-, sondern das des Folgetags.

Schon im Sommer 1948 existierten Lokalredaktionen in Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Wolfratshausen und Starnberg. Jeweils zwei Seiten des Blatts waren dem betreffenden Lokalbereich gewidmet. Nach Absprachen mit den früheren Heimatverlegern kam der "Münchner Merkur" ab 1. April 1950 schließlich in den elf Landkreisen mit 13 eigenen Nebenausgaben heraus. Die Titel der früheren Heimatzeitungen wurden übernommen.

Bis 1950 kamen Verträge mit zehn früheren Eigentümern ehemaliger Heimatzeitungen zustande. Überdies fusionierte das Blatt 1950 mit der Lizenzzeitung "Hochland-Bote" in Garmisch-Partenkirchen. Insgesamt erhöhten sich schließlich die Lokalausgaben auf 15. 1972 kam noch das "Fürstenfeldbrucker Tagblatt" dazu, 1987 die "Schongauer Nachrichten". Außerdem übernahm der Verlag im gleichen Jahr den "Kreisboten" in Weilheim, ein wöchentliches Anzeigenblatt mit einer Auflage von mehr als 320.000 Exemplaren, dessen Verbreitungsgebiet weit ins Allgäu hineinreichte. Die Heimatzeitungen behielten ihre alten Titel.

Beteiligung von Wolfgang Huck und Ludwig Vogl

Der Verleger Wolfgang Huck (1889-1967) hatte die dominierende Stellung in der früheren "Münchener Zeitungsverlag KG" innegehabt. In diesem Verlag war die Vorläuferin des "Münchner Merkur", die "Münchener Zeitung", erschienen. Da Huck als NSDAP-Mitglied formal belastet war, war er 1945/46 als Verleger nicht in Frage gekommen. Er hielt noch 57 % des Kapitals des Verlags; die restlichen Inhaber waren seine drei Neffen (Joachim Huck, Harald Huck, Gerhard Huck) und der Verlagsdirektor Hermann Vitalowitz (1890-1965). Dieser hatte inzwischen eine "Neue Münchner Verlags GmbH" gegründete, die den "Münchner Mittag" herausbrachte und Gebäude und Maschinen der "Münchener Zeitungsverlag KG" gepachtet hatte. Die ehemals jüdischen Mitinhaber sowie die Miteigentümerin Maria Gräfin von Thurn und Taxis (geb. 1891) hatte Huck in einem Vergleich abgefunden.

Ludwig Vogl (1922-2014), ein Verlagsmitarbeiter Hucks, vermittelte zwischen ihm und den neuen Lizenzträgern. Sie schlossen mit ihm einen Pachtvertrag für das Zeitungsgebäude und die Druckerei. Bereits im September 1947 wurde Vogl mit 10 % Anteilen an der "Neuen Münchner Verlags GmbH" Gesellschafter neben Heinrich. Dieser trat dann seinerseits die Hälfte seiner Anteile, also 45 %, an Buttersack ab.

Am 1. Januar 1953 entstand der "Münchener Zeitungsverlag". Wolfgang Huck brachte seine Grundstücke und die Druckerei ein, die "Neue Münchner Verlags GmbH" ihrerseits die Zeitung. Der Lizenzträger Heinrich war wegen Krankheit ausgeschieden und ausbezahlt worden. Wolfgang Huck und sein Sohn Andreas Michael Huck (1919-2004) hielten jetzt 50 % der Anteile, Buttersack 37,5 % und Vogl 12,5 %. Harald Huck, ein Neffe Wolfgang Hucks und Druckereibesitzer in Wiesbaden, war Kommanditist.

Beteiligung der "Oberbayerischen Volksblatt Druck- und Verlagsgesellschaft mbH"

1967 wurde der "Münchener Zeitungsverlag" Gesellschafter der "Oberbayerischen Volksblatt Druck- und Verlagsgesellschaft mbH" in Rosenheim, die das "Oberbayerische Volksblatt" besaß, das die Landkreise Rosenheim, Wasserburg, Bad Aibling und Mühldorf erfasste. Der Verlag dieser Zeitung beteiligte sich seinerseits am "Münchner Merkur", der damit auch einen Stützpunkt in der drittgrößten Stadt Oberbayerns und deren Umland gewann.

Konkurrenz zur "Süddeutschen Zeitung"

1955 entfielen auf die SZ 55 % Anteil an der Auflage der Münchner Tageszeitungen, auf die Abendzeitung 23 % und auf den Merkur 22 %. 1982 hielt die SZ mit ihrer Münchner Ausgabe 29 %, die Abendzeitung 24 %, die tz 19 %, die Münchner Ausgabe von Bild 20 % und der Merkur 8 %.

1977 stieß die SZ auch in Landkreise im Münchner Umland vor und bedrohte damit die monopolartige Stellung des "Münchner Merkur" auf dem Land. Überraschenderweise schadete diesem das aber nicht, da die SZ andere Leserschichten erreichte. Die Auflagenhöhe der Landkreisausgaben der SZ lag 1982 bei 52.700, beim Merkur belief sie sich auf 133.100, wozu noch das "Oberbayerische Volksblatt" mit 73.200 kam.

Die finanzielle Krise beim "Münchner Merkur"

Buttersack wollte größere finanzielle Vorteile aus dem Unternehmen ziehen und verlangte schließlich die Auszahlung der in mehreren Jahren als Rücklagen angesammelten Gewinne. Auch Vogl und Andreas M. Huck schlossen sich dieser Forderung an. Die Rücklagen waren aber nur buchmäßig vorhanden, da das Unternehmen 1967 mit dem Kauf einer MAN-Hochleistungs-Rotationsmaschine und 1968 mit der Gründung der Boulevardzeitung "tz" große Investitionen gemacht hatte. So musste, um die Wünsche der Anteilsinhaber erfüllen zu können, ein Kredit in Millionenhöhe aufgenommen werden, der den Verlag erheblich belastete. 1971 war er in eine GmbH umgewandelt worden. Die Besitzer ließen sich überdies ihre formelle Tätigkeit im Geschäft in Millionenhöhe honorieren.

1974 brach die Konjunktur ein, was beiden Verlagszeitungen schadete. Gewinne fielen nicht mehr an. Der Versuch, die wirtschaftlich kritische Lage des Merkur durch einen Druckauftrag für den Bayernkurier zu verbessern, scheiterte.

Der Einstieg Springers beim "Münchner Merkur"

In dieser kritischen Situation sprang der Großverleger Axel Springer (1912-1985) ein. Er erwarb 1976 24,99 % der Verlagsanteile. Der Wert des Gesamtunternehmens wurde damals auf 60 Mio. DM geschätzt.

Eine erste Änderung war die Auflockerung der äußeren Aufmachung der Zeitung ab dem 4. April 1978. Der Betriebsrat widersetzte sich aber einer Einführung des kostensparenden Fotosatzes. Das Personal wurde vermehrt. Der Verlag geriet immer mehr in die Verlustzone. Das Kartellamt blockierte eine geplante Erhöhung der Beteiligung Springers.

Das Engagement von Dirk Ippen

Verleger Dr. Dirk Ippen und Hans Werner Kilz (ehemal. Chefredakteur der SZ) anlässlich der Mediennacht der CSU-Medienkommission in München, 2005. (Foto: imago stock & people GmbH)

Nach dem Einstieg Springers entzog die Gesellschafterversammlung im Juli 1977 Buttersack, Andreas M. Huck und Ludwig Vogl ihre Funktionen als Mitherausgeber.

Ludwig Vogl verkaufte 1982 als erster seine 12,5 % an den "Süddeutschen Verlag". Buttersack und Andreas M. Huck versuchten ebenfalls, ihre im Wert erheblich gesunkenen Anteile abzustoßen, hatten aber zunächst keinen Erfolg.

Seit 1981 verhandelten sie mit Dirk Ippen (geb. 1940) in Hamm. Ippen war Mitverleger einer Reihe kleinerer Provinzblätter in Westfalen, Niedersachen und Hessen. Eigentümer der Ippen-Gruppe waren neben Dirk Ippen die "Emil Griebsch, Graphische Betriebe GmbH & Co KG" (Hamm), Käthe Ippen, Essen-Werden und die "Pressehaus Bintz GmbH & Co KG" (Offenbach). Im Februar 1982 verkaufte Buttersack seine Beteiligung an Ippen, Huck die seine an Alfons Döser jun. (geb. 1938) in Rosenheim. Auch Springer stieß seinen Anteil ab, den pro forma Ippens Mutter Käthe kaufte. Springer hatte seinen Anteil angeblich für 12 Mio. DM erworben, beim Verkauf aber nur noch 5 Mio. erhalten.

Die Beteiligungen an der Münchner Zeitungs-Verlag-GmbH & Co seit 1981
Beteiligung %
Gruppe Dirk Ippen (früher Anteil Buttersack), Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft mbH & Co, Hamm 26,403
Gruppe Dirk Ippen (früher Anteil Axel-Springer-Verlag AG), Magdalena Ippen 24,99
Oberbayerisches Volksblatt bzw. WWZ Beteiligungsgesellschaft mbH, Kempten (vormals Anteil Andreas Huck 29 %) 29,160
Alfons Döser, Verlagsleiter "Oberbayerisches Volksblatt" (früher Anteil Pressehaus GmbH, Bayerstraße) 6,947
Süddeutscher Verlag GmbH (früher Anteil Ludwig Vogl) 12,5

Die Entwicklung unter Ippen als Verleger

Der Verlag zählte 1967 1.175 Mitarbeiter (rechnet man sämtliche Nebenausgaben hinzu, so waren es 2.794). 1976 hatte man in München 1.250 Mitarbeiter, bei der Übernahme durch Ippen 1.300. 300 von ihnen erhielten innerhalb von zehn Tagen die Kündigung. Am Ende blieben nur noch 900 übrig.

Ippen führte die neue Satztechnik ein und kürzte die Ausgaben, u. a. die für Werbemaßnahmen. Die Heimatzeitungen wurden nicht mehr zentral in München gesetzt, sondern jeweils in Fürstenfeldbruck, Freising und Wolfratshausen. Jedem dieser drei Orte wurden wiederum je drei bis vier Lokalredaktionen zugeordnet. Zuvor waren diese in München zentralisiert gewesen. In der Druckerei des Verlags in Wolfratshausen wurden acht der Lokalblätter hergestellt. Mit dem neuen Satz- und Redaktionssystem erreichte der Verlag trotz der Reduzierung des Personals eine Produktionssteigerung von 7 %. Auf Grund von Ippens Vorgaben pflegte man das lokale und heimatliche Element wesentlich stärker als bisher, was sich letztlich in einer Steigerung der Auflage auszahlte. 2007 wurde der Merkur nochmals äußerlich neu gestaltet. Er zeigte nun große Bilder und eine klar gegliederte Struktur.

1987 gab Ippen die persönliche Leitung des Verlags ab und konzentrierte sich auf die Gesamtleitung seiner Gruppe. Nach seiner Aussage lag die Gesamtauflage seiner Blätter 2011 unter einer Mio.; andere Schätzungen sprechen von 4,7 Mio. - vermutlich, weil sie die Anzeigenblätter mit einbeziehen. Die Gruppe umfasst 22 Tageszeitungen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt und beschäftigt fast 3.000 Personen (Stand 2013). Der "Münchner Merkur" ist damit wie die "Münchener Zeitung" und die "Bayerische Zeitung" des ehemaligen Huck-Konzerns Teil einer größeren Zeitungsgruppe.

Die Redaktion

Journalist Friedrich Merz, ehemaliger Reporter des Münchner Merkur. (Foto: imago stock & people GmbH)

Schon in der Anfangszeit des "Münchner Merkur" stellte Buttersack eine Art Beirat für die Redaktion zusammen. Dazu gehörten der CSU-Landtagsabgeordnete und ehemalige Botschafter in Washington, Friedrich Wilhelm von Prittwitz und Gaffron (CSU, 1884-1955), Ludwig Erhard (1897-1977), Benediktinerpater Hugo Lang (1892-1967) und Franz Josef Strauß (CSU, 1915-1988). Politischer Kommentator war Winfried Martini (1905-1991), ein scharfer Antikommunist und Bewunderer der Diktatur in Portugal. Als Chef vom Dienst stellte Buttersack Fritz Meurer ein, einen früheren Mitarbeiter der "Münchner Neuesten Nachrichten", der ein begeisterter Nationalsozialist gewesen und deshalb bei der SZ nicht untergekommen war. Wie später Chefredakteur Kurt Wessel (1908-1976) stand er in enger Verbindung zum Bundesnachrichtendienst (BND).

Für das Feuilleton arbeiteten hochgradige Leute wie Walter Kiaulehn (1900-1968) und Armin Eichholz (1914-2007). Trotz der Verbindungen zu den ehemaligen Heimatzeitungen sollte damit jeder Anschein von Provinzialität vermieden werden. Musikkritiker war Thomas Manns (1875-1955) Schwager Heinz Pringsheim (1882-1974), Filmkritiker der spätere Bestsellerautor Hans Hellmut Kirst (1914-1989).

Von 1956 bis 1964 gehörte Heinz Burghart (1925-1964) der Bayernredaktion an. Er wechselte dann zum Bayerischen Rundfunk und war dort schließlich von 1987 bis 1990 Fernseh-Chefredakteur.

Buttersack leitete die Redaktion bis 1963 als Chefredakteur selbst. Sein Stellvertreter und Leiter des außenpolitischen Ressorts war von 1954 bis 1961 Alfons Dalma (eigentlich Stjepan Tomiÿiÿ) (1919-1999), der während des Krieges für Propagandablätter des kroatischen Ustascha-Regimes gearbeitet hatte. Dalmas Stelle übernahm Kurt Wessel, der dann 1963 Buttersack als Chefredakteur ablöste. Wessel war 1946 unter Theodor Heuss (1884-1963, Bundespräsident 1949-1959) Redakteur bei der "Rhein Neckar-Zeitung" in Heidelberg gewesen, dann bei der "Stuttgarter Zeitung" und der "Deutschen Zeitung" (später "Christ und Welt"). Wessels Stellvertreter war von 1958 bis 1968 Paul Noack (1925-2003), der zuvor für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" gearbeitet hatte. Noack wechselte dann als Professor an die Pädagogische Hochschule und 1982 an die Ludwig-Maximilians-Universität München ins Fach Politische Wissenschaften. Wegen der kritischen Haltung Kirsts zu Militär und Militarismus drängte der deutschnational ausgerichtete Wessel ihn aus dem Merkur. Herbert Riehl-Heyse (1940-2003), der 1968 beim Merkur als Volontär begann, war dem Chefredakteur ebenfalls zu kritisch, so dass er 1971 zur SZ überwechseln musste.

Wessel schied aus Krankheitsgründen 1973 aus; auf ihn folgte der der CDU verbundene Franz Wördemann (1923-1992), der vorher Chefredakteur und Programmchef des Westdeutschen Rundfunks gewesen war.

Paul Pucher (geb. 1933) leitete von 1975 bis 1983 die Redaktion. Er geriet bald mit Dirk Ippen aneinander, dem er vorwarf, keine Intelligenz und eigene Meinung bei seinen Journalisten zu dulden. Ippen, der aus dem Merkur ein Familienblatt mit stark lokaler Gewichtung machen wollte und dem der bisherige Stil des Blatts zu betont intellektuell und politisch war, engagierte den CDU-Anhänger und Chefredakteur der konservativen Westfälischen Nachrichten Werner Giers (geb. 1928) in Münster als Nachfolger Puchers, während dieser noch den Posten innehatte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu gehen. Er wechselte zur "Frankfurter Neuen Presse".

Als Giers das Rentenalter erreicht hatte, kam Peter Fischer (geb. 1939) von der Frankfurter Neuen Presse 1995 als Chef zum Merkur. 2000 folgte Monika Zimmermann (geb. 1949) vom "Westfälischen Anzeiger" in Hamm. Ihr war jedoch nur ein Intermezzo von einem halben Jahr beschieden. Sie wurde noch im selben Jahr Chefredakteurin der Mitteldeutschen Zeitung in Halle. Am 1. Juli 2000 folgte auf sie zunächst Wilhelm Christbaum (geb. 1942), der bis dahin 30 Jahre Politik- und Nachrichtenchef und seit 1994 zusätzlich stellvertretender Chefredakteur gewesen war. Neben ihn trat seit 1. April 2001 Ernst Hebeker (geb. 1954), bis dahin stellvertretender Chefredakteur des "Südkurier" in Konstanz. Er wurde nach Christbaums Ausscheiden aus Altersgründen am 31. Januar 2002 alleiniger Chefredakteur. 2007 verließ Hebeker den "Münchner Merkur". Er war dann Vertreter der Hanns-Seidel-Stiftung in Berlin und wurde im September 2012 Leiter des Pressereferats des Deutschen Bundestags. 2007 ging der Posten an den damaligen Chef der tz, Karl Schermann, über. Er ging Ende 2013 in den Ruhestand. Auf ihn folgte am 1. Januar 2014 Bettina Bäumlisberger, die u. a. Gründungsredakteurin des Nachrichtenmagazins Focus und seit 2010 Leiterin der Pressestelle des Bayerischen Wirtschaftsministeriums gewesen war.

1976 hatte der "Münchner Merkur" eine eigene Redaktion in Bonn, außerdem Auslandskorrespondenten in Paris, Rom, London, Moskau, Athen, Washington, Wien, Brüssel und Madrid. Für die Heimatzeitungen bestand eine Zentralredaktion.

Politische Linie in den Anfängen

Die ersten Exemplare der Illustrierten "Quick" werden kritischen Betrachtungen unterzogen. Nach langen Bemühungen erhielten die Herausgeber eine Lizenz der Militärregierung. Im Bild v.l.n.r.: der Lizenzträger Direktor Th. Martens, der Direktor der bayerischen Nachrichtenkontrolle Mr. James A. Clark, der Lizenzträger des 'Münchner Merkur' Dr. Willi Ankermüller und die beiden Herausgeber der Münchner illustrierten Dr. Felix Buttersack und Chefredakteur Dietrich Kenneweg,1948. (Süddeutsche Zeitung Photo)

Dem Merkur war es offenbar wichtig, sich für den Wiederaufbau in Stadt und Land zu engagieren. Im Oktober 1949 startete er einen Appell zur Trümmerräumung in München, dem angeblich 10.000 Leute folgten.

Die Zeitung stellte zwar Bayern und die Heimatliebe in den Vordergrund, zugleich aber ließ sie erkennen, dass ihr Deutschland als Ganzes wichtig war. Eine peinliche Panne erlebte der Merkur, als er in der Morgenzeitung des 4. November 1948 den Wahlsieg des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Thomas Dewey (1902-1971) über den Demokraten Harry S. Truman (1884-1972) vermeldete. Das Gallup-Institut und breite Kreise hatten diesen Sieg vorausgesagt. Buttersack agierte um der Aktualität willen wie ein Spieler. Am Mittag des 4. November 1948 stand Trumans Sieg fest. Buttersack verlor als Folge die Mitherausgeberschaft der Illustrierten "Quick". Es gab auch Bestrebungen, ihn aus dem Journalistenverband auszuschließen.

Die betont gesamtdeutsche Linie äußerte sich in der Absage an jede Art von bayerischem Partikularismus, die Buttersack eine massive Drohung des Vorsitzenden der Bayernpartei, Landwirtschaftsminister Josef Baumgartner (BP, 1923-2010), einbrachte. Buttersack betonte die Einheit der Länder und verkündete die Notwendigkeit, wieder deutsches Militär aufzustellen, was ihm eine Einladung bei Konrad Adenauer (1876-1967) verschaffte.

Der "Münchner Merkur" und seine Verbindungen zur CSU

Der Merkur galt sehr bald als CSU-nahe, ohne dass einer der Herausgeber - anders als bei der SZ - dort auch aktiv als Funktionär tätig gewesen wäre. Verlagsleiter Vitalowitz stand der Partei nahe.

Es gab noch weitere Verflechtungen von CSU und Merkur. Dessen Redakteur Jochen Willke (1913-1985) war Chefredakteur der "Münchner Illustrierten" gewesen und hatte vor 1945 Artikel mit ausgesprochen scharfer nationalsozialistischer Tendenz geschrieben. 1944 wurde allerdings dennoch wegen seiner angeblich "liberalistischen Gesamthaltung" ein Berufsverbot gegen ihn verhängt. Er war Redakteur der ersten Stunde und ein enger Mitarbeiter des Parteivorsitzenden der CSU, Josef "Ochsensepp" Müller (CSU, 1898-1979). Willke gehörte dem Landesausschuss der CSU an, entfremdete sich aber von der Partei, weil sie ihm zu konservativ wurde, und wandte sich der SPD zu.

Wolfgang Horlacher (geb. 1930) war von 1968 bis 1971 Redakteur des Merkur, dann wurde er führender Redakteur beim Parteiorgan der CSU, dem "Bayernkurier". Auch Godel Rosenberg war Redakteur beim Merkur, bevor er in die Parteizentrale der CSU wechselte. Puchers Stellvertreter Hans Tross wurde Pressesprecher von Franz Josef Strauß.

Der "Münchner Merkur" und sein Verhältnis zu Franz Josef Strauß

Insbesondere war das Blatt dem CSU-Chef Franz Josef Strauß verbunden. In den frühen 1950er Jahren zahlte ihm Buttersack monatlich 250 DM als Berater und Kontaktmann zur Bonner politischen Szene. Im Zusammenhang mit der Spiegel-Affäre schrieb Strauß am 23. November 1962 selbst im Merkur und erklärte auch dort, er habe mit dem Vorgehen gegen den Spiegel nichts zu tun gehabt.

Am 8. Januar 1975 wurde anstelle von Franz Wördemann (1923-1992), der als liberaler CDU-Mann galt, sein Stellvertreter Paul Pucher Redaktionsleiter. Wördemann hatte sich intern heftig über den politischen Druck beklagt, den der rechte Flügel der CSU auf ihn ausübte. Er war auch mit dem Versuch, die Redaktion flexibler zu gestalten, an deren Widerstand gescheitert. Pucher war parteilos, durch seine Kommentare und Leitartikel aber als konservativ bekannt. Es erwies sich bald, dass er auf seine journalistische Selbständigkeit bedacht und keinesfalls bereit war, den willfährigen Handlanger der CSU-Spitze zu machen.

Zwar galt für den Merkur Strauß als die bedeutendste Figur im bürgerlichen Lager. Die Zeitung unterstützte auch seine Kanzlerkandidatur im Jahr 1980. Es bestanden allerdings inzwischen persönliche Animositäten zwischen ihm und den Gesellschaftern Buttersack und Vogl. Nach dem Scheitern von Strauß bei den Bundestagswahlen richtete Pucher eine scharfe Kritik gegen den Generalsekretär der Partei, Edmund Stoiber (CSU, geb. 1941), dessen Gebaren daran schuld sei, dass sich zusätzliche Widerstände gegen die Kandidatur von Strauß erhoben hätten. Dann rügte er schließlich auch Strauß selbst. Darauf folgte ein heftiger Angriff auf Pucher und den Merkur im Bayernkurier, der die Zeitung mit dem ihm besonders verhassten Spiegel auf eine Ebene stellte. Buttersack erklärte, er könne nicht eingreifen und die Kritik abstellen. In die Debatte schaltete sich dann auch der Kultusminister Professor Hans Maier (geb. 1931) ein. Er warnte die CSU davor, eine Meinungssteuerung der Presse zu versuchen.

Im Juli 1983 ritt Strauß nochmals eine Attacke gegen den "Münchner Merkur". Wiederum stellte sich Maier gegen ihn. Das Blatt hatte über Interna aus einer Kabinettssitzung berichtet, in der Strauß angeblich den Milliardenkredit an die DDR nicht überzeugend rechtfertigen konnte. Die Artikel über Strauß schrieb der Redakteur Rudolf Lambrecht. Stoiber verlangte von allen Kabinettsmitgliedern eine eidesstattliche Versicherung, dass sie den Merkur nicht informiert hätten, was Maier verweigerte. Der Merkur kritisierte den Milliardenkredit sehr scharf.

Dirk Ippen äußerte am 9. Januar 2013 in einem Interview, dass Strauß auch auf ihn persönlich einzuwirken versucht hatte, wenn ihm ein Beitrag nicht genehm war.

Der Wandel in der Einstellung zur CSU

1987 erhob "Die Zeit" gegen Ippen den Vorwurf, er habe es binnen weniger Jahre geschafft, aus einer konservativen aber auch bissigen Zeitung ein journalistisch zahnloses, CSU-nahes Blatt zu machen. Im Laufe der Jahre wurde dann aber auch die Haltung zur CSU kritischer, zum mindesten, was einzelne Politiker anbelangte. So wurde Theo Waigel (CSU, geb. 1939) im Mai 1993 als einer der Hauptverantwortlichen für den umstrittenen Maastricht-Vertrag dargestellt, dessen Name für die "fatale Europa-Währung" stehe und dessen Amtsführung mit der "Steuerlüge" verknüpft sei. Dagegen stand Chefredakteur Giers dem Ministerpräsidenten Stoiber nahe, der sich zur Europa-Politik distanziert verhielt. Giers zeigte auch Sympathien für Manfred Brunner (geb. 1947), den ehemaligen bayerischen Landesvorsitzenden der FDP, der 1994 mit dem von ihm gegründeten Bund Freier Bürger bei den Europa-Wahlen gegen den Maastrichter Vertrag und den Euro zu Felde zog.

Der Merkur stand weiter grundsätzlich hinter Stoiber. Für ihn unangenehme Informationen wurden aber nicht durchwegs unterdrückt. Im Juli 2004 behauptete etwa der ehemalige Chef der Jungen Union in München, Rasso Graber (CSU, geb. 1974), der wegen gekaufter Mitglieder und gefälschter Mitgliedsanträge zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, im Merkur, Stoiber habe von seinen Machenschaften gewusst und sie indirekt gebilligt. Der Merkur kritisierte auch sein bedingungsloses Eintreten für die Magnetschwebebahn Transrapid ohne Rücksicht auf die angrenzenden Gemeinden und die dort lebenden Bürger.

Ende 2006 löste die Fürther Landrätin Gabriele Pauli (CSU, FW, FU, geb. 1957) mit ihren Vorwürfen, Stoiber habe ihr Privatleben bespitzeln lassen, eine schwere Krise in der CSU aus, die schließlich am 18. Januar 2007 zu seiner Erklärung führte, sein Amt nur noch bis zum September 2007 führen zu wollen. Die Zeitung stand während der Krise Stoiber als Sprachrohr zur Verfügung. Gabriele Pauli wurde nach seiner Niederlage als "Lady Macbeth der CSU" tituliert. Auch andere prominente CSU-Politiker wurden nicht geschont. Umweltminister Thomas Goppel (CSU, geb. 1947, Staatsminister für Landes- und Umweltfragen 1994-1998), galt dem Merkur als Fehlbesetzung. Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU, geb. 1962, Staatsministerin für Unterricht und Kultus 1998-2005) beschwerte sich mehrfach bei Hebeker über Beiträge der Zeitung. Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU, geb. 1939, Bundesminister der Finanzen 1989-1998) warf der Merkur vor, sich um die Stabilität des Euro nicht zu scheren.

Stoibers Nachfolger als Ministerpräsident und Parteivorsitzender, Horst Seehofer (CSU, geb. 1949, Ministerpräsident 2008-2018, Parteivorsitzender der CSU seit 2008), galt dem Merkur als unberechenbar und als hohes Risiko für die CSU, aber auch als ihre letzte Chance. Wie der Journalist und frühere Chefredakteur der Münchner "Abendzeitung", Arno Makowsky (geb. 1961), 2007 in der SZ feststellte, habe sich das Blatt schon seit längerem "vom Image der biederen CSU-Postille" verabschiedet. Nach dem Eindruck der Wochenzeitung "Die Zeit" aus dem selben Jahr war das Blatt dagegen immer noch der "kreuzloyale Merkur".

Entwicklung der Auflage

Anfänglich konnten vom Merkur wegen der Papierknappheit nur 70.000 Stück gedruckt werden, während die Auflage der SZ bereits mehr als das Dreifache betrug. Doch stieg die des Merkur bald auf 115.000 und 1949 auf 125.000 Exemplare. In München selbst konnte die Zeitung von der Auflage und Bedeutung her nie mit der SZ konkurrieren.

Verkaufsauflage" Münchner Merkur" (ohne "Oberbayerisches Volksblatt")
München
1946 60.000
3/1952 138.403
3/1956 146.749
3/1960 156.403
3/1964 153.478
3/1968 162.087
3/1972 174.850
3/1976 171.171
3/1980 177.215
3/1984 165.790
3/1988 179.694
3/1992 188.767
3/1996 200.425
3/1998 213.241
3/1999 213.531
3/2000 213.553
3/2001 212.566
3/2002 207.542
3/2003 206.220
3/2004 205.498
3/2005 205.934
3/2006 203.368
3/2007 207.130
3/2008 202.569
3/2009 199.291
3/2010 198.125
3/2011 196.353
Auflagenverteilung 1988 und 2011
4. Quartal 1988 4. Quartal 2011
Hauptausgabe bestehend aus: 56.407 41.135
Münchner Merkur Stadtausgabe
Landkreis München
Garching (Landkreis Nord)
Unterhaching (Landkreis Süd)
Planegg (Würmtal)
Dachauer Nachrichten 10.784 13.711
Ebersberger Zeitung 10.007 11.817
Erdinger Anzeiger 12.387 16.069
Isar-Loisachbote (Wolfratshausen) 7.474 8.516
Ausgabe Starnberg 9.391 10.000
Freisinger Tagblatt 11.837 13.575
Fürstenfeldbrucker Tagblatt 14.565 17.069
Garmisch-PartenkirchnerTagblatt 15.902 15.183
Miesbacher Merkur mit Tegernseer Zeitung und Holzkirchner Merkur 17.828 16.931
Penzberger Merkur mit Weilheimer Tagblatt 11.382 12.253
Tölzer Kurier 9.399 9.931
Schongauer Nachrichten 8.236 8.915
Gesamtauflage 195.690 195.105

Zusammen mit dem "Oberbayerischen Volksblatt", das vom "Münchner Merkur" den Mantel für die allgemeine Politik übernahm, belief sich die verkaufte Auflage 1988 auf 255.864, im 4. Quartal 2011 auf 263.547 Exemplare.

Beteiligungen an anderen Medien

Der "Münchner Zeitungsverlag kontrolliert auch den Lokal-Hörfunksender "Radio Charivari", ist beteiligt an "Radio Arabella" und verfügt über Fernsehzeiten im Lokalkanal "TV München".

Literatur

  • Frank Böckelmann, Wirtschaftliche Verflechtungen und Wettbewerb der Medien in Bayern. Dokumentation und Analyse. Eine Studie der Arbeitsgruppe Kommunikationsforschung München (AKM), durchgeführt im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM), München, Februar 2006 (BLM-Schriftenreihe 83), München 2006.
  • Felix Buttersack, Geschichten vom letzten Felix. Bilder eines Lebens von 1900 bis 1985, Archiv des Instituts für Zeitgeschichte, MS 387.
  • Felix Buttersack, Münchner Merkur 1948/49, in: Trümmerzeit, 279-281.
  • Dirk Ippen, Mein Leben mit Zeitungen, Frankfurt am Main 2019.
  • Kurt Koszyk, Publizistik und Medien, in: Max Spindler/Alois Schmid (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte. 4. Band, 2. Teil, München 2. Auflage 2007, 495-535.
  • Christian Poitsch/Patricia Schmidt Fichbach, Zwei ungleiche Sprößlinge: Der "Münchner Merkur" und die "tz", in: Hans Wagner/Ursula E. Koch/Patricia Schmidt-Fischbach, Enzyklopädie der bayerischen Tagespresse, München 1990, 107-124.
  • Kurt Prizkoleit, Wem gehört Deutschland. Eine Chronik von Besitz und Macht, München u. a. 1957.
  • Erich Schmidt-Eenboom, Geheimdienst, Politik und Medien, Meinungsmache undercover, Berlin 2004.
  • Patricia Schmidt-Fischbach, Der Münchner Merkur und die tz, in: Hans Wagner/Ursula E. Koch/Patricia Schmidt-Fischbach (Hg.), Enzyklopädie der bayerischen Tagespresse, München 1990, 107-124.
  • Dagmar Wiedenhorn-Schnell, Medien an der Longe. Die deutsche Lizenzpresse in München 1945-1949, in: Friedrich Prinz (Hg.), Trümmerzeit in München. Kultur und Gesellschaft einer deutschen Großstadt im Aufbruch 1945-1949, München 1984, 252-260, hier 257-259.

Quellen

  • Der Spiegel, 45/1948, 38/1971, 36/1976, 31/1977, 1-2/1981, 30/1981, 6/1982.
  • Die Zeit, 1.8.1975, 1.4.1983, 15.7.1983, 20.2.1987, 1.3.2007.
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.6.2011.
  • 75 Jahre Münchener Zeitungsverlag. Beilage zum Münchner Merkur vom 23.6.1967.
  • 50 Jahre Merkur, Jubiläumsausgabe, 12. November 1996.
  • Staatsarchiv München, Vermögenskontrolle München-Stadt 705.
  • Süddeutsche Zeitung, 3/4.4.1982, 24.3.1983, 6/7/8.6.1987, 19.9.1994, 28.7.2007.

Weiterführende Recherche

Externe Links

Verwandte Artikel

bis 1947 Münchner Mittag, Merkur, MM

Empfohlene Zitierweise

Paul Hoser, Münchner Merkur, publiziert am 13.05.2013; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Münchner_Merkur (28.03.2024)