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Augustiner-Bräu (München)

Aus Historisches Lexikon Bayerns

Das Stammhaus des Augustiner-Bräu in der Neuhauser Straße in München im Jahr 1829, aus: Josef Benno Sailer, Die Geschichte des Augustiner-Klosters und der Augustiner-Brauerei zu München, München 1929, 11. (Bayerische Staatsbibliothek, 4 Bavar. 3252 s)

von Markus Wagner

Die Augustiner-Bräu Wagner KG gilt als älteste noch bestehende Brauerei Münchens. Als Gründungsdatum gilt das Jahr 1328. Die Brauerei befand sich im Münchner Augustiner-Kloster. Mit der Säkularisation 1803 endete die klösterliche Brautradition, wurde unter den neuen Eigentümern jedoch weitergeführt. 1829 wurde die Brauerei von den Eheleuten Maria Theresia (1797–1858) und Anton Wagner (1791–1845) übernommen. Die Brauerei ist seit 1996 mehrheitlich im Eigentum der gemeinnützigen Edith-Haberland-Wagner-Stiftung. Dieser Umstand schützte die Brauerei bislang davor, trotz des im Vergleich zu den anderen Münchner Großbrauereien geringen Bierausstoßes, von größeren Konkurrenten übernommen zu werden.

Ältere Brauereigeschichte

Tobias Volckmer jun. (1586–1659), Stadtplan von München, Ausschnitt, Kupferstich 1613. (bavarikon) (Bayerische Staatsbibliothek, Mapp. XI,441 b)
Wenzel Hollar (1607-1677), Stadtplan von München, Ausschnitt, Kupferstich 1657. (bavarikon) (Bayerische Staatsbibliothek, Mapp. XI,441 bi)
Joseph Consoni/Thomas Green (1770-1830)/Johann Carl Schleich (1759-1842), Plan der Haupt- und Residenzstadt München, Ausschnitt, Kupferstich 1806. (bavarikon) (Bayerische Staatsbibliothek, Mapp. XI,443)

Als Gründungsdatum der Braustätte im Münchner Augustinerkloster wird das Jahr 1328 angenommen. Allerdings lässt sich diese Jahreszahl nicht exakt belegen. Das Jahr 1328 wird in Bezug auf eine ungesicherte Nachricht verwendet, der zufolge die Bäckerknechtsbruderschaft ein Jahr nach dem verheerenden Stadtbrand von 1327 ihren Versammlungsort vom abgebrannten Heiliggeistspital in die Bräustube des Augustinerklosters verlegt hätte.

Fest steht, dass das Münchner Kloster bereits ab 1290/91 von Regensburger Augustinern begründet wurde und die ersten Gebäude bis 1294 entstanden sind. Seit wann Brauanlagen Teil dieser Anlage waren, lässt sich nicht mehr bestimmen. Schon im 18. Jahrhundert war es den Augustinern trotz der reichen Archivbestände des Klosters nicht mehr möglich, exakte Daten zur Entstehung des Bräuhauses zu ermitteln. Eindeutig nachweisbar ist die Brauerei in einer Urkunde aus dem Jahr 1411.

Ab dem 13. Jahrhundert lösten Geldabgaben die Naturalleistungen der Bauern, zu denen auch Bier gehörte, zunehmend ab. Deshalb begannen viele Klöster Brauereien zu errichten, um die Eigenversorgung mit Bier sicherzustellen. Die bayerischen Herzöge gewährten den Klöstern Braurechte zur Verbesserung ihrer finanziellen Lage durch den Verkauf von Bier. Der wirtschaftliche Aufschwung der Städte in dieser Zeit förderte die Gründung von Spitälern und Klöstern vor deren Toren. In München gründete Herzog Ludwig I. der Kelheimer (reg. 1183–1231) im Jahr 1208 das Heiliggeistspital, dem Herzog Ludwig II. der Strenge (reg. 1253–1294) 1286 das Braurecht verlieh. Daneben entstanden rund um die aufstrebende Stadt drei weitere geistliche Komplexe, die alle das Brau- und Schankrecht besaßen: im Norden das Franziskanerkloster auf dem Gelände des späteren Nationaltheaters, im Süden das Klarissinnenkloster am St.-Jakobs-Platz und im Westen das Augustinerkloster, das sich seit 1294 vor der alten Stadtmauer auf dem sog. Haberfeld befand. Heute zeugt noch die im 13. Jahrhundert errichtete und 1803 profanierte ehemalige Klosterkirche St. Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist in der Neuhauser Straße vom Standort des Augustinerklosters.

Das Kloster entwickelte sich zu einem der größten Gebäudekomplexe in der Münchner Innenstadt und wurde nach zahlreichen Erweiterungen in seinen Ausmaßen lediglich durch die später entstandenen Gebäude der Residenz, der Herzog-Max-Burg oder des Jesuitenkollegs übertroffen. Große Erweiterungen sind nach den Bränden von 1429 und 1434 anzunehmen. Auch 1575/76 fanden Baumaßnahmen statt. Die Anlage und ihr Wachstum sind in den sog. Vogelschau-Stadtplänen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts von Tobias Volckmer jun. (1586–1659), Wenzel Hollar (1607–1677) und Matthäus Merian (1593–1650) gut zu erkennen, wobei sich die Brauereigebäude im Nordwestbereich des Klosters Ecke Ettstraße/Löwengrube befanden.

Das Augustinerbier war in München beliebt und auch der Hof bezog bis zur Gründung des Hofbräuhauses durch Herzog Wilhelm V. dem Frommen (reg. 1579–1597) im Jahr 1589 sein Bier teilweise aus dem Kloster. 1612 erhielt das Augustiner-Bräuhaus das herzogliche Privileg, von allen Abgaben befreit zu sein. Im 18. Jahrhundert erreichte der Jahresausstoß eine Marke von rund 250.000 Litern. Das bedeutete die dreifache Menge im Vergleich zu einer bürgerlichen Brauerei in der damaligen Zeit. Der wachsende Ausstoß zeigt sich auch in den bildlichen Darstellungen des 16. bis 18. Jahrhunderts, in denen die ständig wachsende Braustätte stets klar zu erkennen ist.

Säkularisation und Privatisierung

Im Zuge der Säkularisation wurde 1803 auch das Münchner Augustinerkloster aufgelöst. Die Patres teilte man als Weltgeistliche auf die Pfarreien der Stadt auf, in der Kirche richtete man eine Mauthalle ein und die Brauerei wurde privatisiert. Die Klosterbauten wurden im Jahr 1911 abgebrochen, um dem von Theodor Fischer (1862–1938) errichteten Polizeipräsidium Platz zu machen. Lediglich die ehemalige Klosterkirche, die heute Geschäftsräume und das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum beherbergt, zeugt noch vom ehemaligen Augustinerkloster.

Zunächst gelangte die Braustätte in den Besitz der Stadtfischer Georg Gröbler und Baptist Lankes, die 1809 die Braugerechtsame des ebenfalls säkularisierten Angerklosters ersteigert hatten. Wegen eines Rechtsstreits konnten sie diese jedoch nicht ausüben, weshalb ihnen 1817 ersatzweise die Gerechtsame des ehemaligen Augustinerklosters zugesprochen wurde. Als Braustätte erhielten sie das sog. Möschenfelderhaus in der Neuhauser Straße 16 (heute 27).

Übernahme durch Familie Wagner

Da Gröbler und Lankes die Brauerei als Fachfremde führten, vergaben die Behörden am 5. März 1829 schließlich das Braurecht an das Brauerehepaar Maria Theresia (1797–1858) und Anton Wagner (1791–1845). Als Betreiber des Freisinger Hasüberbräus und eines Getreidehandels zu Geld gekommen, wollte das Ehepaar Wagner mit dem Betrieb einer Brauerei am wirtschaftlichen Aufschwung der aufstrebenden königlichen Haupt- und Residenzstadt München teilhaben. Nach dem Tod ihres Gatten 1845 führte Maria Theresia Wagner die Brauerei alleine weiter und schaffte es, den Betrieb auszubauen.

Sie erwarb 1853 den benachbarten Unterkandlerbräu und 1857 den an der Landsberger Straße gelegenen Butlerkeller. Auf diesem Gelände, das bereits seit 1845 gepachtet war, entstand unter ihrem Sohn und Nachfolger Josef Wagner (gest. 1900) bis 1890 eine Brauerei auf dem damals neuesten Stand der Technik. An selber Stelle befindet sich bis heute (2022) die Augustiner-Brauerei. 1862 wurde ein Gelände an der Arnulfstraße mit Lagerkeller erworben. Hier befindet sich bis heute (2022) der Augustiner-Keller mit Biergarten. Parallel zum Ausbau der Braustätten an der Landsberger Straße wurde die zu klein gewordene Brauerei in der Innenstadt 1896 nach Plänen von Emanuel von Seidl (1856–1919) zur ebenfalls heute noch bestehenden Großgaststätte im Typus eines sog. "Bierpalastes" umgebaut.

Biergarten am Augustiner-Keller an der Arnulfstraße, 27.7.1930. (Stadtarchiv München, DE-1992-FS-NL-PETT2-1515, lizenziert durch CC BY-ND 4.0)

Nach dem Tod Josef Wagners im Jahr 1900 übernahmen seine Söhne Richard und Max Wagner die Brauerei. Ihnen folgte 1941 Richards Sohn Rudolf in der Leitung. Er wandelte die Brauerei in eine Kommanditgesellschaft (KG) um. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Brauereigebäude schwer beschädigt, jedoch bald danach wiederaufgebaut. Rudolf Wagner steigerte die Bierproduktion auf etwa 300.000 Hektoliter im Jahr und widerstand verschiedenen Übernahmeangeboten.

Die Augustinerbrauerei in München um 1927. Abb. aus: Das Land Bayern. Seine kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung für das Reich, München 1927, 286. (Bayerische Staatsbibliothek, 2 Bavar. 1621)

Nach dem Tod Rudolf Wagners 1981 fiel die Brauerei mangels eigener Nachkommen an eine weit verstreute Erbengemeinschaft aus in Bayern, Österreich und Nordamerika lebenden Cousinen und Cousins, den Nachkommen der Schwestern von Richard und Max Wagner. Größte Anteilseignerin an der Kommanditgesellschaft wurde mit 50 % Rudolf Wagners Cousine Edith Haberland-Wagner (1899–1996), die Tochter von Max Wagner. In ihrem Testament verfügte sie 1996 die Gründung der gemeinnützigen Edith-Haberland-Wagner-Stiftung (Gründung am 4.12.1996), die seither Mehrheitseigner der Brauerei ist. Erster Stiftungsvorstand war der ehemalige Direktor der Augustiner Brauerei, Ferdinand Schmid (1925–2013), der Ideengeber der Stiftungslösung war.

Ferdinand Schmid fungierte nach dem Jurastudium ab 1957 als Geschäftsführer des Vereins der Münchener Brauereien. Nach einer dreijährigen Tätigkeit bei Löwenbräu wechselte er 1970 in die Geschäftsleitung der Augustinerbrauerei, wo er zum persönlich haftenden Gesellschafter aufstieg. Diese Position hatte er bis 1991 inne. Seit 1996 war er Vorsitzender der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung. Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD, geb. 1947, Oberbürgermeister 1993–2014) äußerte in seiner Rede zur Verleihung der Goldenen Ehrenmünze der Landeshauptstadt München vom 3. Februar 2006 an Ferdinand Schmid die scherzhafte Kritik, Augustiner habe im Vergleich mit den Wettbewerbern den Zeitgeist verschlafen. Damit bezog er sich auf einige Besonderheiten, die diese Brauerei bis heute (2022) auszeichnen. Beispielsweise leistet sich Augustinerbräu nach wie vor eine eigene Mälzerei, lässt das Bier auch aus Holzfässern ausschenken, in sog. Euro-Flaschen abfüllen und verzichtet komplett auf Werbung, was ebenfalls auf das Wirken von Ferdinand Schmid zurückgeht.

Nach seinem Tod übernahm Catherine Demeter (geb. 1963), eine Nachfahrin der Familie Wagner, den Vorstand. Mit der Übertragung ihrer Anteile an die Stiftung sollte die Übernahme durch eine größere Brauereigruppe verhindert und vor allem die Arbeitsplätze erhalten werden. Die Stiftung ist zudem u. a. in der Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, der Religion, der Völkerverständigung, der Entwicklungshilfe, des Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes und des Heimatgedankens tätig. Sie unterstützt zudem Personen, die infolge ihres körperlichen, geistigen und seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind, insbesondere Blinde und spastisch gelähmte Kinder.

Die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung hält heute knapp 50 % der Anteile an der Brauerei. Weitere ca. 20 % der Anteile halten Nachfahren der Familie Wagner und ca. 30 % befinden sich im Besitz der Familie Inselkammer.

Professionalisierung und Modernisierung der Brauerei um 1900

Mit dem Fortschreiten naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Neuerungen im 19. Jahrhundert wurde Bierproduktion im industriellen Maßstab möglich. Einrichtungen wie der polytechnische Verein, die landwirtschaftliche Schule in Weihenstephan bei Freising oder die Technische Universität machten München zu einem Zentrum der Erforschung und der Lehre des Bierbrauens. Insbesondere die Aufhebung des Biersatzregulativs 1865 und die 1871 eingeführte Gewerbefreiheit in Zusammenhang mit ökonomisch verwendetem Kapital, betriebswirtschaftlichem Sachverstand und der Weitsicht einzelner Brauer – der sogenannten Bierbarone – legte die Basis für das Heranwachsen der Münchner Großbrauereien. Zu diesen Bierbaronen sind Therese und Josef Wagner durchaus zu zählen. Grundstein für die industrielle Bierproduktion bei Augustiner war das Aufstellen eines größeren Sudwerks, einer Dampfmaschine und eines Dampfkessels ab 1852.

Im Neubau der Augustinerbrauerei an der Landsberger Straße entstanden zwei moderne Maschinenhäuser mit Dampfmaschinenanlagen, die mit Kältemaschinen-Systemen der Firma Linde gekoppelt waren. Nachdem Augustiner eine der letzten großen Brauereien Münchens war, die den Weg von der Innenstadt an die damalige Peripherie der Stadt suchte, konnte beim durch Franz Xaver Renner bewerkstelligten Neubau der Produktionsstätten auf Erfahrungen anderer Brauer mit moderner Technik Rücksicht genommen werden. Durch die Modernisierung der Anlagen stieg der Ausstoß der Brauerei von 31.400 Hektolitern im Jahr 1866 auf 337.000 Hektoliter im Jahr 1889. Auch die Entwicklung der Mitarbeiterzahl von 42 Personen im Jahr 1866 auf 320 Angestellte 1885 zeugt von der Industrialisierung im Braugewerbe.

Ein weiterer Effekt der Industrialisierung war der steigende Export des Münchner Biers in alle Welt. Um 1900 ging gut die Hälfte der deutschen Ausfuhrbilanz auf Münchner Brauereien zurück. Auch innerhalb des Deutschen Reichs gewann Augustiner durch den Betrieb von Münchner Bierhallen beispielsweise in Berlin oder in Straßburg an Bekanntheit.

Etablierung der Marke Augustiner

Bierzelt der Augustiner-Brauerei auf dem Münchner Oktoberfest, sog. Augustiner Festhalle. Auf dem Turm das Markenlogo mit dem Abtsstab und den Initialen von Josef Wagner. Foto 16.9.1927. (Stadtarchiv München, DE-1992-FS-NL-PETT3-0190, lizenziert durch CC BY-ND 4.0)

Kehrseite der beginnenden Massenproduktion war die Schwierigkeit, das eigene Produkt von der Konkurrenz abzugrenzen. Als Unterscheidungsmerkmale eingeführte Markenzeichen galten den Konsumenten als Gütesiegel für gleichbleibende Qualität. Das „Gesetz über Markenschutz“ von 1874 verankerte die neu entstanden Markenzeichen gesetzlich. So konnten Brauereien ihre Marken eintragen und schützen lassen. Im Jahr 1887 ließ sich Augustiner das bekannte Zeichen mit dem Abtsstab und den Initialen von Josef Wagner als Markenzeichen im Handelsregister eintragen. 1895 folgte die Übertragung in die Zeichenrolle des Patentamts. 1911 wurde das Zeichen etwas überarbeitet. In dieser Form gilt es bis heute (2022) und trägt die Marke „Augustiner“ auf Bierkrügen, Flaschen, Bierfilzeln oder Reklametafeln in die Welt.

Sortiment und Ausstoß

Die Augustiner Brauerei entlang der Landsbergerstraße in München. Foto von 2012. (IMAGO/imagebroker)

Die meistverkaufte Sorte aus der Augustinerbrauerei ist das Helle Lagerbier. Die Gestaltung des Flaschenetikettes ist seit mehreren Jahrzehnten unverändert. Neben dem traditionsreichen Hellen und dem ursprünglichen Dunklen vertreibt Augustiner noch weitere Sorten: So kam 1925 der Edelstoff hinzu und seit 1950 gibt es das Starkbier Maximator, das während der Fastenzeit zum Ausschank kommt. Daneben wird seit 1953 ein spezielles Oktoberfestbier („Wiesn-Edelstoff“) verkauft. Um mit jüngeren Marktentwicklungen mitgehen zu können gibt es außerdem seit 1963 ein Pils und seit 1986 ein Weißbier.

Mit einem Ausstoß von ca. 1,5 Mio. Hektolitern im Jahr 2020 gilt Augustiner gemeinhin als die kleinste der Münchner Großbrauereien. Zum Vergleich stieß die Anheuser Bush InBev-Gruppe, zu der Beck’s, Hasseröder, Löwenbräu, Spaten und Franziskaner gehören, 2020 ca. 11,1 Mio. Hektoliter und die Paulaner Gruppe (Paulaner, Hacker-Pschorr, Kulmbacher, Frankenberg, Hoepfner) 5,7 Mio. Hektoliter aus.

Dennoch gilt Augustiner als die beliebteste Biersorte der Münchnerinnen und Münchner. Gründe können im Traditionsbewusstsein der Brauerei liegen. So ist Augustiner seit 1987 die einzige Brauerei, die ihr Bier auf dem Münchner Oktoberfest ausschließlich aus Holzfässern ausschenkt. Auch die Tatsache, dass die Produktion nach wie vor in den denkmalgeschützten Gebäuden in Innenstadtnähe liegt, trägt zur Markenbildung bei, wie das Bemühen der Brauerei, die Münchner Gastronomie zu pflegen. Mittlerweile betreibt das Unternehmen mehr als 60 Gaststätten (2022), die teils denkmalpflegerisch aufwendig renoviert und in Stand gehalten werden.

Quellenlage

Quellen zur Geschichte der Augustiner Brauerei ab dem Erwerb der Braustätten durch die Familie Wagner im Jahr 1829 sind seit 2008 im Brauereiarchiv der Augustiner-Bräu Wagner KG zusammengefasst. Besonders der Aufstieg zur Münchner Großbrauerei und der Ausbau der Schankflächen finden in Dokumenten und Bildmaterial ihren Niederschlag im Archiv. Im Münchner Stadtarchiv finden sich darüber hinaus Archivalien zur Baugeschichte des Klosters und der Braustätten.

Literatur

  • Astrid Assél/Christian Huber, München und das Bier, München 2009.
  • Andreas Bernard, Das Augustiner-Gefühl: die Münchner und ihr Lieblingsbier, in: Süddeutsche Zeitung. Magazin 38 (2011), 32-38.
  • Ursula Eymold (Hg.), Bier. Macht. München, München 2016.
  • Heinrich Habel/Johannes Hallinger/Timm Weski, Denkmäler in Bayern. Landeshauptstadt München, München 2009.
  • Richard Bauer/Eva Graf, Zu Gast im alten München. Hotels, Wirtschaften und Cafés der königlichen Haupt- und Residenzstadt, München 1998.
  • Evelin Heckhorn/Hartmut Wiehr, München und sein Bier. Vom Brauhandwerk zur Bierindustrie, München 1989.
  • Brigitte Huber/Birgit Speckle, Wirtshäuser in München um 1900, München 1997.
  • Heinrich Huber, Das Brauwesen des vormaligen Augustinerklosters in München, in: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte und Bibliographie des Brauwesens e.V., Berlin 1934, 40-58.
  • Landeshauptstadt München, Kulturreferat (Hg.), Schwanthalerhöhe (KulturGeschichtsPfad 8), München 2014.
  • Christian Schäder, Münchner Brauindustrie 1871–1945. Die wirtschaftsgeschichtliche Entwicklung eines Industriezweiges, Marburg 1999.
  • Josef Benno Sailer, Die Geschichte des Augustiner-Klosters und der Augustiner-Brauerei zu München, München 1929.

Quellen

Weiterführende Recherche

Externe Links

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Empfohlene Zitierweise

Markus Wagner, Augustiner-Bräu (München), publiziert am 11.10.2022, in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Augustiner-Bräu_(München)> (29.3.2024)